Nationalrat, XX.GP Stenographisches Protokoll 52. Sitzung / Seite 143

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Danke schön. (Beifall bei den Freiheitlichen. – Abg. Kiermaier: Wenn man es nicht zahlen muß, ist es super!)

17.09

Präsident Dr. Heinrich Neisser: Der von Herrn Abgeordneten Mag. Firlinger soeben vorgetragene Entschließungsantrag ist geschäftsordnungsgemäß unterstützt und wird in die Verhandlung miteinbezogen.

Zu Wort gemeldet hat sich jetzt Frau Abgeordnete Tegischer. – Bitte, Frau Abgeordnete.

17.09

Abgeordnete Brigitte Tegischer (SPÖ): Sehr geehrter Herr Präsident! Herr Minister! Meine Damen und Herren! Herr Kollege Peter spricht mit seiner Dringlichen Anfrage einen Bereich an, mit dem ich als Osttirolerin ständig konfrontiert bin. Eine Region wie Osttirol ist abhängig vom Fremdenverkehr wie viele andere Tiroler Regionen auch. Herr Abgeordneter Peter spricht auch von einem akuten Handlungsbedarf. Ich bin seiner Meinung. Er hat einige Beispiele aufgezählt, warum das so ist. Ich möchte das hier nicht wiederholen. Auf der anderen Seite tun sich auch Chancen auf: eine saubere Umwelt, Sicherheit und Stabilität in Österreich und Öffnung der Reformstaaten. Ich möchte Ihnen nun die zukünftigen positiven Möglichkeiten dieses Wirtschaftszweiges Tourismus am Beispiel Osttirol nahebringen, wenn bestimmte Bedingungen erfüllt werden. Engagierte, dynamische und kreative Osttiroler aus den verschiedensten Bereichen haben sich zusammengetan, um dem Fremdenverkehr wieder Aufschwung zu verleihen. Am konkreten Beispiel Osttirol sehe ich, daß es möglich ist, einen kontinuierlichen Aufwärtstrend in der Tourismusbranche zu bewirken.

Folgende Voraussetzungen wurden erkannt und werden langsam, aber sicher in die Tat umgesetzt:

Erste Voraussetzung: Die Region Osttirol muß als Gesamtprodukt mit Qualitätsanspruch, basierend auf einem gutdurchdachten Konzept, angeboten werden.

Als unbedingt notwendig wurden auch die Kooperation und die Koordinierung aller im weitesten Sinne vom Tourismus Betroffenen erachtet: Beherbergungsbetriebe, Gaststätten, Veranstaltungsanbieter, Bauern, Gemeinden, Zulieferbetriebe und so weiter.

Als weitere Voraussetzung wurde der absolute Vorrang der Qualität vor Ausweitung von Kapazitäten und die optimale Nutzung vorhandener Ressourcen erkannt. Osttirol verfügt über eine einmalige und einzigartige Landschaft, die sich durchaus mit den schönsten Orten der Welt messen kann. Der Großteil der Osttiroler ist der Meinung, daß die Naturschönheiten erhalten bleiben müssen, und daher wird darauf geachtet, daß Naturgegebenheiten in ihrer Ursprünglichkeit möglichst unberührt bleiben und bei der Erhaltung und Schaffung von Infrastrukturmaßnahmen schonend und behutsam mit ihnen umgegangen wird.

Weiters wird auch auf ein attraktives Stadt- und Dorfbild Wert gelegt, wobei meistens die gesamte Bevölkerung mitarbeitet.

Eine weitere Voraussetzung, um einen Aufschwung im Fremdenverkehr in Osttirol zu bewirken, ist das Angebot von regionalen kulinarischen Spezialitäten. Alle, die qualitativ hochwertige, naturbelassene Feinkost herstellen, veredeln oder vertreiben, haben sich zusammengeschlossen und bieten unter einer einheitlichen Marke unter dem Logo "Osttiroler Natur" ihre Produkte an. Viele Gastbetriebe wiederum bieten ihrerseits den Gästen bewußt diese regionalen Spezialitäten an.

Vom Essen zur Bewegung. Osttirol versucht, dem Trend nach Erlebnistourismus gerecht zu werden, und die wilde Landschaft bietet genügend Möglichkeiten, den Urlaub zum Abenteuer zu machen. Ich möchte nur einige Angebote nennen, als da sind: Rafting, Paragleiten, Klettern, Snowboarden, Trekkingtours, Mountainbiking und so weiter.


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