Nationalrat, XX.GP Stenographisches Protokoll 23. Sitzung / Seite 214

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im Jahr 1990 auf rund 12 000 Betriebe im Jahr 1994. Das ist ein Anstieg um fast das Vierzigfache!

Um die Qualität der biologischen Produkte zu gewährleisten, müssen sich alle biologisch wirtschaftenden Betriebe einer vom Landeshauptmann anerkannten Kontrolle unterwerfen. Dadurch wird eine einwandfreie und konsequente Qualitätsorientierung garantiert.

Der Zuschuß an die Biobauern ist von 1993 auf 1994 gestiegen. Um den hohen Qualitätsstandard halten zu können, muß dieser Zuschuß jedoch noch weiter angehoben werden.

Meine sehr geehrten Damen und Herren! Abschließend möchte ich festhalten, daß für die Bergbauern noch einiges getan werden muß, um ihnen das Leben zu erleichtern. (Beifall bei der SPÖ.) Deshalb werden wir Sozialdemokraten uns auch weiterhin für ein gerechteres Verteilungssystem der Zuschüsse einsetzen. Nicht der Starke, sondern der Schwache braucht unsere Unterstützung! – Danke. (Beifall bei der SPÖ.)

0.36

Präsident Dr. Heinrich Neisser: Die nächste Wortmeldung kommt vom Abgeordneten Wabl. Es ist dies die zweite Wortmeldung. – Herr Abgeordneter! Ihre restliche Redezeit: 13 Minuten.

0.36

Abgeordneter Andreas Wabl (Grüne): Herr Präsident! Meine Damen und Herren! Mit der Gleichzeitigkeit der Ereignisse, nämlich dem Zustand der Gemütslage und dem Zustand der Dinge, über die wir reden, ist es oft problematisch in diesem Haus.

Kollege Schrefel hat mich wieder in die Wirklichkeit zurückgeholt, als er den Rohrkrepierer ansprach. Herr Kollege Schrefel, ich habe nichts dagegen, Ihre Argumente sind nicht falsch, wenn Sie sagen, die Problematik mit dem Wild und dem Wildverbiß hat sich durch die Beunruhigung des Wildes, nämlich dadurch, daß Menschen in den Wald gehen oder glauben, sie müssen den Wald ununterbrochen so benützen, wie es ihnen einfällt, verschärft. Es gibt diesbezüglich eine sehr massive Auseinandersetzung mit einigen Sportarten, wie der Kollege von den Sozialdemokraten auch ausführlich dargestellt hat.

Herr Kollege Schrefel! Eines müssen Sie als Mitglied einer Regierungspartei, wenn jahrelang im Waldbericht von Wildverbißschäden die Rede ist und davon, daß es in vielen Bereichen keine Verbesserungen gibt, daß Bauern massiv darunter leiden, daß es keine Naturverjüngung gibt, daß die Schälschäden unzumutbare Ausmaße annehmen, jedoch tun: Sie müssen das eine oder das andere durchsetzen!

Ich bin damit einverstanden, wenn Sie sagen, wir müssen den Lebensraum der Rehe und der Wildtiere ausweiten, aber dann äußern Sie sich bitte auch, wie Sie das machen wollen. Für mich stellt die Ausweitung des Lebensraumes für Wild kein Problem dar. Aber um das zu erreichen, müssen entweder die Abschußpläne erfüllt werden oder die Menschen aus gewissen Bereichen des Waldes ferngehalten werden. Sie können jedoch hier nicht jeweils für jene Lobby sprechen, die Sie gerade vertreten und von der Sie annehmen, die meisten Stimmen zu bekommen.

Der Waldbericht spricht eine klare Sprache, und wir haben jahrelang darüber diskutiert, auf diesem Gebiet etwas zu tun. Sie können sich nicht weigern, hier Maßnahmen zu setzen. Deshalb ist dieser Antrag so wichtig. – Ich bin Ihnen eigentlich dankbar dafür, daß Sie mich mit Ihrer Wortmeldung in die Wirklichkeit zurückgeholt haben.

Meine Damen und Herren! Ich wollte noch kurz die Problematik des National- oder Staatswaldes oder der Bundesforste – wie immer man dazu sagt – ansprechen, weil Herr Firlinger bei der letzten Debatte einen langen Antrag im Zusammenhang mit der Ausgliederung gestellt hat. Das mag in Ihren Augen hervorragend sein. Aber es muß darüber diskutiert werden, meine Damen und Herren. Die verschiedenen Funktionen der Bundesforste sind zu bewahren, und die Nutz-, Schutz-, Wohlfahrts- und Erholungswirkung sind entscheidend. Welche Konstruktion dann gefunden wird, um diese Funktionen zu erhalten, wird sich hoffentlich aus einer konstruktiven Diskussion ergeben.


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