Nationalrat, XX.GP Stenographisches Protokoll 110. Sitzung / Seite 158

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immer Sie wollen – ein ausgezeichneter Bericht ist, hat wortwörtlich der Präsident des Rechnungshofes, der immer einen ausgesprochen kritischen Bericht abgibt, in der Sitzung des Rechnungshofausschusses festgestellt. Das ist die beste Auszeichnung, die diese Bank erhalten kann und die die Politik dieser Bank nur bestätigt.

Meine Damen und Herren! Hohes Haus! Was diese Bank auch so auszeichnet, ist nicht nur, daß der Präsident des Rechnungshofes festgestellt hat, daß es ein positiver Bericht ist, sondern daß in dem Bericht des Rechnungshofes angemerkt wird, daß während des Berichtszeitraumes bereits die Bank Austria auf Anregungen des Rechnungshofes Rücksicht genommen und diese Anregungen bereits verwirklicht hat. Auch das zeigt, daß dort nicht nur Damen und Herren sitzen, die stur nach einer Linie arbeiten, sondern die auch etwas entgegennehmen können.

Meine Damen und Herren! Lassen Sie mich noch eines sagen: Wenn solch eine große Organisation, solch eine große Bank wie die Bank Austria trotz aller politischen Querelen, trotz der Angriffe, die man scheinbar aus einem Neidkomplex gegen sie vorbringt, solch ein positives Ergebnis erwirtschaftet, dann ist Dank in erster Linie an die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, aber auch an das Management dieser Bank auszusprechen. Den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der Bank Austria und ihrem Management ist es gelungen, in den Jahren 1991 bis 1996 das Betriebsergebnis je Mitarbeiter um 103 Prozent zu steigern, den Jahresüberschuß um 147 Prozent zu steigern und den Gewinn je Aktie um 127 Prozent und die Bilanzsumme um 54 Prozent anwachsen zu lassen.

Dann sage ich Ihnen, meine Damen und Herren, daß trotz all dieser Querelen, wie ich schon einmal gesagt habe, die Bank Austria heute mehr als 671 Außenstellen, 18 712 Mitarbeiter und im Jahr 1996 eine Bilanzsumme in Höhe von 1 441 Milliarden Schilling aufweisen konnte. Wenn das kein ausgesprochen positives Ergebnis ist, dann weiß ich nicht. Und wenn es keine große Auszeichnung ist, daß dieser Bank von sechs Ratinginstituten vier das Triple A geben, dann frage ich, welche Auszeichnungen sie noch bekommen soll. (Beifall bei der SPÖ.)

Meine Damen und Herren! Hohes Haus! Zur anklingenden Kritik der beiden Vorredner: Vielleicht ist Ihnen nicht aufgefallen, daß der Rechnungshof festgestellt hat – nicht wir, sondern der Rechnungshof! –, daß im Berichtszeitraum die Fusion von Zentralsparkasse und Länderbank organisatorisch bereits weitgehend abgeschlossen wurde und daß diese Zusammenführung der beiden Institute eine Herausforderung war, die in kurzer Zeit sehr erfolgreich bewältigt werden konnte.

Lassen Sie mich noch etwas sagen: Heute ist der Kauf der CA durch die Bank Austria angeklungen. Auch dazu sagt der Rechnungshof bereits, obwohl es noch nicht in seinen Prüfungszeitraum hineingefallen und das am Rande des Prüfungsberichtes passiert ist, daß sich dieser Ankauf spätestens im Jahr 2000 positiv auswirken kann. Aber all das, was wir in diesem positiven Bericht feststellen können, würde wahrscheinlich nicht so viel Geltung haben, als die Österreicherinnen und Österreicher dieser Bank bestätigen. Und die Österreicherinnen und Österreicher – und da können Sie reden, soviel Sie wollen – haben abgestimmt, nämlich insofern, als sie die Vorzugsaktie der Bank Austria im Juni 1997 um 376 S und im Februar 1998 um 873 S gekauft haben. Sie sehen, wie deutlich der Kurs angestiegen ist. Da haben Herr und Frau Österreicher abgestimmt. In Wirklichkeit – nehmen Sie das zur Kenntnis! – ist die Bank Austria eine Erfolgsstory Österreichs! (Beifall bei der SPÖ.)

19.29

Präsident MMag. Dr. Willi Brauneder: Die nächste Wortmeldung liegt von Herrn Abgeordneten Prinzhorn vor. 5 Minuten freiwillige Redezeitbeschränkung. – Bitte, Herr Abgeordneter.

19.29

Abgeordneter Dipl.-Ing. Thomas Prinzhorn (Freiheitliche): Herr Präsident! Herr Minister! Herr Präsident des Rechnungshofes! Eine Prüfung, die oft genug verschoben wird, beschränkt sich natürlich auch nur auf die allerhöchste Ebene. Sie schreiben im Rechnungshofbericht: Keine Konflikte. Nur mit der allerhöchsten Ebene wird diskutiert. Man will die Belegschaft nicht verunsichern.


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