Nationalrat, XX.GP Stenographisches Protokoll 17. Sitzung / Seite 500

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dagegengestimmt, so wie auch Schwarzenberger und Co. – keinen einzigen Schilling! (Beifall bei den Freiheitlichen. – Abg. Dr. Partik-Pablé: Was sagen da die ÖVP-Bauern?)

Noch kurz zur Gentechnik: Frau Ministerin! Sie werden in der nächsten Zeit eine der schwerwiegendsten und wichtigsten politischen Entscheidungen, die jemals ein Gesundheitsminister in diesem Land treffen mußte, treffen müssen, und zwar meine ich die Gentechnik. Ich ersuche Sie, im Sinne der Gesundheit unserer Bevölkerung und der Zukunft unserer Kinder: Gehen Sie ganz sorgfältig mit Ihrem Amt um, und versuchen Sie, sich freizuspielen von jenen Chemiekonzernen, die Milliardengeschäfte damit machen wollen, die Milliarden damit verdienen wollen (Rufe bei der ÖVP: Welche? Welche?), während den Schaden die gesamte Bevölkerung zu tragen hätte! (Beifall bei den Freiheitlichen.)

19.15

Präsident MMag. Dr. Willi Brauneder: Zu Wort gemeldet ist Herr Abgeordneter Lackner. – Bitte, Herr Abgeordneter.

19.15

Abgeordneter Manfred Lackner (SPÖ): Sehr geehrter Herr Präsident! Sehr geehrte Frau Ministerin! Geschätzte Damen und Herren! Wenn der Erstredner der FPÖ, Kollege Pumberger, mit seinem Beitrag zur Krankenanstaltenfinanzierung den Beweis von Unwissenheit und Inkompetenz erbringen wollte, so ist ihm dies auf sehr eindrucksvolle Art und Weise gelungen. (Beifall bei der SPÖ.)

Ohne die nötigen Hausarbeiten zu machen, redet er über Krankenhausökonomie im gewohnten Stile der "F" ... (Abg. Haigermoser: Geben Sie die Hände aus dem Hosensack, wenn Sie mit uns reden!) – Herr Haigermoser, schauen Sie, Sie haben überhaupt keine Ahnung! Sie wissen ja nicht einmal, wie man "Krankenhaus" schreibt! Infolge dessen halten Sie sich bitte da heraus, das wäre viel besser! (Beifall bei der SPÖ. – Weiterer Zwischenruf des Abg. Haigermoser. )

Ich werde jetzt versuchen, Kollegen Pumberger zumindest einige Details in der Kürze zu vermitteln, damit er überhaupt weiß, worum es in dem Modellversuch gegangen ist und was damit überhaupt erreicht werden sollte. (Zwischenrufe bei den Freiheitlichen.) – Herr Dr. Pumberger! Lauschen Sie nun andächtig meinen Worten, damit Sie nicht als Unwissender von hinnen nach dannen gehen. (Beifall bei der SPÖ.)

Was waren jetzt die Voraussetzungen für das Modellprojekt in Vorarlberg? – Eine Überschaubarkeit der Region, kaum Patientenfluktuationen in andere Bundesländer. Auch da haben Sie einen Blödsinn behauptet. (Abg. Haigermoser: Ich habe den Verdacht, die Rede haben Sie selbst geschrieben!) – Ich habe sie selbst geschrieben. Wissen Sie, im Gegensatz zu Ihnen schreibe ich das nämlich selbst, weil ich halt etwas davon verstehe, und Sie haben eben einen Frust, weil Sie nichts davon verstehen. Das ist das Problem! (Beifall bei der SPÖ. – Weitere Zwischenrufe bei den Freiheitlichen.)

Herr Haigermoser! Es gibt ein altes Sprichwort, das heißt: "Haigermoser, bleib bei deinen Leisten!" – Ihre Leisten sind Inkompetenz, Haß, Zynismus, Hohn und Spott. Das ist eben einfach so. Sie können nicht, wenn jemand hier heraußen steht, einmal andächtig diesen Worten lauschen. (Abg. Ing. Reichhold: Wo bleibt der Beifall?) Ich gebe schon zu, daß Sie nicht alles verstehen können – das ist auch noch nichts Schlechtes, Herr Haigermoser –, aber so kindisch und äffig, wie Sie tun, das zeigt einmal mehr auf, daß es gar nicht mit der Würde dieses Hauses vereinbar ist, daß Sie hier herinnen sitzen. So einfach ist das! (Beifall bei der SPÖ. – Weitere heftige Zwischenrufe bei den Freiheitlichen.)

Lassen Sie mich fortsetzen: Es gab ausgezeichnete Krankenhausstrukturen mit einem Schwerpunkt und vier Standortkrankenhäusern, ein dichtes Netz niedergelassener Ärzte mit Sprengelbereitschaftsdienst und eine vorbildliche Infrastruktur im ambulanten und stationären Pflegebereich. (Zwischenruf des Abg. Dr. Pumberger. ) Unter diesen Voraussetzungen, Herr Dr. Pumberger, haben sich alle Beteiligten mit der Gesundheitsministerin zusammengesetzt und


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