Nationalrat, XX.GP Stenographisches Protokoll 106. Sitzung / Seite 94

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Ich möchte bei dieser Gelegenheit schon sehr deutlich anbringen, daß diese Qualitätssteigerung durch Investitionen nicht nachlassen darf und daß wir uns auch um die Qualität der Arbeitsbedingungen und um die Qualität der Ausbildung ganz besonders bemühen müssen, denn Erfolg im Tourismus ist zu einem außerordentlich hohen Anteil dann gegeben, wenn der menschliche Faktor entsprechend funktioniert.

Herr Bundesminister! Noch zu einem zweiten Thema, zur Österreich Werbung. Ich möchte aus mehreren Zeitungen zitieren.

In den "Salzburger Nachrichten" war zu lesen, daß Mitte Jänner 1998 ein Konzept vorliegen wird und ein Vertreter der Wirtschaftskammer Österreich aus Salzburg gesagt hat, mit einer gewissen Einschulung könne auch das Personal der Außenhandelsstellen viele Aufgaben erledigen, es solle mehr oder weniger zu einer Zusammenführung der Außenhandelsstellen und der Außenstellen der ÖW kommen.

In der Zeitung "tourist austria" sagt der Syndikus Dr. Schimka: Ich stelle mir einen Stufenplan vor, beginnend mit den ehrenamtlichen Zweigstellen, später sollen die hauptamtlichen ÖW-Zweigstellen von den Außenhandelsstellen übernommen werden.

Ich könnte noch einige andere Artikel zitieren. Herr Bundesminister! Bis jetzt haben wir über diese Frage nicht verhandelt, wir haben es auch nirgends besprochen, man hört es nur immer wieder. Ich möchte Sie daher fragen: Was haben Sie in dieser Hinsicht wirklich vor? Wie soll das laufen?

Denkunmöglich ist für uns, Herr Bundesminister, daß es durch eine Kooperation der ÖW mit der Bundeswirtschaftskammer zu einem Subventionsfluß zur Wirtschaftskammer, mit einem Durchlauf durch die ÖW, kommt. Das ist für uns denkunmöglich!

Ich möchte Sie bitten, hinsichtlich der vorgeschlagenen Kooperation einmal ein Konzept vorzulegen, sodaß man dieses besprechen kann. Ich meine, daß Kooperation, also Zusammenarbeit durchaus wichtig ist.

Lassen Sie mich zum Abschluß noch etwas zu den Ausführungen der Kollegin Rossmann bemerken: Frau Kollegin Rossmann! Zuerst möchte ich das, was Sie dem Generaldirektor der ÖW unterstellen, zurückweisen! Sie wissen ganz genau, daß das nicht stimmt, und das ist das Perfide daran.

Herr Lukas, der Vorgänger, hat 160 000 S gehabt, Herr Höferer hat 120 000 S gehabt und dafür eine Erfolgsprämie, und diese Erfolgsprämie hat er dafür erhalten, weil er es zum Beispiel geschafft hat, das Verhältnis von Marketingausgaben und Personalkosten von 45 :  55 umzudrehen (Abg. Rossmann: Das ist ja kein Verdienst, das ist ja selbstverständlich!), und daher steht ihm auch diese Erfolgsprämie zu. (Abg. Leikam: Wieviel hat der Lukas gehabt?) Im Endeffekt verdient er nicht mehr als der Freiheitliche Lukas. Lukas hat 160 000 S gehabt. Was wollen Sie eigentlich von uns? (Weiterer Zwischenruf der Abg. Rossmann. )

Kollegin Rossmann! Sie brauchen sich nicht aufzuregen. Ich verstehe ja, daß Sie unter einem unendlich großen Druck stehen. (Abg. Leikam: Ist das der EU-Abgeordnete Lukas?) Sie stehen ja unter Leistungsdruck, Sie müssen ja Leistung bringen, Ihr Parteihäuptling fordert ja von Ihnen Leistung. Das haben wir ja schon bei einigen anderen Rednern der FPÖ bemerkt, die geglaubt haben, durch besonders lautes Brüllen und Schreien wieder ein Mandat von ihrem Führer zu bekommen, aber das wird ohnehin nicht funktionieren. (Beifall bei der SPÖ. – Anhaltende Zwischenrufe bei der SPÖ und den Freiheitlichen.)

Herr Kollege Puttinger! Sie haben viele Vorschläge gemacht, nur ganz kurz dazu: Tourismusscheck. Wenn es sich dabei um eine Aktion nach dem Gießkannenprinzip handelt, bei der man 50 000, 60 000, 70 000 so quer über den Gemüsegarten irgend jemandem zuschreibt, dann, muß ich sagen, sind wir nicht damit einverstanden. Wenn es aber eine vernünftige Lösung ist – darüber muß man reden –, dann werden wir uns das genau anschauen.


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