die hinter uns Lehrern steht und die uns auch stets mit dem nötigen Motivationsschub dazu bringt, daß wir wieder mit Freude in die Schule gehen. (Beifall bei ÖVP und SPÖ.)
Sicher haben die Lehrerinnen und Lehrer bisher ihren Beitrag geleistet und werden dies auch in Zukunft tun.
Neue Lehr- und Lernformen wurden in den Volksschulen eingeführt. Sie haben sich bewährt und sollen nun in weiterführenden Schulen ihre Fortsetzung erfahren. Im Bereich der Integration haben die Lehrer bisher hervorragende Arbeit geleistet. Ich habe aus einem Bericht des Steirischen Landesschulrates einige Daten herausgesucht, die ich heute nennen will.
Es stieg die Zahl der Integrationsklassen in der Steiermark von 104 im Schuljahr 1993/94 auf 200 im Schuljahr 1995/96. Ebenfalls in dieser Zeit stieg die Zahl der Stützklassen von 119 auf 291. Aber auch die Zahl der Klassen ohne Zweitlehrer stieg gewaltig an: von vier im Schuljahr 1993/94 auf 58 im Schuljahr 1995/96. Das zeigt, daß die Lehrer Verantwortung tragen und sie ernst nehmen – auch bei entsprechender Mehrarbeit.
Im Schuljahr 1995/96 werden in der Steiermark 10 699 Schüler sozial integrativ unterrichtet. Davon sind 9 297 nicht behindert, und 1 402 haben einen sonderpädagogischen Förderbedarf. Die Zahl der Schüler mit Förderbedarf gliedert sich auf in 888 Lernbehinderte, 223 geistig Behinderte, 67 Sehgeschädigte, 66 Körperbehinderte, 38 Hörbehinderte und 27 Verhaltensauffällige. – Das zeigt, es wird bei uns in der Steiermark sehr viel für die Integration getan, und ich bin sicher, daß dies auch in den nächsten Schuljahren so sein wird. Ziel muß es sein, diese Integration eben auch im Sekundarschulbereich weiterzuführen. (Beifall bei der ÖVP.)
Auch sei erwähnt, daß in der Steiermark im Beobachtungszeitraum von 1980 bis 1990 zwei markante, aber gegenläufige Entwicklungen festgestellt werden konnten: Während sich der Schülerstand in der Oberstufe der AHS um 18 Prozent senkte, stieg er in den berufsbildenden höheren Schulen um fast 53 Prozent. Diese Entwicklung ist sicher Spiegelbild der immer stärker vertretenen Geisteshaltung, daß einer spezifischen Fachausbildung mit entsprechenden Berufsaussichten gegenüber der Allgemeinbildung der Vorzug zu geben ist.
Aber auch die Schwerpunktschulen bieten ein immer größeres Angebot an, das von vielen Schülern genützt werden sollte. Gemeinden und Schulen müssen und werden daher in Zukunft immer mehr als Partner auftreten können.
Im Arbeitsübereinkommen der Regierungsparteien wurden wesentliche Ziele für die zukünftige Bildungspolitik festgelegt: zielstrebiger Ausbau der Fremdsprachenkompetenz; Anrechnung von Schulbesuchen im Ausland; die Erstausbildung soll zu lebensbegleitendem Lernen motivieren; Fernlernangebote sollen die Zahl der Lernwilligen steigern; die Zusammenarbeit zwischen berufsbildenden Schulen und Polytechnischen Lehrgängen soll vergrößert werden; verbesserte Schullaufbahnberatung, Berufsorientierung, Verringerung der Klassenwiederholungen sowie Beschäftigungen mit neuen Technologien sind unbedingt notwendig, ebenso wie die Weiterführung im Sekundarschulbereich – diese ist sicherzustellen.
Die Schulstundenkürzung soll dazu beitragen, daß die Schüler entlastet werden. Dies entspricht einer alten Forderung von Eltern. Es wird in der Verantwortung der Lehrer liegen, die Kern- und Erweiterungsbereiche umzusetzen und auch vermehrt dazu Stellung zu nehmen. Qualität kann nicht durch ständiges Hinzukommen erhöht, sondern nur durch Vertiefen gefestigt werden.
Bildungsoffensive muß nicht Ausweitung bedeuten, sondern inhaltliche Qualifizierung. Das Ziel der Bildungspolitik muß meiner Meinung nach sein: erstens Qualität zu sichern und zweitens Lehrerarbeitslosigkeit zu vermeiden.
Wenn man sich die Budgets 1996 und 1997 ansieht – ich nenne daraus nur zwei Daten –, kann man erfreulicherweise feststellen, daß der Ausgabenbereich in der Zeit von 1992 bis 1997 eine Steigerung von 19,87 Prozent erfährt. Allein die Ausgaben im Bereich der Lehrer- und Erzieherausbildung steigen um 20,42 Prozent.