Nationalrat, XX.GP Stenographisches Protokoll 83. Sitzung / Seite 173

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(Beifall bei der SPÖ. – Ironische Heiterkeit und Zwischenrufe bei den Freiheitlichen. – Abg. Ing. Meischberger: Das ist ja eine Frechheit!)

20.08

Präsident Dr. Heinrich Neisser: Herr Abgeordneter Mag. Stadler hat sich zu einer tatsächlichen Berichtigung zu Wort gemeldet. – Bitte, Herr Abgeordneter. Beginnen Sie mit dem Sachverhalt, den Sie berichtigen wollen.

20.08

Abgeordneter Mag. Johann Ewald Stadler (Freiheitliche): Herr Präsident! Hohes Haus! Herr Abgeordneter Kostelka hat soeben tatsachenwidrig behauptet, es hätte in der Debatte von vorgestern keine Gewaltanwendung gegen die Abgeordnete Hagenhofer aus seiner Fraktion gegeben. – Dies ist unrichtig.

Richtig ist vielmehr, daß ich und neun weitere Mitglieder dieses Hauses, die dies selbst noch bezeugen werden, beobachtet haben, wie gegen Frau Abgeordnete Hagenhofer körperliche Gewalt angewendet wurde. Ich persönlich habe gesehen, wie Frau Abgeordnete Hagenhofer vom Abgeordneten Parnigoni am Betreten des Plenums gehindert wurde und dann in eines dieser Kammerln hinter den Couloirs gedrängt wurde. Von dort kam sie nicht mehr heraus. (Lebhafte Zwischenrufe bei der SPÖ. – Präsident Dr. Neisser gibt das Glockenzeichen.) Die Tasche mußte ihr nachgetragen werden. (Beifall bei den Freiheitlichen. – Anhaltende lautstarke Zwischenrufe bei der SPÖ und den Freiheitlichen.)

20.09

Präsident Dr. Heinrich Neisser: Meine Damen und Herren! Es liegen jetzt einige Wortmeldungen zu tatsächlichen Berichtigungen vor. Ich werde diese Wortmeldungen aufrufen, mache Sie aber darauf aufmerksam: Diese Angelegenheit war Gegenstand einer Diskussion gestern in der Präsidiale und wird dort noch weiter diskutiert werden.

Frau Abgeordnete Rossmann hat sich zu einer tatsächlichen Berichtigung zu Wort gemeldet. – Bitte, Frau Abgeordnete.

20.10

Abgeordnete Mares Rossmann (Freiheitliche): Hohes Haus! Herr Kollege Kostelka hat behauptet, daß auf Frau Kollegin Hagenhofer bei der besagten Abstimmung in keiner Weise Gewalt oder Druck ausgeübt worden sei. – Diese Behauptung ist unwahr.

Wahr ist vielmehr: Herr Kollege Parnigoni ist zur Kollegin Hagenhofer hinaufgestürmt und hat auf sie eingeredet. Nach längerem Einreden, aber ständigem Kopfschütteln der Kollegin Hagenhofer, hat es dem Kollegen Parnigoni anscheinend gereicht. Er hat sie am Arm genommen und hier herunter gedrängt. Das war meine erste Wahrnehmung. (Lebhafter Widerspruch bei der SPÖ.)

Wahr ist vielmehr auch meine zweite Wahrnehmung: Kollegin Hagenhofer hat sich draußen in den Couloirs verzweifelt hin und her bewegt, war völlig aufgelöst und ist dann in einem Besprechungszimmer verschwunden. (Beifall bei den Freiheitlichen. – Abg. Dr. Petrovic: Zur Geschäftsbehandlung!)

20.11

Präsident Dr. Heinrich Neisser: Frau Abgeordnete Dr. Petrovic hat sich zur Geschäftsbehandlung zu Wort gemeldet. – Bitte.

20.11

Abgeordnete MMag. Dr. Madeleine Petrovic (Grüne) (zur Geschäftsbehandlung): Herr Präsident! Ich kann beim besten Willen bei all diesen Wortmeldungen und tatsächlichen Berichtigungen keinen Zusammenhang mit dem Tätigkeitsbericht des Rechnungshofes über das Jahr 1995 erkennen.

Ich bin zwar grundsätzlich dafür, im Rahmen parlamentarischer Debatten den Zusammenhang weit zu verstehen, aber der Gesundheitszustand von Abgeordneten und die diesbezüglichen


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