Nationalrat, XX.GP Stenographisches Protokoll 8. Sitzung / Seite 237

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Herr Präsident! Für den Fall, daß Wortmeldungen vorliegen, ersuche ich, in die Debatte einzugehen.

Präsident Dr. Heinz Fischer: Ich danke der Frau Berichterstatterin für ihre Ausführungen.

Es liegen Wortmeldungen vor. Der Beschluß des Nationalrates lautet: maximal 2 Redner pro Fraktion, einer 10 und einer 5 Minuten maximal.

Erste Wortmeldung: Frau Abgeordnete Edeltraud Gatterer. – Bitte sehr.

2.38

Abgeordnete Edeltraud Gatterer (ÖVP): Sehr geehrter Herr Präsident! Frau Staatssekretärin! Hohes Haus! Das vorliegende Abkommen, das einstimmig zur Annahme empfohlen wird, zeigt einerseits die immer besser werdende Beziehung zwischen Slowenien und Kärnten, aber es zeigt auch, daß es wichtig und notwendig ist, mit diesem Abkommen einen wirtschaftlichen Impuls in der Grenzregion Arnoldstein zu setzen. Sie können sich an unsere Diskussionen hier im Zusammenhang mit der BBU vielleicht noch erinnern. Aufgrund der verlorengegangenen Arbeitsplätze im Bereich Arnoldstein ist es dringend notwendig, hier neue wirtschaftliche Impulse zu setzen. Ein wichtiger Impuls wäre eben der Tourismus.

Deshalb ist das vorliegende Abkommen, mit dem es in Zukunft für Schifahrer zwischen 15. November und 15. April möglich sein wird, die Grenze im "Dreiländereck" ohne die üblichen Formalitäten zu überschreiten, ein ganz wichtiger Beschluß. Ich nehme an, daß dieses Abkommen angenommen wird.

Ich möchte Sie aber in diesem Zusammenhang auch um die Unterstützung in einer zweiten Angelegenheit bitten, in einer Angelegenheit, die ebenfalls das "Dreiländereck" betrifft. Wie Sie wahrscheinlich wissen werden, haben sich die drei Länder Kärnten, Julisch Venetien und Slowenien für das Jahr 2006 um die Olympischen Spiele beworben. Sie haben sich für das Jahr 2002 auch schon beworben, aber diese Bewerbung ist an den üblichen Bedingungen gescheitert. Jetzt ist es möglich, denn seit 1991 gelten andere Richtlinien. Die Idee, grenzüberschreitend eine Olympiade zu veranstalten, ist eigentlich ein großer olympischer und ein großer europäischer Gedanke. An der Bruchlinie der drei großen europäischen Kulturen, der germanischen, der romanischen und der slawischen, Olympische Spiele zu veranstalten, ist, glaube ich, eine Idee, die unsere Unterstützung braucht. Sie ist diese auch wert.

Vor allem darf nicht außer acht gelassen werden, daß diese Olympischen Spiele auf die Infrastruktur dieser drei Länder Einfluß hätten und daher umweltfreundliche und auch kostengünstige Olympische Spiele wären.

Als Kärntnerin bitte ich Sie sehr herzlich, nicht nur dem Abkommen, sondern auch dieser Idee und diesem großen Ziel Ihre Unterstützung zu geben. (Beifall bei der ÖVP und bei Abgeordneten der SPÖ und des Liberalen Forums.)

2.40

Präsident Dr. Heinz Fischer: Nächster Kärntner, der zu Wort kommt, ist Herr Abgeordneter Leikam. – Bitte, Herr Abgeordneter.

2.41

Abgeordneter Anton Leikam (SPÖ): Herr Präsident! Frau Staatssekretärin! Meine sehr geehrten Damen und Herren! Meine Vorrednerin hat schon in aller Kürze die Wichtigkeit dieses Tagesordnungspunktes, der erst zu morgendlicher Stunde aufgerufen wurde, erwähnt. Ich darf mich auch sehr, sehr kurz fassen.

Das Schigebiet "Dreiländereck" ist bei in- und ausländischen Gästen ein sehr beliebtes Schigebiet, es wird vor allem von sehr vielen slowenischen und italienischen Schifahrern besucht.

Das Problem, das dort bestand, ist die Tatsache, daß im Bereich der Bergstation die Staatsgrenze zwischen Slowenien, Italien und Österreich verläuft. Es ist dort immer wieder zu Grenzverletzungen gekommen. Die Sportler wollen dort aber auch grenzüberschreitend den Sport ausüben, und das hat, wie bereits erwähnt, immer wieder zu Problemen geführt.


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