Nationalrat, XX.GP Stenographisches Protokoll 44. Sitzung / Seite 156

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fizierten Ausbildung bedeutet. Daher bin ich dafür – ich werde dies immer wieder sagen –, daß die Fachhochschule Kufstein so schnell wie möglich realisiert wird.

Zur Frau Abgeordneten Motter: Sie haben recht. In diesem Bericht wird der Bereich der Fachhochschulen nur gestreift, doch wir haben vor kurzer Zeit einen sehr umfangreichen Fachhochschulbericht diskutiert.

Herrn Abgeordneten Niederwieser möchte ich sagen, daß ich mich nicht mehr auskenne. Ich habe gelesen, er sei für Studiengebühren, dann ist er es wieder nicht. – Sie sagen mir das am besten einmal selbst; es würde mich interessieren.

Herr Abgeordneter Krüger sagt, er sei gegen Studiengebühren, aber er wird sich als Oppositionspolitiker wahrscheinlich nicht besonders viele Gedanken über die Finanzierung in Zukunft machen. – Danke schön. (Beifall bei der ÖVP. – Abg. Dr. Krüger: Unterschätzen Sie mich nicht!)

19.35

Präsident Dr. Heinrich Neisser: Der vorläufig letzte Redner in dieser Debatte ist Herr Abgeordneter Ellmauer. – Herr Abgeordneter, Sie haben das Wort. Es gilt ebenfalls eine freiwillige Redezeitbeschränkung von 7 Minuten.

19.36

Abgeordneter Matthias Ellmauer (ÖVP): Sehr geehrter Herr Präsident! Herr Bundesminister! Meine sehr verehrten Damen und Herren! Die Zukunftssicherung Österreichs liegt in der Stärkung seiner Wettbewerbsfähigkeit, und diese Stärkung der Wettbewerbsfähigkeit kann nur in einer verbesserten Ausbildung liegen. Nur so können wir die Position Österreichs im internationalen Vergleich aufrechterhalten beziehungsweise verbessern.

Deshalb freut es mich ganz besonders, daß die positive Entwicklung im Bereich der internationalen Beziehungen, der Öffnung und der Bildungskooperation der Universitäten eingeleitet wurde. Diesbezüglich wurde im Berichtszeitraum einiges geleistet.

Es gibt bereits eine Vielzahl an Stipendien und Austauschprogrammen für Studien und wissenschaftliche Arbeiten, die von österreichischen Studierenden und Lehrenden in Anspruch genommen werden können. Natürlich haben Österreichs Studierende und Lehrende seit dem EU-Beitritt in diesem Bereich noch mehr Möglichkeiten zur Beteiligung an Bildungsprogrammen.

Um die Beteiligung an solchen Programmen zu unterstützen, wurde unsere nationale Betreuungseinrichtung erweitert und neu strukturiert, aber noch immer findet die Beteiligung nicht in dem Ausmaß statt, wie ich es mir wünschen würde.

Zum Beispiel wird das Programm zur Ausbildung und Mobilität von Wissenschaftern mit dem Kürzel TMR in Österreich noch viel zuwenig in Anspruch genommen – beispielsweise wurde im Aktionsbereich 2, das ist der Zugang zu Großforschungsanlagen, kein einziger Antrag aus Österreich beziehungsweise mit österreichischer Beteiligung eingereicht.

Allgemein kann man jedoch sagen, daß an den EU-Forschungsprogrammen im Zuge des 4. Rahmenprogramms Forscher und Forscherinnen aus Österreich mit über 1 400 Projektanträgen dabei waren, und von diesen 1 400 Projektanträgen wurden etwa 300 eine EU-Finanzierung bewilligt. Damit liegt Österreich mit einer Erfolgsquote von zirka 20 Prozent im europäischen Durchschnitt.

Noch kurz ein paar Worte zu den Möglichkeiten des Fernstudiums: Ich bin sehr froh, daß wir das mit dem Hochschul-Studiengesetz 1995 auch an unseren Universitäten eingeführt haben. Ich hoffe, daß diese Möglichkeiten erweitert und auch entsprechend genützt werden. Diesbezüglich liegt eine durchaus kostensparende und ressourcenschonende Perspektive für die Zukunft vor, gerade für Menschen im ländlichen Raum oder für Berufstätige, die an einem Ort leben, an dem sich keine Hochschule befindet. Für solche Personen würde sich dadurch eine bessere Möglichkeit ergeben, ein Hochschulstudium abzuschließen.


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