ihre Standortfragen sehr genau in internationalen Konzernen prüfen, für Österreich entschieden haben: BMW, Opel, Siemens, Hoffmann-La Roche, und, und, und. Diese Liste ließe sich lange fortsetzen. Alle diese Unternehmungen sind aufgrund der guten Wirtschaftsstandortpolitik nach Österreich gekommen. Eines ist wichtig: Wir müssen auch verstärkt Klein- und Mittelunternehmungen unterstützen, und wir müssen Unternehmensneugründungen unterstützen – das geschieht auch –, aber entscheidend ist, daß wir die Industrie in Österreich halten, denn nur durch dieses Zusammenwirken der Industrie mit den Klein- und Mittelunternehmungen, durch eine gute und gesunde Mischung zwischen den Bereichen Industrie und Klein- und Mittelunternehmungen im Gewerbebereich, im Dienstleistungsbereich und im Tourismus ist es möglich, daß wir diese hohe Beschäftigungssicherung in Österreich bisher durchgesetzt haben und auch in Zukunft halten werden. (Beifall bei SPÖ und ÖVP.)
Es ist auch notwendig, daß die Forschung verstärkt den Klein- und Mittelunternehmungen mit ihren Ergebnissen zur Verfügung steht, daß zwischen den Hochschulen und der Wirtschaft engere Verbindungen gefunden werden: nicht nur im Bereich der Forschung, sondern auch im Bereich der Ausbildung. Es ist in allen Bereichen wichtig, daß diese Wirtschaftsorientierung noch verstärkt stattfindet.
Wir haben trotz Budgetkonsolidierung gerade im Bereich der aktiven Arbeitsmarktpolitik die Mittel nicht gekürzt, sondern die Mittel angehoben. Im heurigen Jahr werden rund 1,5 Milliarden Schilling mehr für Maßnahmen der aktiven Arbeitsmarktpolitik zur Verfügung stehen. Voriges Jahr waren es ungefähr 5 Milliarden, heuer werden es mehr als 6,5 Milliarden Schilling sein. Diese 6,5 Milliarden Schilling für die aktive Arbeitsmarktpolitik werden zu rund 70 Prozent für Qualifizierungsmaßnahmen, Weiterbildungsmaßnahmen, Umschulungsmaßnahmen eingesetzt. Und gerade im Jahr des lebensbegleitenden Lernens müssen wir immer mehr und mehr auch dafür werben, daß Menschen noch mehr bereit sind als heute, sich permanent auch in ihrem beruflichen Bereich weiterzubilden. (Beifall bei der SPÖ und bei Abgeordneten der ÖVP.)
Das Thema Arbeitszeitverkürzung ist eines auf lange Sicht. Das Thema der Arbeitszeitflexibilisierung ist ein Thema, das derzeit zur Diskussion steht und auch zu behandeln ist. Und diesbezüglich gibt es sehr gute Gespräche, die von meinem Ressort mit den Sozialpartnern geführt werden. Nur: Bessere Gestaltungsmöglichkeiten im Bereich der Arbeitszeit müssen sowohl den Unternehmungen als auch den Arbeitnehmern zugute kommen. Es kann sicher nicht sein – und das wird nur von einigen so angestrebt, nicht von der Mehrheit der Unternehmer, das möchte ich hier sagen –, daß man Flexibilisierung der Arbeitszeit nur so betrachtet, daß man Überstundenzuschläge kürzt. Das kann es nicht sein. Aber flexiblere Arbeitszeitmodelle stehen sehr wohl in Verhandlung und werden auch zu einem Abschluß kommen. Minister Ditz hat vorher die Verhandlungen im Bereich der Bauwirtschaft angesprochen. Diese Verhandlungen zwischen den Sozialpartnern sind weitgehend abgeschlossen, und ich rechne damit, daß sie in den nächsten 14 Tagen auch tatsächlich abgeschlossen werden können, aber so, daß eben beide Teile, Unternehmer und Arbeitnehmer, ein vernünftiges System vorfinden, ein Modell, das für beide Seiten von Vorteil ist. (Beifall bei der SPÖ und bei Abgeordneten der ÖVP.)
Bezüglich der Flexibilisierung, besserer Gestaltungsmöglichkeiten bei der Arbeitszeit ist darauf hinzuweisen, daß wir in Österreich auch heute schon große Möglichkeiten zur flexiblen Gestaltung der Arbeitszeit haben, Möglichkeiten, die heute weitgehend noch gar nicht ausgenützt werden. Wir haben die Möglichkeiten heute schon branchenorientiert, wir haben auch die Möglichkeit – wie jeder Industriestaat – des Schichtbetriebes, wobei zu sagen ist, daß im Bereich des Schichtbereiches momentan zur Diskussion steht, ob auch Frauen generell Nachtarbeit leisten können und dürfen. Dieses Problem ist zu lösen, auch im Interesse der Frauen, und es wird voraussichtlich bis zum Sommer zu einer Lösung kommen, die auch Frauen den Zugang zur Nachtarbeit ermöglicht. Ich sage bewußt "ermöglicht", weil viele Frauen dadurch in Schwierigkeiten kommen, daß nur Männer im Schichtbetrieb eingesetzt werden können, und gerade in den letzten Wochen und Monaten des öfteren Frauen deshalb den Arbeitsplatz verloren haben.
Daher wird es hier eine neue Regelung geben, wobei zu sagen ist, daß Frauen ja auch schon heute in vielen Bereichen, gerade in den schwierigsten – ich denke nur an die Spitäler, an den Verkehrsbereich und so weiter –, Nachtarbeit machen können. Nur eines: Nachtarbeit kann nie