Nationalrat, XX.GP Stenographisches Protokoll 102. Sitzung / Seite 141

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9. Punkt

Bericht des Unterrichtsausschusses über die Regierungsvorlage (935 der Beilagen): Bundesgesetz, mit dem das Schulunterrichtsgesetz geändert wird (1017 der Beilagen)

10. Punkt

Bericht des Unterrichtsausschusses über die Regierungsvorlage (936 der Beilagen): Bundesgesetz, mit dem das Land- und forstwirtschaftliche Bundesschulgesetz geändert wird (1018 der Beilagen)

11. Punkt

Bericht des Unterrichtsausschusses über die Regierungsvorlage (937 der Beilagen): Bundesgesetz, mit dem das Bundesgesetz über Schulen zur Ausbildung von Leibeserziehern und Sportlehrern geändert wird (1016 der Beilagen)

12. Punkt

Bericht des Unterrichtsausschusses über den Antrag 472/A (E) der Abgeordneten Dipl.-Ing. Leopold Schöggl und Genossen betreffend die Fortführung der Fachschule für Mode und Bekleidungstechnik der Gemeinschaft der Kreuzschwestern in Bruck/Mur (1021 der Beilagen)

Präsident Dr. Heinrich Neisser: Wir kommen jetzt zu den Punkten 7 bis 12 der Tagesordnung, über welche die Debatte unter einem durchgeführt wird.

Auf eine mündliche Berichterstattung wurde verzichtet.

Wir gehen sofort in die Debatte ein.

Ich erteile als erstem Redner Herrn Abgeordneten Dipl.-Ing. Schöggl das Wort. Freiwillige Redezeitbeschränkung: 6 Minuten. – Bitte.

20.35

Abgeordneter Dipl.-Ing. Leopold Schöggl (Freiheitliche): Herr Präsident! Sehr geehrte Frau Minister! Geschätzte Damen und Herren! Frau Minister, ich darf um Ihre Aufmerksamkeit bitten, und zwar in erster Linie, um einmal eine Gratulation auszusprechen.

Wie bestellt steht in der morgigen Ausgabe des "Kurier": "Vorzugszeugnis. Gratulation. Wir sind Vorzugsschüler. Die OECD verglich die Bildungs-Systeme" und so weiter. – Herzlichen Glückwunsch, Frau Minister! Irgendwo muß diese Erfolgsstory allerdings abreißen. Aber darauf werde ich etwas später zu sprechen kommen.

Meine sehr verehrten Damen und Herren! Die Berufsreifeprüfung ist grundsätzlich als Bestandteil eines durchgängigen Bildungssystems zu begrüßen. Andererseits darf es sich hiebei nicht um eine Billigausgabe der Matura oder um eine Okkasionsmatura – wie auch immer man das nennen will – handeln. In Inseraten wird jetzt schon dafür geworben, daß man mit nur vier Prüfungen zur Matura kommt und damit die volle Studienberechtigung erreicht.

In diesem Zusammenhang mehren sich zunehmend auch innerhalb der Lehrerschaft die kritischen Stimmen. Sie kennen sicherlich die Zeitschrift der GÖD, dem starken Partner für eine sichere Zukunft – dabei geht es noch um die Pensionsdebatte –, ich zitiere:

"Was also bleibt unterm Strich? Einige wenige werden sich bis zur Universität durchschlagen, vielen werden unrealistische Hoffnungen gemacht. Hoffnungen, die insbesondere dann bitter zerstört werden, wenn die TeilnehmerInnen ihre Entscheidung ändern wollen. Denn: Teilprüfungen der herkömmlichen Matura werden bei einem Umstieg auf die Berufsreifeprüfung voll


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