deutlich und klar zu entnehmen. Es ist zum dritten so, daß neben hervorragenden medizinischen Leistungen, die dort erbracht werden, leider im Bereich der Verwaltung einiges danebengegangen ist, was diesem Rechnungshofbericht auch zu entnehmen ist.
Ich finde es nach wie vor beschämend, daß der Herr Rechnungshofpräsident uns im Rahmen der Rechnungshofausschußsitzung mitteilen mußte, daß die Meinung des derzeitigen medizinischen Leiters des AKH falsch ist, wonach das Problem der doppelt kassierten Honorare in der Sonderklasse für ein und dieselbe Leistung der Vergangenheit angehört. Der Herr Rechnungshofpräsident hat deutlich klargemacht, daß auch heute noch solche "Sonderdoppelhonorare" für dieselbe geleistete Arbeit nach § 46 Bundes-Krankenanstaltengesetz und nach § 27 des Landes-Krankenanstaltengesetzes des Landes Wien möglich sind und auch lukriert werden.
Ich hoffe, daß diese Zustände ebenso abgeschafft werden, wie es dem Rechnungshof gelungen ist, durch seine Einschau in entsprechender Form auch anderen Mißständen wie etwa dem leidigen Ambulanzfonds endlich das Lebenslicht auszublasen. Denn, Frau Kollegin Pittermann, es ist auch unverständlich, daß man, wenn man weiß, so wie Sie es richtig ausgeführt haben, daß ein Hochleistungsambulanzbetrieb nicht kostendeckend ist, dann noch vorspielen will, daß man durch die Verlegung in den Krankenhausleistungsbereich Kosten einsparen würde. Das Gegenteil war der Fall! Ich glaube daher, daß der Rechnungshof mit seiner Einschau zum richtigen Zeitpunkt in diesem Bereich vielleicht auch Weichen stellt, die langfristig tatsächlich zur Lukrierung von Einsparungspotentialen im Bereich des AKH führen werden. (Beifall bei den Freiheitlichen.)
Ich sehe es auch nicht so blauäugig wie Sie, Frau Kollegin Pittermann, daß die sechs Prozent Sonderklassepatienten im AKH nur darauf zurückzuführen sind, weil die Patienten aufgrund ihrer Sonderklasseverträge sich das Geld auszahlen lassen. Ich weiß selbst aus der Zeit, als ich im AKH Patient war, daß die Zusammenarbeit sehr vieler Departmentsleiter und sonstiger Oberärzte des AKH mit der direkt gegenüberliegenden Privatklinik und der Tagesklinik so exzellent ist, daß einem bei Leistungen, die im tagesklinischen Bereich angeboten werden, dort im AKH nahegelegt wird, sie auf der anderen Straßenseite durchführen zu lassen und nicht im AKH, weil auch die entsprechende Bezahlung für die auf der anderen Seite der Straße agierenden Mediziner durchaus höher ausfällt, als wenn die gleichen Leistungen im AKH angeboten werden.
Für den Patienten liegt der Vorteil darin, daß er nicht warten muß, sondern unter Umständen in einem Tag eine generelle Durchuntersuchung gemacht bekommt, während er sonst zwei bis drei Tage im AKH auf die gleichen Leistungen warten muß. In meinem Fall, das kann ich nachweisen, war das so.
Die Liste der Zusammenfassungen in diesem Bericht des Rechnungshofes ist umfassend. Von "in Ordnung befindlich" kann man hier nicht sprechen. Es ist sicherlich richtig, daß im Bereich der Umsiedlung vom alten AKH ins neue AKH einiges an Schwierigkeiten auf alle Bereiche der Verwaltung zugekommen ist. Aber ich glaube, daß die Aussage des Krankenanstaltenleiters, des ärztlichen Leiters im Ausschuß die zutreffendere war, daß er nämlich dankbar dafür ist, daß im richtigen Augenblick der Rechnungshof gekommen ist, um die Mißstände der Vergangenheit in eine entsprechende positive Führung des AKH in der Zukunft umzuleiten.
Ich möchte mich aber auch noch ganz kurz mit dem Einkommensbericht des Rechnungshofes, der mit in Diskussion steht, beschäftigen. Da erscheint es mir schon erwähnenswert, daß es in der Rangliste der Spitzeneinkommen laut Statistik eine deutliche Umgruppierung gegeben hat. Bei den Aufsichtsräten sind nach wie vor, so wie 1993 auch 1994, die Sozialversicherungen mit 199 000 S und 204 000 S an der Spitze, gefolgt mit 93 000 S von der Elektrizitäts- und Wärmewirtschaft. Das Geld- und Kreditwesen hat nunmehr die zweite Stelle eingenommen. Dritte Stelle: Papier-, Zellstoffhandel, an fünfter Stelle dann Straßenverkehrs- und Straßensondergesellschaften.
Bei den Vorständen schaut es anders aus. Da führt übertrieben der Kunstbereich, der von 1993 mit 2 507 000 S Einkommen auf 2 664 000 S im Vorstands- und Geschäftsführerbereich gestie