Nationalrat, XX.GP Stenographisches Protokoll 106. Sitzung / Seite 54

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durch den Preisrückgang ... (Abg. Aumayr: Wann machen Sie es endlich?) Ja, Frau Abgeordnete Aumayr, da müssen wir den Regierungspartner überzeugen. (Abg. Aumayr: 3,6 Milliarden! Es geht um 3,6 Milliarden!) Man kann eine Koalition auch sehen wie eine Ehe, wie zwei Ehepartner. (Abg. Aumayr: Machen Sie es endlich! Halten Sie, was Sie versprechen!) Da sind Seitensprünge auch nicht erlaubt – zumindest nach unserem Verständnis. (Beifall bei der ÖVP. – Abg. Aumayr: Sie sind ohnehin eine Einheitspartei!)

Zur Sicherung der Arbeitsplätze in der Landwirtschaft in der Zukunft haben wir aber auch zu den in der Diskussion um die Agenda 2000 derzeit vorhandenen Vorschlägen noch wesentliche Ergänzungen anzubringen. Wir wollen die multifunktionellen Aufgaben der europäischen Landwirtschaft auch über die nächsten WTO-Verhandlungen hinaus abgesichert haben (Abg. Aumayr: Das werden Sie wieder nicht machen!), wir wollen die Nachhaltigkeit der Landwirtschaft, denn unsere Nachfolger werden uns danach beurteilen, wie wir die Lebensgrundlagen hinterlassen, und wir brauchen eine Weiterführung der Milchmarktordnung auch nach dem Jahr 2000, damit über nationale und einzelbetriebliche Quoten auch die Milchproduktion in den Berggebieten für die Zukunft abgesichert werden kann. (Beifall bei der ÖVP.) Wir brauchen eine weitere Verbesserung für die Mastrinderproduktion mit einer Angliederung der weiblichen Mastrinder in die Prämienregelung und eine Absicherung der Strukturförderungen für die Landwirtschaft auch bei der Neuregelung der Zielgebiete.

Wenn wir das bei der Agenda 2000 durchsetzen können, dann wird die österreichische Landwirtschaft in Form von bäuerlichen Familienbetrieben und eine flächendeckende Agrarproduktion in Österreich abgesichert werden können.

Abschließend möchte ich noch den 2 400 Bauern danken, die mit der Aufzeichnung eine wesentliche Mehrarbeit auf sich nehmen, damit durch die Verarbeitung der Buchführungsergebnisse die Lage der österreichischen Landwirtschaft festgestellt werden kann. Ich danke auch den Mitarbeitern im Ministerium, die diese Zahlen auswerten, denn der Grüne Bericht 1996 ist ein umfangreiches Nachschlagewerk, das auch viele Vergleiche zu anderen europäischen Ländern aufzeigt. (Beifall bei der ÖVP.)

11.14

Präsident Dr. Heinrich Neisser: Herr Abgeordneter Mag. Stadler hat eine tatsächliche Berichtigung begehrt. – Bitte, Herr Abgeordneter. Beginnen Sie mit dem Sachverhalt, den Sie berichtigen wollen.

11.14

Abgeordneter Mag. Johann Ewald Stadler (Freiheitliche): Herr Präsident! Hohes Haus! Abgeordneter Schwarzenberger hat in seiner indolenten Art die Behauptung aufgestellt (Abg. Dr. Maitz: Na, na, na! – Weitere Zwischenrufe bei der ÖVP. – Präsident Dr. Neisser gibt das Glockenzeichen), der Abgeordnete Reichhold fehle bei der Debatte über den Grünen Bericht 1996 aus politischen Gründen. (Abg. Schwarzenberger: Nein, das habe ich nicht gesagt!)

Dies ist unrichtig. Der Abgeordnete Reichhold fehlt bei dieser Debatte, weil er sich wegen eines schweren operativen Eingriffes derzeit im Spital befindet. Die Behauptung ist daher eine schäbige persönliche Unterstellung (Abg. Aumayr: So ist es!), wie sie übrigens die Familie des Abgeordneten Reichhold von Ihnen schon anläßlich der letzten Kammerwahl erdulden mußte. (Beifall bei den Freiheitlichen. – Abg. Schwarzenberger: Er war nur als verhindert gemeldet! – Abg. Mag. Schreiner: Und so etwas ist ein Präsident! – Abg. Tichy-Schreder: Na bitte!)

11.15

Präsident Dr. Heinrich Neisser: Meine Damen und Herren! Ich glaube, wir sollten diesen Punkt jetzt nicht zum Anlaß für eine Auseinandersetzung nehmen.

Ich wünsche Herrn Abgeordneten Reichhold alles Gute und daß er bald wieder aus dem Spital herauskommt.

Zu Wort gelangt jetzt Herr Abgeordneter Mag. Barmüller. – Bitte.


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