Nationalrat, XX.GP Stenographisches Protokoll 78. Sitzung / Seite 19

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Abgeordnete Ing. Monika Langthaler (Grüne): Herr Bundesminister! Diese Offensive, die in Rust verkündet wurde, ist nicht zum erstenmal verkündet worden, wir haben das schon sehr oft gehört, genauso wie die sogenannte Technologie-Milliarde bereits mehrmals verkündet wurde.

Meine Frage: Soll jenes Geld, das für diese Exportoffensive vorgesehen ist, auch aus dem Bereich der Technologie-Milliarde kommen, oder woher soll die Finanzierung konkret kommen?

Präsident Dr. Heinz Fischer: Herr Bundesminister, bitte.

Bundesminister für wirtschaftliche Angelegenheiten Dr. Hannes Farnleitner: Herr Präsident! Hohes Haus! Frau Abgeordnete! Der Großteil der Exportförderung besteht nicht, wie ich dargelegt habe, in finanziellen Förderungsmaßnahmen, sondern in Networking, im Aufbau von Strukturen, in Ausnutzung der Synergien einer immer größer werdenden exportorientierten Gemeinschaft und in Ausbildungshilfen.

Was wir im Export brauchen werden, was die Kontrollbank anlangt, für die ich nicht zu prästieren habe, ist die bessere Behandlung oder im Benchmarking festzustellende Gleichbehandlung auf wichtigen Auslandsmärkten.

Von der Technologie-Milliarde oder von der Technologie-Offensive her eine Feststellung: Ich könnte an Zahlen nachweisen, daß die Exportoffensive schon seit dem EU-Beitritt läuft. Das läßt sich an vielen Zahlen nachweisen. Wir wollen nur noch intensivieren und verbessern. Im Technologiebereich geht es darum, daß wir dort, wo wir heute in Technologien, den berühmten Clustern, in Gruppen von Technologien, weltweit Bedeutung haben, den Vorsprung halten können und vielleicht in neuen Technologien – ich denke an Wasser und Holz – mit ausreichender Forschungsförderung ähnlich starke Marktpositionen erreichen.

Präsident Dr. Heinz Fischer: Danke. – Herr Abgeordneter Peter, bitte.

Abgeordneter Mag. Helmut Peter (Liberales Forum): Herr Bundesminister! Es ist ein Vergnügen, Ihrer exportwirtschaftlichen Expertise zuzuhören, sie ist von wirklichem Wissen geprägt. Mir fehlt aber ein Teil: 25 Prozent der Devisen erwirtschaften wir im Tourismus. Zu einer Exportoffensive Tourismus haben Sie nichts gesagt. Der Tourismus kommt in Ihrer exportwirtschaftlichen Offensive nicht vor.

Präsident Dr. Heinz Fischer: Die Frage lautet vermutlich, was auf diesem Gebiet geschieht. – Bitte, Herr Bundesminister.

Bundesminister für wirtschaftliche Angelegenheiten Dr. Hannes Farnleitner: Danke, Herr Präsident! – Ich würde es, da es sich um Incoming Tourism handelt, wie man so schön auf "amtsdeutsch" sagt, schlecht unter Exportoffensive verkaufen wollen. Hier geht es im wesentlichen um diesen Bereich.

Ich darf darauf hinweisen, daß ich schon bei früheren Auftritten hier im Haus angekündigt habe, daß wir uns mit dem neuen Tourismusbericht, den wir in wenigen Wochen – in zwei oder drei Wochen – dem Haus zuleiten werden, genau diesem Segment in aller Spezialität widmen werden, weil die Begriffe, die wir für die üblichen, traditionellen – jetzt im Sinne von Waren- und Dienstleistungen direkt nach außen verbringenden – Sektoren haben, dem Tourismus nicht gerecht werden. Es handelt sich dabei um ein völlig anderes Segment.

Präsident Dr. Heinz Fischer: Danke. Damit ist der zweite Komplex erledigt. – Die 3. Frage formuliert Frau Abgeordnete Dr. Schmidt. – Bitte.

Abgeordnete Mag. Dr. Heide Schmidt (Liberales Forum): Herr Bundesminister! Meine Frage lautet:


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