Nationalrat, XX.GP Stenographisches Protokoll 97. Sitzung / Seite 112

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Der Bundesminister für wirtschaftliche Angelegenheiten wird weiters ersucht, dafür Sorge zu tragen, daß für die Einspeisung von Strom aus erneuerbarer Energie ein freier Netzzugang ermöglicht wird."

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(Beifall bei den Freiheitlichen.)

16.39

Präsident Dr. Heinz Fischer: Der Antrag ist ausreichend unterstützt und steht mit in Verhandlung.

Zu Wort gelangt Herr Abgeordneter Trinkl. (Abg. Dr. Khol: Das ist ein sehr guter Abgeordneter!)

16.39

Abgeordneter Mag. Dr. Josef Trinkl (ÖVP): Sehr verehrter Herr Präsident! Herr Bundesminister! Meine sehr geehrten Damen und Herren! Die Erfolge der österreichischen Wirtschaft und der österreichischen Wirtschaftspolitik können nicht geleugnet werden. Auch wenn sich die Opposition noch sosehr darum bemüht, wird es ihr nicht gelingen. (Beifall bei der ÖVP.)

Wir haben im letzten Jahrzehnt 100 000 neue Arbeitsplätze geschaffen, wir haben zurzeit die meisten unselbständig Erwerbstätigen, die es in Österreich jemals gab. Auch ich bin ein leidenschaftlicher Regionalvertreter, und ich darf sagen, daß auch unsere Elin in Weiz zurzeit eine hervorragende Performance hat, weil wir rechtzeitig mit den Betrieben und den Verantwortlichen die richtigen Schritte eingeleitet haben.

Vor allem Klein- und Mittelbetriebe haben sich als der Motor dieser wirtschaftlichen Entwicklung in Szene gesetzt. (Abg. Dr. Khol: Nicht nur Großindustrielle wie der Prinzhorn!) Ich freue mich sehr, daß Redakteur Georg Wailand das heute in der "Kronen Zeitung" so treffend angemerkt hat und das auch anerkennt.

Es sind aber auch diese Klein- und Mittelbetriebe – und ich möchte jetzt zu meinem eigentlichen Thema kommen –, die Ausbildungsplätze für die Jugend zur Verfügung stellen. 40 Prozent aller Schulabgänger finden in Klein- und Mittelbetrieben ihren Ausbildungsplatz. Wir bilden heute 120 000 Jugendliche in der Wirtschaft aus. Die Wirtschaft leistet daher, so glaube ich, einen gewaltigen Beitrag für die Jugendbeschäftigung.

Mit Recht hat Vizekanzler Schüssel heute hier von der Regierungsbank aus erklärt, Österreich ist das bestvorbereitete Land, ein Land, das nächste Woche ohne Sorge in den EU-Beschäftigungsgipfel gehen kann. Wir sind sehr, sehr stolz darauf, daß unsere Maßnahmen, die wir vor dem Sommer gesetzt haben, auch gegriffen haben. Wir haben 3 000 neue Lehrplätze geschaffen. (Beifall bei der ÖVP.) Mit 6 Prozent haben wir die niedrigste Jugendarbeitslosenrate in Europa.

Es ist heute hier von der Ehrlichkeit gesprochen worden. Herr Abgeordneter Haigermoser! Um der Ehrlichkeit auch ein bißchen zum Durchbruch zu verhelfen: Die letzten Daten vom Oktober 1997 lauten: Jugendarbeitslosigkeit von September auf Oktober minus 3,8 Prozent, Lehrstellensuchende minus 2,4 Prozent, offene Lehrstellen plus 6,7 Prozent. Das ist Wirtschaftspolitik, wie wir sie machen! (Beifall bei der ÖVP. – Abg. Dr. Khol: Aber der Haigermoser ist jetzt nicht da!) Wie immer, wenn man ihn braucht – beziehungsweise nicht braucht, aber ihn gerne ansprechen würde. (Zwischenruf der Abg. Aumayr. ) Also bitte, ich opfere diese halbe Minute. Der Herr Haigermoser hat heute hier zum besten gegeben, daß er seine wirtschaftspolitischen Kenntnisse aus China hat, daß er das dort gelernt hat. – So waren seine Ausführungen auch zu verstehen. (Ruf bei der ÖVP: Das war Chinesisch!)

Trotzdem, das gebe ich zu, ist jeder Jugendliche, der keinen Ausbildungsplatz hat, zuviel. Ich möchte jetzt eine Lanze brechen für die Verbesserung dieses unseres Ausbildungssystems (Abg. Aumayr: Was haben Sie gegen die Chinesen? Da macht ihr parlamentarische Delegationen nach China!), weil wir zur Kenntnis nehmen sollten, Frau Kollegin Aumayr, daß sich die Wirtschaft ändert, die Gesellschaft ändert, daß sich die Berufe ändern. Wir haben zur Kenntnis


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