Nationalrat, XX.GP Stenographisches Protokoll 27. Sitzung / Seite 119

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Sowohl die in Selbstverwaltung tätigen Sozialversicherungsträger als auch der zu ihrer Aufsicht berechtigte und verpflichtete Bundesminister für Arbeit und Soziales haben es seit Jahren verabsäumt, Maßnahmen zur Kostendämpfung zu setzen. In anderen Ländern gewonnene wissenschaftliche Erkenntnisse der Gesundheitsökonomie wurden – zufällig oder absichtlich – in Österreich nicht angewendet und umgesetzt.

Die hausgemachte Finanzierungskrise der Krankenkassen kann jedoch nicht mit dem Griff in die Taschen der Beitragszahler und der Steuerzahler beantwortet werden.

Es muß zunächst die Gebarung der Kassen selbst unter die Lupe genommen werden. Dabei fällt auf, daß die Sozialversicherungsträger sowohl hinsichtlich der Zahl der Bediensteten als auch hinsichtlich des allgemeinen Verwaltungsaufwandes enorme Steigerung zu verzeichnen hatten. So stieg der Verwaltungsaufwand bei der Krankenversicherung von 1992 bis 1995 von 3,186 Milliarden Schilling auf 3,724 Milliarden Schilling.

Die Entwicklung des Personalstandes seit 1988 zeigt folgendes Bild:

 

1988

1994

+/–

%

Sozialversicherung der Bauern

2 264

2 126

– 138

– 6,1

SV Bergbau

284

271

– 13

– 4,6

SV Eisenbahner

764

737

– 27

– 3,5

Pensionsversicherung Arbeiter

3 839

3 796

– 43

– 1,2

PV Angestellte

2 956

2 948

– 8

– 0,2

GKK Salzburg

547

552

+ 5

+ 0,1

GKK Niederösterreich

1 284

1 344

+ 60

+ 4,7

SV Wirtschaft

1 449

1 527

+ 78

+ 5,4

GKK Steiermark

1 171

1 243

+ 72

+ 6,1

GKK Tirol

585

622

+ 37

+ 6,3

GKK Wien

3 799

4 170

+ 371

+ 9,8

GKK Burgenland

203

228

+ 25

+ 12,3

Hauptverband

199

227

+ 28

+ 14,1

Allgem. Unfallversicherung

3 946

4 502

+ 556

+ 14,1

GKK Kärnten

518

602

+ 84

+ 16,2

GKK Oberösterreich

1 732

2 013

+ 281

+ 16,2

SV öffentl. Bedienstete

1 141

1 381

+ 240

+ 21,0

SV Notare

4

5

+ 1

+ 25,0

GKK Vorarlberg

272

347

+ 75

+ 27,8

gesamt

26 957

28 641

+ 1 688

+ 6,2


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