Nationalrat, XX.GP Stenographisches Protokoll 17. Sitzung / Seite 441

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mehr Transparenz und Objektivität und könnte so zu einem Instrument der Motivation unserer Schülerinnen und Schüler werden. Und das sollte ja unser aller Ziel sein! (Beifall bei der SPÖ.)

Noch ganz kurz zur Behindertenintegration, weil Kollegin Haidlmayr und auch mein Vorredner dieses Thema angesprochen haben. Ich sehe die Situation nicht so negativ. Ich meine, daß wir sehr engagierte Lehrer haben, daß wir sehr engagierte Eltern und auch sehr engagierte Schüler haben und daß alle davon profitieren, daß die Gescheiten – dazu gibt es genug Untersuchungen – immer gescheit sind, daß sie nie an Intelligenz verlieren, wenn kurzfristig für etwas Schwächere mehr Zeit aufgewendet werden muß.

Also ich wäre dafür, daß wir diese Integration nicht nur in der Grundschule umsetzen, sondern in allen Schultypen Möglichkeiten dafür schaffen. Und daß dies möglich ist, zeigen sehr positive Beispiele. Ich kann als Beispiele die HTL und die HAK im 3. Wiener Gemeindebezirk nennen. Dort werden seit Jahren sowohl im technischen als auch im kaufmännischen Zweig behinderte und nichtbehinderte Jugendliche gemeinsam unterrichtet.

Ich denke, daß wir die Integration von Kindern mit sonderpädagogischem Betreuungs- und Förderbedarf in der Grundschule und in Fortsetzung in der Sekundarstufe 1, also in der Hauptschule und in der AHS-Unterstufe, fördern und alle Begleitmaßnahmen zur Verfügung stellen müssen. Das muß unser Ziel sein. Unser Bildungssystem muß allen jungen Menschen eine optimistische Zukunftsperspektive bieten. – Danke. (Beifall bei der SPÖ.)

14.33

Präsident MMag. Dr. Willi Brauneder: Zu Wort gemeldet ist Herr Abgeordneter Stampler. – Bitte, Herr Abgeordneter.

14.33

Abgeordneter Franz Stampler (ÖVP): Sehr geehrter Herr Präsident! Werte Frau Ministerin! Meine lieben Kolleginnen und Kollegen! Vorerst eine Entschuldigung meinerseits: Es tut mir leid, daß ich bei meiner ersten Rede hier im Hohen Haus verschnupft bin und die Stimme angeschlagen ist, aber man kann sich den Zeitpunkt einer Grippe leider nicht aussuchen. Ich werde aber versuchen, trotzdem das Beste zu geben. (Abg. Ing. Meischberger: Das paßt schon! – Abg. Dr. Fuhrmann: Kollege, kein Problem! Man versteht Sie sehr gut! – Abg. Schwarzenberger: Frisch – saftig – steirisch!) – Richtig, ja!

Die Jugendlichen von heute sind die Erwachsenen von morgen. Die Kinder sind die Zukunft unseres Landes. – Sprüche, die wir heute schon gehört haben. Sind das wirklich nur Sprüche? – Nein, ich glaube nicht, denn die Kinder von heute werden morgen für uns Verantwortung tragen. Daher ist es für uns Politiker, Eltern, Lehrer und Vorgesetzte Aufgabe und Verpflichtung, ihnen die nötige Ausbildung zukommen zu lassen. (Beifall bei ÖVP und SPÖ.)

Dieses Budget soll mit dazu beitragen, daß wir die Zukunft unserer Kinder sichern können.

Die Schule hat sicher die zweitwichtigste Bedeutung für die Persönlichkeitsentwicklung jedes heranwachsenden Menschen. Nach dem Elternhaus fällt deshalb der Lehrerschaft und der Schule die größte Verantwortung für junge Menschen zu. Bildung in der Schule ist damit gleichzeitig Grundlage für das Wissen von morgen. In der Schule wird der Grundstein für die Zukunft unseres Landes gelegt.

Sehr geehrte Frau Ministerin! Sie haben viel dazu beigetragen, den Ruf der Schule zu verbessern. Kollege Neugebauer hat in der Ausschußsitzung erwähnt, daß Sie während der gesamten Verhandlungen in dieser schwierigen Zeit eine entsprechende Diskussionskultur gepflegt haben, und die Kollegen Mühlbachler und Höchtl haben heute die partnerschaftliche Diskussion und Verhandlung hervorgestrichen.

Wir Lehrer wissen, daß die Ausbildung unserer Schüler durch dieses Sparpaket nicht zu kurz kommen darf. Wir wissen aber auch, daß wir in Ihnen, Frau Minister, eine Vorgesetzte haben,


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