unternehmerischen Potentiale hat, auch in Zukunft den Weg in die Arbeitslosigkeit in Österreich zu vermeiden. (Beifall bei ÖVP und SPÖ.)
In logischer Konsequenz dieses Faktums setzt das Beschäftigungs- und Wirtschaftskonzept der österreichischen Bundesregierung nicht auf Lohnverzicht, auch nicht auf dauerhafte Schuldenfinanzierung, sondern auf die nationale und internationale Wettbewerbsstärke der heimischen Wirtschaft. Die österreichische Bundesregierung setzt in diesem Zusammenhang auf Export, Innovationen und Kostensenkungen durch Entbürokratisierung, Flexibilität und den Abbau unnötiger Lohnnebenkosten. (Beifall bei ÖVP und SPÖ. – Abg. Ing. Reichhold : Schlagworte, nichts als Schlagworte!)
Die österreichische Bundesregierung hält lineare Arbeitszeitverkürzungen für nicht sinnvoll, unterstützt aber die Sozialpartner in ihrem Bemühen um neue Arbeitszeitmodelle, die die Weiterbildung in unser Wirtschaftssystem integrieren, die die saisonale Arbeitslosigkeit wesentlich senken und die damit auch neue Beschäftigungschancen initiieren. (Beifall bei ÖVP und SPÖ.)
Ich bin überzeugt davon, daß es uns mit flexiblen Rahmenbedingungen, mit Deregulierungen gelingen wird, den angepeilten Produktivitätsfortschritt in Arbeitsplätze umzulegen und defensive Rationalisierungskonzepte zu verhindern.
Meine sehr geehrten Damen und Herren! Österreichs Zukunftschancen liegen in einem wettbewerbsstarken produktiven Sektor, der seine Chancen auf dem Weltmarkt und insbesondere auf dem Europäischen Binnenmarkt nützt. Österreichs Zukunftschancen liegen aber auch in einem stark ausbaufähigen, beschäftigungsintensiven Sektor industrienaher Dienstleistungen und in einer kreativen Freizeitwirtschaft, die neue Trends und Entwicklungschancen erkennt und in Arbeitsplätze umsetzt.
Arbeitsplätze, meine sehr geehrten Damen und Herren, können nicht verordnet werden, und es gibt kein Patentrezept zur Schaffung von Arbeitsplätzen. Ziel der österreichischen Bundesregierung ist es aber, die wirtschaftspolitischen Rahmenbedingungen so zu gestalten, daß der wirtschaftspolitische Wandel gefördert und in die richtigen Bahnen gelenkt wird.
Es ist die Kunst einer wirtschaftlich erfolgreichen und sozial verantwortlichen Politik, daß dieser Wandel beschleunigt, aber auch so gestaltet wird, daß es in unserem Land zu keinen sozialen Erschütterungen kommt und daß Reibungsverluste durch Streiks oder Radikalisierungen möglichst verhindert werden. (Beifall bei der ÖVP und bei Abgeordneten der SPÖ.) Ich glaube, das ist Österreich bis dato besser gelungen als den meisten Industrieländern der Welt.
Meine sehr geehrten Damen und Herren! Die Wirtschafts- und Beschäftigungskonzeption der Bundesregierung orientiert sich an klaren Grundsätzen und Leitlinien:
Erster Grundsatz: Sparen im öffentlichen Sektor gefährdet keine Arbeitsplätze, sondern sichert mittelfristig Arbeitsplätze. In diesem Zusammenhang ist die erfolgreiche Verabschiedung des 100-Milliarden-Schilling-Sparpakets wesentlich für die Rückgewinnung des wirtschaftspolitischen Handlungsspielraums, um auch in Zukunft die notwendigen Impulse in der Wirtschafts- und Gesellschaftspolitik sowie neue Initiativen setzen zu können.
Ich glaube, daß das Sparpaket die Grundvoraussetzung dafür bietet, mittelfristig Entlastungen, die notwendig sind, durchführen zu können. (Beifall bei der ÖVP und bei Abgeordneten der SPÖ.)
Die Entwicklung in anderen Staaten, insbesondere in Schweden, hat sehr deutlich gemacht, was passiert, wenn ein Staat nicht rechtzeitig redimensioniert und neustrukturiert werden kann. Dort ist die Arbeitslosigkeit gestiegen – mit dem Sparpaket der österreichischen Bundesregierung wird dieser Weg für Österreich vermieden.