Nationalrat, XX.GP Stenographisches Protokoll 16. Sitzung / Seite 205

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Gesundheit und die Lebensqualität unserer Kinder bewahren. Diese Werte sind nämlich unbezahlbar. (Beifall bei SPÖ und ÖVP sowie bei den Grünen.)

Sie werden sich jetzt wundern, aber ich bleibe noch heraußen. (Abg. Dr. Khol: Das wundert mich überhaupt nicht von einem Osttiroler! – Abg. Böhacker: Wir freuen uns!) – Fein. Der Einfachheit halber bleibe ich gleich hier und werde meine Ausführungen zum Familienbereich, konkret zum Bereich Jugend, anschließen.

Unsere Jugend ist die Zukunft Österreichs. Unsere Aufgabe ist es, den jungen Menschen die Voraussetzungen für die Gestaltung dieses Landes zu schaffen.

Angesichts der vorgeschrittenen Stunde werde ich mich trotz der Wichtigkeit dieses Bereiches sehr kurz fassen. (Abg. Dr. Khol: Keine leeren Versprechungen!) Ich glaube, niemand hat etwas dagegen.

Ich brauche Ihnen sicher nicht Unterricht darüber zu erteilen, mit welch vielschichtigen Problemen sich unsere Jugendlichen auseinandersetzen müssen, denen sie allzuoft nicht gewachsen sind. Die Jugendförderung, von der ich jetzt sprechen werde, unterstützt verbandliche Organisationen, Vereine und Interessenvertretungen. Dadurch trägt sie einen wichtigen Teil dazu bei, daß junge Menschen mit den zahlreichen Anforderungen unserer Gesellschaft – und oft sind es Überforderungen – leichter fertig werden.

Steigender Drogenkonsum, vielfältige Suchtprobleme, Gewaltbereitschaft sind ernstzunehmende Anzeichen dafür, daß sich Jugendliche in ihrer Umgebung nicht mehr wohlfühlen und unverstanden fühlen. Die gesellschaftlichen Prozesse bergen Tendenzen zur Ausgrenzung jener, die es nicht schaffen, die anders sind oder die eben einfach nicht dazugehören.

Diese soziale Ächtung und Isolation verstärkt psychosoziale und psychische Probleme. Durch die Jugendförderungen, die vor allem im außerschulischen Bereich eingesetzt werden, ergeben sich Chancen für die Integration Jugendlicher. Außerdem unterstützt auch die EU durch Jugendaustauschprogramme und Bildungsprogramme diese Maßnahmen.

Ein Bereich sollte allerdings im Jugendförderungsprogramm ebenfalls mehr berücksichtigt werden: die offene Jugendarbeit und die Jugendbetreuung, also die nicht verbandlich organisierten Jugendgruppen.

Meiner Meinung nach – und ich spreche aus Erfahrung als langjährige Leiterin eines offenen Jugendzentrums und als Jugendbetreuerin – müßte das gesamte System der öffentlichen Jugendförderung überdacht werden, um neue, effektive Formen zwischen verbandlicher, offener und projektbezogener Jugendarbeit zu ermöglichen. Nur durch das Eingehen auf die Bedürfnisse der Jugendlichen ohne erhobenen Zeigefinger und ohne Moralpredigten kann ein vertrauensvolles, respektvolles Verhältnis zwischen Erwachsenen und Jugendlichen entstehen. Durch den effektiven Einsatz finanzieller Mittel aus der Jugendförderung können wir der drohenden Kluft zwischen Alt und Jung konstruktiv entgegenwirken. – Danke. (Beifall bei SPÖ und ÖVP, beim Liberalen Forum und bei den Grünen.)

1.46

Präsident Dr. Heinrich Neisser: Nächste Rednerin ist Frau Abgeordnete Schaffenrath. – Bitte, Sie haben das Wort. (Abg. Schwarzenberger, Bezug nehmend auf die Unterlagen: Hoffentlich verwenden Sie nur die erste Seite!)

1.46

Abgeordnete Maria Schaffenrath (Liberales Forum): Ich glaube, bei Ihnen gibt es einen höheren Erklärungsbedarf. Da kommt man mit einer Seite nicht so leicht durch.

Sehr geehrter Herr Präsident! Herr Minister! Meine Damen und Herren! Frau Kollegin Tegischer hat es sehr geschickt gemacht und hat ihre Rede – ich glaube, es war die erste (Abg. Schwarzenberger: Die zweite!); oder die zweite – gleich so gut strukturiert, daß zumindest klar erkennbar war, welche Teile zum Bereich Familie, und welche Teile zum Bereich Umwelt gehören. Hin


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