Nationalrat, XX.GP Stenographisches Protokoll 89. Sitzung / Seite 118

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Im Kapitel 12.61 sehe ich, daß auch im Bereich der Schulpsychologie und Bildungsberatung eine Steigerung zwischen 1996 und 1998 vorgesehen ist, die immerhin rund 4,7 Prozent beträgt. Das ist, meine ich, sehr gut, denn gerade im Bereich Integration ist es notwendig, daß die Schule eine entsprechende Beratung durch Schulpsychologen erfährt.

Zum Schluß möchte ich noch ganz kurz auch auf die Teilrechtsfähigkeit der Schulen hinweisen: Warum sollen Sportgeräte in den Turnsälen oder Schikurse oder Schulsportwochen nicht von Firmen mit finanziert werden, die dann in den Schulen werben dürfen? Der Begriff "Sponsoring" sollte auch bei uns, glaube ich, ein entsprechendes Gewicht bekommen.

Zum Abschluß möchte ich sagen, daß mit diesem Budgetentwurf für die Bildung in diesem Land neue Wege erschlossen werden. Damit wird einer unserer wichtigsten Werte gesichert und in die Zukunft unserer Kinder investiert. – Danke. (Beifall bei der ÖVP.)

17.33

Präsident Dr. Heinrich Neisser: Die nächste Wortmeldung liegt von Frau Abgeordneter Tichy-Schreder vor. Freiwillige Redezeitbeschränkung: 6 Minuten. – Bitte, Frau Abgeordnete.

17.33

Abgeordnete Ingrid Tichy-Schreder (ÖVP): Herr Präsident! Herr Bundesminister! Meine Damen und Herren! Mein Debattenbeitrag schließt fast nahtlos an die vorherigen an.

Kathi Horngacher hat über die Familie und über die Erziehung innerhalb der Familie gesprochen und betont, wie wichtig es ist, daß man die Rahmenbedingungen für Kinder schafft, damit sie geborgen aufwachsen können. Freund Stampler hat über die Erziehung und Ausbildung in den Schulen gesprochen.

Ich möchte mich auch mit der Bildung beschäftigen, insbesondere damit, was wichtig und notwendig für die Zukunft unserer Kinder ist. Mir ist bei der Debatte bewußt geworden: Wir haben die Umwelt, die Landschaft, die Natur nur von unseren Kindern geborgt, und es ist uns gelungen, uns auch dementsprechend zu verhalten. Wir versuchen jetzt, umweltbewußt vorzugehen, auch im Wirtschaften mit den Ressourcen, die uns von Umwelt und Landschaft zur Verfügung gestellt werden.

Jetzt geht es aber auch darum, zu entscheiden, welche Ressourcen wir jetzt verbrauchen und welche wir unseren Kindern für die Zukunft übriglassen. Herr Finanzminister! Ich meine das jetzt im Zusammenhang mit den Budgetmitteln, die wir notwendigerweise auch dafür brauchen werden, um in Zukunft unsere Pensionen und auch die Pensionen unserer Kinder absichern zu können!

Ich bin auch der Meinung, daß die Budgetrede nur einen Teil des Budgets betrifft und daß die Begleitgesetze dazu noch geschaffen werden müssen und darüber auch noch verhandelt werden muß. Diese Differenzierung treffe ich bewußt. Wir wissen, daß die Materie sehr komplex ist und daß das ein Unterfangen ist, das wir genau beraten müssen. Und das ist nicht nur – wie einige Abgeordnete der FPÖ gemeint haben – Sache der Regierung, sondern auch der Parlamentarier; jede Fraktion wird sich damit auseinanderzusetzen haben. Wenn man das bedenkt, wird klar, daß manches vielleicht erst zum Schluß gelingt. Das heißt: Es ist ein Ringen um die Absicherung für die Zukunft.

Wir wollen, auch wenn es diesbezüglich Unkenrufe der Opposition gegeben hat, vor allem auch – dazu hat unser Klubobmann zu Beginn gesprochen –, daß alle Budgetdaten, die wir vorgelegt haben, auch penibel eingehalten werden. Wir wissen, wie schwierig dies da und dort sein wird, aber – das soll auch festgehalten werden – das Ringen um die Erreichung der Wahrheit der Budgetziffern ist Aufgabe der Koalition, die sie auch wahrnimmt.

Oft wird die Frage gestellt: Warum haben Sie dies und jenes nicht durchgesetzt? – Die Antwort darauf ist klar: Wir leben in einer Demokratie, und da ist es manchmal schwierig, einen Konsens zu finden. Wir sind froh, wenn wir letztlich Kompromisse zustande bringen.


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