Nationalrat, XX.GP Stenographisches Protokoll 32. Sitzung / Seite 163

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– die Bestrebungen der Universität Innsbruck, gemeinsam mit Südtirol die dortige Universitätsautonomie zu nutzen und eine Fachhochschule österreichischer Provenienz dort einzurichten, zu unterstützen. Ich ersuche Sie darum, daß die Landesuniversität des Landes Tirol da auch für Südtirol tätig werden kann. (Beifall bei der ÖVP.)

Sie haben es ja gelesen, Sie investieren also mit Sicherheit keine Mühe oder Anstrengung in eine Universität, die es nicht verdient. Das "News" hat erst jüngst die Universität Innsbruck – allerdings von der Studentenseite her, das schränke ich gerne ein, aber die Studierenden sind nun einmal ein großer Teil unserer Konsumenten – in fast allen Fächern in seinem Ranking an die erste Stelle plaziert; daß mein Institut auch dabei ist, freut mich angesichts der Bezügediskussion, die auch immer wieder im Gange ist. (Bundesminister Dr. Scholten: Weil die Ausstattung der Uni Innsbruck so gut ist!) Die Sowi-Fakultät hat zum Beispiel kein Gebäude. Aber wir wissen uns zu helfen, wir sind ein kooperativer Stab von Professoren und Mitarbeitern. Aber trotzdem – ich lasse Sie nicht aus –: Sie werden im September, so hoffe ich, den Spatenstich für die Sowi-Fakultät vornehmen. (Bundesminister Dr. Scholten: Ich bin dafür!) Gut, ich freue mich darüber! Danke schön, Herr Bundesminister.

Wir haben im Zuge dieser Gesetzesvorhaben auch das Studienförderungsgesetz angepaßt, novelliert. Ich bin froh, daß die Freiheitlichen nicht in Richtung Eskalierung bei den Kriterien für die Zuerkennung eines Stipendiums im Rahmen der Fachhochschul-Studiengänge, nämlich sie nach unten zu schrauben, gegangen sind. Ich glaube, die jetzigen Bedingungen sind fair und vergleichbar mit den Bedingungen, unter denen auch die Hochschüler an den Universitäten Stipendien beziehen können.

Ich komme zum Ende meiner Ausführungen. Meine sehr verehrten Damen und Herren! Eine gute Idee hat sich durchgesetzt, die zeigt, daß die Friedrich August-Hayeksche These vom Markt und vom Wettbewerb als Entdeckungsprinzip auch im Bildungsbereich tragfähig ist. Wir von der ÖVP wollen alles daransetzen, diese Ideen nach Kräften weiterhin zu verfolgen. (Beifall bei der ÖVP.)

19.49

Präsident MMag. Dr. Willi Brauneder: Zu Wort gemeldet ist Frau Abgeordnete Horngacher. – Bitte, Frau Abgeordnete.

19.49

Abgeordnete Katharina Horngacher (ÖVP): Herr Präsident! Herr Bundesminister! Hohes Haus! Mit der Errichtung der Fachhochschulen wurde in Österreich ein neues Ausbildungssystem auf Hochschulniveau geschaffen, das eine notwendige Ergänzung des heimischen Bildungsangebotes darstellt. Durch die berufsbezogene relativ kurze Ausbildung von drei Jahren wurden die Fachhochschul-Studiengänge als Alternative zu den wissenschaftlich-theoretisch ausgerichteten Studien an der Universität geschaffen.

Nicht nur Maturanten haben das Recht, eine Fachhochschule zu besuchen, sondern auch Menschen mit Lehrabschluß und Absolventen von berufsbildenden Schulen.

Derzeit gibt es 20 Fachhochschulen in Österreich, und das Interesse, die Lehrangebote in Anspruch zu nehmen, ist sehr hoch. Kritisch wird in dem Bericht des Fachhochschulrates, wie schon mehrmals erwähnt wurde, die zu geringe Durchlässigkeit angeführt. Mein besonderes Anliegen ist es daher, daß man Maßnahmen setzt und wirklich etwas unternimmt, damit dieses Angebot nicht nur von Maturanten, sondern besonders von Menschen mit abgeschlossener Lehre genützt werden kann. Es wäre dies eine Imageverbesserung, und zwar jene Imageverbesserung, die wir uns für die Lehrausbildung wünschen. Wenn ein strebsamer Mensch dadurch die Möglichkeit hätte, eine weiterführende Ausbildung zu machen, dann wäre die Lehre keine Einbahnstraße mehr, sondern die praktische Grundlage für lebenslanges Lernen und höhere Qualifikation.

Für die Zukunft setzt der Fachhochschulrat folgende Ziele fest, die ich persönlich auch für sehr wesentlich erachte: Qualität und Innovation der Studiengänge sowie deren regionaler Bezug,


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