egal ob Mann, Frau, jung, alt – registriert. Er ist vorhanden und nicht nicht vorhanden, wie Sie es hier behauptet haben. Ich glaube auch zum Beispiel ... (Abg. Öllinger: Was soll der beim Arbeitsamt?) – Moment. Es hat geheißen, wir können die Jugendarbeitslosigkeit nicht feststellen.
Zweiter Punkt. Es geht auch darum, eine Lösung für Doppelmeldungen, die es in Schulen gibt, die es bei Lehrbetrieben gibt, zu finden. Das kann mit einem aus meiner Sicht ganz einfachen Mittel bekämpft werden. Wir sollten die Sozialversicherungsnummer als Registrierung heranziehen, dann wissen wir, wer sich doppelt gemeldet hat beziehungsweise wo Anstrengungen notwendig sind. Ich gebe durchaus zu, daß wir zurzeit da oder dort immer damit konfrontiert sind, daß einerseits der Bedarf irrsinnig hoch ist, andererseits man nicht weiß, ob es Doppelmeldungen gibt. Das kann man sehr einfach lösen. Ein diesbezüglicher Vorschlag liegt auf dem Tisch, er müßte nur umgesetzt werden. Jeder, der sich in der Schule oder am Arbeitsamt meldet, wird mit seiner Sozialversicherungsnummer registriert. Das kann man dann zusammenspielen. Dann haben wir die Mittel in der Hand, um auch dementsprechend klar und deutlich sagen zu können, da oder dort sind schulische Maßnahmen zu setzen, da oder dort ist mehr auf dem Lehrstellensektor zu tun.
Meine Damen und Herren! Es sind der Lehrstellensektor und auch das Fitmachen angesprochen worden: Ich verstehe unter Fitmachen nicht niedrige Löhne oder das Abschaffen von Feiertagen (Abg. Gaugg: Warum lassen Sie es dann zu?), ich verstehe unter Fitmachen nicht, daß man entsprechende Arbeitsbedingungen verändert. Ich verstehe unter Fitmachen ein gemeinsames Aufeinanderzugehen in der Frage der Flexibilität, in der Frage der neuen Arbeitsorganisation. Das halte ich für viel sinnvoller als jenes Fitmachen, das andere meinen. (Beifall bei der SPÖ.)
Meine Damen und Herren! Es mag der FPÖ vielleicht schon entfallen sein, daß sie im Zusammenhang mit der VOEST und der verstaatlichten Industrie vom Zusperren gesprochen hat. Das haben Sie in Ihrem Parteiprogramm auch dementsprechend zum Ausdruck gebracht. Das sollte man bei solchen Diskussionen nicht vergessen.
Meine Damen und Herren! Ich glaube, daß auch das Fördern von neuen Unternehmen dazugehört (Rufe und Gegenrufe zwischen der SPÖ und den Freiheitlichen), aber auch die neue Arbeitsorganisation, bei der es darum geht, den Menschen in den Mittelpunkt zu rücken und nicht laufende Kündigungsprogramme zu erstellen, wie wir das auch jetzt wieder erleben.
Ich glaube, daß wir uns in Österreich sicherlich nicht zurücklehnen können, aber auf einem guten Weg sind. Ich möchte sehr bewußt auf die Bauprogamme, die wir im Vorjahr gemeinsam dargelegt und auch umgesetzt haben, hinweisen. Auch die Frage des Road-Pricing für LKW ist noch nicht gelöst, darauf dürfen wir nicht vergessen. Wir sollten uns nicht hinter Deutschland verstecken, sondern wir sollten ganz konkrete Maßnahmen und Taten setzen. (Beifall bei der SPÖ.)
Es ist auch die Frage der Überstunden angesprochen worden. Ich sage das hier sehr offen: Es ist gar nicht so leicht, an die Frage der Überstunden heranzugehen. Gehen Sie in einen Betrieb und sagen Sie zur Kollegenschaft: Die Überstunden sollten abgebaut werden. Wie oft hört man dann: Zahlst du mir meine Rechnung? Zahlst du mir meine Rate? Zahlst du mir dieses und jenes? Dennoch bin ich überzeugt davon (Zwischenruf des Abg. Meisinger ), daß es nicht darum gehen kann, Überstunden zu steigern, sondern daß unsere Maßnahme in eine andere Richtung gehen muß, nämlich Überstunden abzubauen, Vollzeitarbeitsplätze zu schaffen und nicht dafür zu sorgen, daß Arbeitslosigkeit verwaltet wird. (Abg. Dr. Partik-Pablé: Setzen Sie im öffentlichen Bereich an!) Dann sind wir, so glaube ich, auf dem richtigen Weg. (Beifall bei der SPÖ.)
Da kann man in vielen Bereichen ansetzen, egal, wo das ist. (Abg. Dr. Partik-Pablé: Im öffentlichen Bereich!) Ich gehe aber nicht so blauäugig an die Sache heran, daß ich sage, es ist völlig egal. Ich meine, man muß mit den Menschen reden und sie davon überzeugen. Einen neuen Weg gibt es zum Beispiel bereits im Druckereibereich, der im Kollektivvertrag verankert ist,