dramatische Verschlechterung erfahren hat, was sich an den folgenden Zahlen leicht ablesen läßt:
1992 |
1996 (geschätzte Werte) |
|
Nächtigungen in Mio. |
130,5 |
112,0 |
Deviseneinnahmen in Mrd. Schilling Nominell Anteil an BIP Leistungsbilanz in Mrd. Schilling |
160,0 8,4% -1,6 |
140,0 6% - 50 |
Beschäftigung im Juli |
161.000 |
155.000 |
Gesamtbetten in Österreich |
1.234.627 |
1.220.000 |
Schuldenstände Hotellerie & Gastronomie in Mrd. Schilling |
105 |
125 |
Jahresauslastung 4* /5* -Betriebe |
44% |
41% |
Anzahl der 4* /5* -Betriebe |
1.500 |
1.650 |
Anzahl der Betten in 4* /5* -Betrieben |
157.000 |
175.000 |
Anzahl der Nächtigungen 4* /5* -Betriebe in Mio. |
25,3 |
26,0 |
Die Zahlen belegen: Es besteht akuter Handlungsbedarf. Voraussetzung für die Erstellung politischer Lösungskonzepte und deren Umsetzung ist aber eine seriöse Analyse der zum Teil nachfrageseitigen aber auch angebotsseitigen Ursachen.
So sieht sich die österreichische Tourismuswirtschaft einem Trend zur Massennachfrage nach voll oder bausteinartig organisierten Produkten gegenüber, welche die gewachsenen Strukturen der österreichischen Fremdenverkehrswirtschaft vor schwer lösbare Aufgaben stellt. Dazu kommen Kaufkraftverluste durch kompetitive Abwertungen. Der Wettbewerb ist durch fallende Flugpreise längst zu einem weltweiten geworden. Darüber hinaus ist der Sektor von Spartrends in den Herkunftsländern besonders betroffen. Die Folgen sind sinkende Reisetätigkeit und verringerte Ausgabefreudigkeit der Gäste im Urlaub. Schließlich muß in diesem Zusammenhang auch der Trend zur kurzfristigen Buchung erwähnt werden, der zusehends Faktoren wie den Preis (Spätbucher) oder auch den Wetterbericht ins Zentrum der Konsumentscheidung rückt. Auch der wachsende Anteil des Erlebnistourismus, der sich nach Inhalten, aber weniger an Destinationen orientiert, stellt die Tourismuswirtschaft vor völlig neue Herausforderungen.
All diese Ursachen dürfen ebensowenig geleugnet werden, wie als Ausrede dienen. Es sind Rahmenbedingungen zu schaffen, die es dem Sektor ermöglichen, sich den Herausforderungen erfolgreich zu stellen. Der überwiegende Anteil der Ursachen für die Krise der österreichischen Fremdenverkehrswirtschaft ist aber hausgemacht bzw. angebotsseitig.
Ein wesentlicher Wettbewerbsnachteil erwächst aus dem hohen Kostenniveau des Wirtschaftsstandortes Österreich, vor allem in den Bereichen Arbeits- und Bürokratiekosten. Überdies