dem Sommer besonders. Da dürfen wir uns dann auf viele dieser Dinge freuen, die wir jetzt im ersten Halbjahr angeregt haben. – Danke sehr. (Beifall bei den Freiheitlichen.)
21.41
Präsident Dr. Heinrich Neisser:
Zu Wort gemeldet ist Frau Abgeordnete Tichy-Schreder. – Bitte, Frau Abgeordnete.21.41
Abgeordnete Ingrid Tichy-Schreder
(ÖVP): Herr Präsident! Herr Bundesminister! Meine Damen und Herren! Wir haben jetzt in der Wirtschaftsdebatte einige Punkte zu behandeln, sehr interessante Regierungsvorlagen, Berichte, Initiativanträge.Herr Abgeordneter Prinzhorn, es wäre hochinteressant gewesen, über diese Initiativen und über diese Regierungsvorlagen ausführlich zu diskutieren – nicht wie Sie, auf die Uhr sehend, um ja nicht zu lange zu sein und ja das Zeitlimit einzuhalten. Es wäre lohnend gewesen, über die Vorlagen, die wir hier haben, ausführlicher zu debattieren als über die dringlichen Anfragen der "F". (Beifall bei ÖVP und SPÖ.) Dort wird nämlich polemisiert, hier kann konkret verhandelt werden.
Ich möchte Ihnen gleich sagen, Herr Abgeordneter Prinzhorn, was die Lehrlinge angeht: Die Lehrausbildung ist ein Thema, das alle hier im Haus vertretenen Parteien seit Jahren beschäftigt. (Abg. Dipl.-Ing. Prinzhorn: Nur gemacht haben Sie nichts!) Hier gibt es unterschiedliche Auffassungen. Wir wissen, daß wir jetzt in Probleme kommen, daß die Betriebe nicht mehr so ausbildungswillig sind und daß es verschiedene Auflagen gibt, wo die Betriebe sagen, sie bilden nicht mehr aus. – Und das muß verändert werden! Noch dazu – das müssen wir auch feststellen –, wo das Image der Lehrlinge nicht so ist, wie es sein sollte.
Der vorliegende Antrag, meine Damen und Herren, ist ein Kompromiß von seiten der Regierungsparteien, ein Antrag, der auch einiges andere flottgemacht hat. Das Lehrlingsausbildungswesen liegt dem Herrn Präsidenten Verzetnitsch sehr am Herzen, auch die zusätzliche Ausbildung. Dazu muß man eines festhalten: Die Ausbildung in Lehrwerkstätten in Großbetrieben, egal ob verstaatlicht oder privat, ist ziemlich eingeschränkt worden. Das ist ein allgemeines Problem, und auch die Betriebe haben festgestellt, daß ihnen die Ausbildung zu teuer kommt.
Wir müssen hier ein ganzes Paket schnüren. Um andere Punkte loseisen zu können, wurde eine spezielle Förderung der Ausbildung in Lehrwerkstätten über das normale Ausmaß hinaus geschaffen. Diese Betriebe bekommen Mittel zur Verfügung. Aber damit verbunden ist eben auch dieser Antrag, wonach Überprüfungen stattfinden, in welchen Bereichen man die Lehrlingsausbildung fördern kann, damit die Betriebe wieder bereit sind, Lehrlinge aufzunehmen, um auch einen Ausgleich herbeizuführen zwischen Betrieben, die keine Lehrlinge ausbilden, und Betrieben, die Lehrlinge ausbilden. Betriebe, die Lehrlinge ausbilden, bekommen andere Förderungen als jene Betriebe, die keine ausbilden.
Hier müssen aber, um die Kosten abschätzen zu können, gerade jetzt, wo das Budget angespannt ist, verschiedene Berechnungen angestellt werden. – Ich weiß, Herr Abgeordneter Haigermoser, in Ihrem Betrieb machen Sie keine Berechnungen, bevor Sie etwas ausgeben. Das kann ich mir vorstellen, Herr Abgeordneter Haigermoser. (Beifall bei ÖVP und SPÖ. – Abg. Haigermoser: Das Ganze ist ein Nonsens!)
Die Bundesregierung legt Wert darauf, zuerst zu prüfen, wieviel Geld man hat und wie man das am besten einsetzen kann. (Abg. Haigermoser: Sie sollten sich genieren!) Da sind alle umfassenden Prüfmaßnahmen aufgelistet, und da haben wir eben, um eine Gemeinsamkeit in diesem Ausschuß und auch im Parlament zu erreichen, die Vorschläge der Freiheitlichen ebenfalls mit in diesen Abänderungsantrag aufgenommen.
Meine Damen und Herren! Ich möchte insbesondere auf einen Punkt zu sprechen kommen, und zwar auf das Förderungsgesetz für Klein- und Mittelunternehmen, das KMU-Förderungsgesetz, das dazu da ist, um der mittelständischen Wirtschaft, um auch jungen Unternehmern den Weg in die Selbständigkeit zu erleichtern.