Schulklassen mit einem Ausländeranteil von 70 Prozent schicken, verdenken, daß diese das Gefühl, nein die Sicherheit haben, daß sie Fremde in der eigenen Heimat geworden sind, daß sie Sorgen und Ängste, Probleme mit diesem Umstand haben? Das können und sollten Sie doch nicht einfach wegwischen! (Beifall bei den Freiheitlichen.)
Ich möchte daher gewissen Herrschaften vorschlagen, ihre Penthäuser in der City, ihre Villen und Eigentumswohnungen in den Nobelvierteln von Wien zu verlassen und sich etwa in meinen Wahlkreis zu begeben – oder noch besser nach Ottakring oder nach Wien-Fünfhaus. Vielleicht würden die Herrschaften aus den Nobelvierteln und Penthäusern dann die Dimension und alle Facetten dieses Problems begreifen. Dann würden sie sehen und vielleicht begreifen, daß sie mit ihrer bisherigen Zuwanderungs- und Ausländerpolitik, mit ihrer Arbeitsmarktpolitik auf dem Ausländersektor nicht nur dem heimischen Arbeitsmarkt, den österreichischen Arbeitnehmern geschadet haben, sondern der österreichischen Wirtschaft insgesamt. Dann würden sie vielleicht begreifen, daß dieses Problem auch noch andere Facetten hat, nämlich die Facette Wohnungsmarkt, die Facette Kindergärten, die Facette Schulen, die Facette soziale Akzeptanz, die Facette soziale Absicherung für all diese Zuwanderer.
Sie wissen, worum es geht, Frau Kollegin Fuchs. (Abg. Fuchs: Ich wohne in Favoriten!) Ja, ich weiß! Sie ziehen nur nicht die Konsequenzen aus diesen Dingen. (Beifall bei den Freiheitlichen. – Neuerlicher Zwischenruf der Abg. Fuchs .) Nein, Sie begreifen das nicht! Nicht Sie persönlich vielleicht, Ihre Partei, Ihre Fraktion, gemeinsam mit der ÖVP, hat es jedenfalls nicht begriffen! Denn Sie setzen diese Ihre Politik – mit dem Integrationspaket zwar unter ein bißchen geänderten Vorzeichen – in der Sache selbst unverändert und konsequent fort. Ich werde das noch nachweisen. (Abg. Mag. Stoisits: Nur weil Sie laut sind, ist das noch nicht richtig! – Abg. Gaál: Wir haben kein Ausländerproblem!)
Bitte das festzuhalten: Mein Kollege aus Wien – das ist ja das Interessante, er ist aus Wien-Favoriten und wird dafür in Kürze, nämlich im bevorstehenden Wahlkampf, geradezustehen haben – sagt glatt: Wir haben kein Ausländerproblem in Wien! (Abg. Gaál: In dem politischen Wahlkreis, wo Sie zu Hause sind, gibt es das nicht!) Kommen Sie doch gemeinsam mit mir, Sie sind ja auch manchmal dort ... (Abg. Gaál: Sie kennt man ja nicht im Wahlkreis!)
Herr Kollege, weißt du, was ich dir darauf sage, ohne daß ich mir darauf etwas einbilde: So viele Vorzugsstimmen wie du habe ich allemal! Nachweisbar! (Beifall bei den Freiheitlichen.)
Sie haben nicht begriffen beziehungsweise Sie wollen nicht begreifen, worum es geht, denn Sie setzen mit dem Integrationspaket diese Ihre Politik fort, und das Integrationspaket bedeutet, daß auch in Zukunft bis zu 24 000 neue Zuwanderer pro Jahr nach Österreich kommen können. Sie können sich das selber ausrechnen: Indem Sie alle Quoten zusammenzählen, plus diejenigen Personen, die aus dem Quotennetz herausfallen sollen, kommen Sie auf diese Zahl.
Das heißt, es wird neuerliche zusätzliche Belastungen und neue und zusätzliche Anspannungen vor allem – ich habe es schon erwähnt – im Bereich der Kindergärten, der Schulen, der Lehrstellen, der Wohnungen, der medizinischen Versorgung, der sonstigen Sozialleistungen und vor allem auch der gesellschaftlichen Akzeptanz geben – wenn es noch mehr werden. Wir haben ja jetzt schon Probleme damit, und zu sagen, wir haben sie nicht, das ist Vogel-Strauß-Politik! Und ich verstehe nicht, wie das ein Abgeordneter aus Wien-Favoriten sagen kann. Er soll sich einmal auf den Victor-Adler-Markt hinstellen! Er braucht von der Ausländerpolitik keinen Mauz zu sagen, wenn er dort eine Diskussion führt, aber nach fünf Minuten wird das Thema Ausländer vom Publikum angesprochen, nicht von den Politikern angezündet. So schaut es aus! (Beifall bei den Freiheitlichen.)
Aber Sie gehen dort offensichtlich nicht hin. Ich sehe Sie auch sehr selten, nur beim Einkaufen, Frau Kollegin Fuchs, habe ich Sie einmal gesehen. (Abg. Fuchs: Einkaufen tut nur mein Mann!)
Jetzt sage ich Ihnen noch etwas: Zählen Sie die Kosten, die sich in all diesen zusätzlichen Problembereichen durch eine weitere Zuwanderung ergeben, zusammen, dann werden Sie sich wohl endlich die Behauptung abschminken, ein hoher Ausländeranteil stütze durch Steuern und Abgaben unsere öffentlichen Haushalte. Ich bitte Sie! Natürlich, wenn Sie nur die Sozial