Nationalrat, XX.GP Stenographisches Protokoll 122. Sitzung / Seite 116

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Wettbewerbs, in der wir als Bildungspolitiker besonders gefordert sind. Unser Interesse muß es sein, den jungen Menschen die bestmögliche Ausbildung und Bildung zu vermitteln, damit sie auch in Zukunft und auch unter den verschärften internationalen Wettbewerbsbedingungen einen Arbeitsplatz, einen attraktiven Arbeitsplatz finden.

Das heißt, der Wunsch der jungen Menschen nach einem Arbeitsplatz bedeutet für uns Bildungspolitiker die Verpflichtung, die bestmöglichen Rahmenbedingungen in unserem Bildungssystem zu etablieren. Ich glaube also, daß die Herausforderung überhaupt darin besteht, daß wir Standortsicherung als Aufgabe zu sehen haben, und ein Aspekt dabei ist die Höchstqualifikation für unsere jungen Menschen. Und daraus leitet sich jeweils ab, wie wir Verbesserungen in den konkreten Bereichen unseres Bildungssystems vornehmen. (Präsident Dr. Brauneder übernimmt den Vorsitz.)

Meine sehr verehrten Damen und Herren! Ich bin sehr froh darüber, daß es gelungen ist, zwischen den beiden Regierungsparteien eines für das kommende Jahr zu verwirklichen: Die höchste prozentuelle Steigerungsrate aller Ministerien wird im kommenden Jahr 1999 das Unterrichtsministerium verzeichnen. Dies ist ein hervorragender Erfolg der Frau Bundesministerin, den sie durch die Unterstützung unserer Koalitionspartner und der Volkspartei erringen konnte. (Ruf bei der FPÖ: Halleluja!) Ich glaube, das ist ein Bekenntnis dazu, daß wir der Unterrichtspolitik den entsprechenden Stellenwert einräumen, und dazu stehen wir auch! (Beifall bei der ÖVP und bei Abgeordneten der SPÖ.)

4,63 Prozent entsprechen einer Steigerung von 69,4 Milliarden Schilling auf 72,7 Milliarden Schilling. Das ist kein Klacks. Das ist bei all jenen Bedingungen, die an die Budgetpolitik gestellt sind, eine enorme Steigerung, die ganz einfach diesem Grundanliegen entspricht, für die Bildungspolitik die bestmögliche Form an Möglichkeiten – auch in finanzieller Hinsicht – zur Verfügung zu stellen.

Lassen Sie mich einige Elemente bringen, die diese Qualitätssteigerung signalisieren:

Meine sehr verehrten Damen und Herren! Es ist von Vertretern verschiedener Fraktionen immer wieder festgestellt worden, ein Qualitätsmerkmal in der Bildungspolitik sei es, uns zu bemühen, das Verhältnis der Zahl der Schüler, die auf einen Lehrer entfallen, zu verbessern. Wenn ich nur die letzten zehn Jahre betrachte, dann muß ich sagen, daß wir ein im internationalen Vergleich sowieso schon beachtliches Verhältnis noch verbessern konnten. Es war in den vergangenen zehn Jahren möglich, in den Hauptschulen auf 7,8 herunterzukommen – auf einen Lehrer kommen also im Durchschnitt 7,8 Schüler –, in den AHS auf 9,4 und in den berufsbildenden mittleren und höheren Schulen auf 8,6.

Ich glaube, das ist Qualitätsverbesserung! Alles, was zu kritisieren ist, kann man selbstverständlich plazieren, aber in solchen Zahlen zeigt sich, daß durch kontinuierliches Bemühen auch Erfolge erzielbar sind. Ich meine, dies ist ein Beweis dafür, daß die hohe Qualität der Bildungspolitik in diesen Jahren wirklich fortgesetzt werden konnte. Es ist ein Beweis dafür, daß wir unsere Versprechen ernst nehmen und verwirklichen. (Beifall bei der ÖVP.)

Meine sehr verehrten Damen und Herren! Was sind derzeit die wesentliche Punkte? Welche Schwerpunkte werden auch im Budget verwirklicht? – Wir sind gerade in Gesprächen darüber, wie wir insbesondere die Fremdsprachenkompetenz weiterentwickeln können. Wir sagen, es muß möglich sein, daß in Hinkunft schon ab der ersten Schulstufe der Volksschule eine lebende Fremdsprache aktiv erlernt wird, denn internationale Wettbewerbsfähigkeit heißt unter anderem, daß sich der einzelne junge Mensch wirklich in lebenden Fremdsprachen ausdrücken kann, kommunizieren kann. Ich glaube, das ist eine wesentliche Weiterentwicklung, die so verwirklicht werden könnte.

Oder: Wir haben in den vergangenen Jahren immer wieder die Forderung gehört, es sei neben den Grundfähigkeiten, also beispielsweise Lesen, Schreiben, Rechnen, auch eine zusätzliche Kompetenz im Bereich der EDV zu entwickeln. Und die Frau Bundesministerin hat jene Mittel


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