gesagt? –, um mit den Mitarbeitern zu reden. Und die Mitarbeiter waren angeblich sehr interessiert, als er ihnen verschiedenes gesagt und ihnen verschiedene Verträge vorgelegt hat.
Stimmt leider nicht: Der Herr Dr. Haider hat es überhaupt nicht für notwendig gefunden, mit den Mitarbeitern dieses Betriebes Kontakt aufzunehmen. Er hat es überhaupt nicht für notwendig gefunden, die Vertreter der Mitarbeiter dieses Betriebes zu einem Gespräch einzuladen. Er hat sich den Generaldirektor des Unternehmens eingeladen und hat es nicht für notwendig gefunden, mit der Belegschaftsvertretung auch nur zu versuchen, ins Gespräch zu kommen, sie zu fragen, wie sie die Sache sieht. (Abg. Dr. Krüger: Woher wissen Sie das?) Ich weiß es, weil ich mit den Leuten geredet habe, weil ich mit diesen Leuten, Herr Kollege Krüger, seit Wochen, ja seit Monaten in Kontakt bin.
Daher weiß ich auch, wie das heute abgelaufen ist: Er hat es überhaupt nicht probiert, mit ihnen zu reden. Und dann stellt er sich da her und sagt, die waren interessiert daran, was er ihnen vorgelesen hat und was er ihnen für Verträge vorgelegt hat.
Er hat sie nicht einmal ignoriert! Dann ist er dort gestanden und hat versucht, mit ein paar Leuten von der Straße Kontakt aufzunehmen. (Abg. Dr. Partik-Pablé: Aber es gibt ein Foto davon in der "Presse"! Schauen Sie nach! – Abg. Mag. Stadler , auf ein Bild in der "Presse" weisend: Schauen Sie! Sie sind schon ertappt!)
Meine Damen und Herren! So ernst scheint es Ihnen – zumindest dem Abgeordneten Haider – um das Schicksal dieser Menschen, um das Schicksal dieser Region nicht zu sein, wie er in seiner heutigen Rede versucht hat, uns glauben zu machen. (Abg. Dr. Partik-Pablé: Herr Abgeordneter Fuhrmann! Schauen Sie her! Da ist ein Foto, wie der Jörg Haider mit den Arbeitern redet!)
Und noch etwas, meine sehr geehrten Damen und Herren! Ich habe sehr genau zugehört, weil ich im Interesse all derer, um die es geht, im Interesse all der Schicksale, die damit verbunden sind, sehr daran interessiert bin, gute Vorschläge, gute Ideen, gute Anregungen aufzunehmen und zu versuchen, mit anderen, die das ernst nehmen, auch zu verwirklichen. Und da möchte ich dem Kollegen Van der Bellen meinen Respekt aussprechen. Seine Ausführungen dazu kann man hundertprozentig unterstreichen. Sein Strategieszenario ist ein korrektes und richtiges, und ich gehe davon aus, daß das auch der Abgeordnete Haselsteiner aus seiner – und das ist jetzt durchaus nicht abwertend gemeint; ich bin selber ein kleiner Unternehmer, ein Freiberufler – Kapitalisteneinstellung, aus seiner Unternehmereinstellung heraus teilen können wird.
Man muß der Führung der Firma Conti den Schließungspreis so teuer zu machen versuchen, daß man diese Schließung, diese Verlagerung auch nach den Kriterien, die der Vorstand der Firma Conti für richtig hält – ob wir das jetzt goutieren oder nicht –, zu teuer machen. Es darf sich für Conti nicht auszahlen. (Beifall bei der SPÖ und bei den Grünen. – Abg. Dr. Partik-Pablé: Da ist das Foto, wo der Jörg Haider den Leuten das sagt!)
Meine sehr geehrten Damen und Herren! Und all diejenigen, die sich in den vergangenen Wochen und Monaten um die Sorgen der Semperitler wirklich gekümmert haben – der Fritz Verzetnitsch, der Willi Fuhrmann, der Erwin Pröll, der Ernest Gabmann, der Viktor Klima, der Franz Hums, der Heinz Fischer, um nur einige aufzuzählen, die dort waren –, waren nicht mit einem Fernsehteam dort, und sie haben auch ihren Besuch nicht auf Plakaten angekündigt. Sie aber haben vorher plakatiert: Der Jörg Haider kommt! Wir haben nicht plakatiert, daß wir hinkommen. (Abg. Dr. Partik-Pablé: Ihr habt die Betriebsräte ausgeschickt!) Wir sind hingegangen und haben mit den Leuten von der Belegschaft und von der Betriebsführung geredet: Wo liegt das Problem? Wie kann man euch helfen? (Abg. Mag. Stadler: Da ist auch viel herausgekommen! Er ist unterm Tisch versunken, der Grünberg! Der fürchtet sich jetzt!)
Meine sehr geehrten Damen und Herren! Diese Strategie ist ja schon seit langem, zum Beispiel einstimmig auch im Niederösterreichischen Landtag, beschlossen worden. Noch vor wenigen Tagen haben wir miteinander geplaudert und waren der Meinung, daß die Angelegenheit Semperit von allen politisch relevanten Kräften dieses Landes doch als eine solche erkannt worden