Darüber, daß die Menschen sich erwarten, in der Volksanwaltschaft kompetente Information zu bekommen, freue ich mich natürlich. Es ist mir klar, daß dieses Ausmaß an Vertrauen, das die Menschen der Institution Volksanwaltschaft entgegenbringen, uns verpflichtet. Ich möchte in diesem Zusammenhang allen Damen und Herren des Hohen Hauses, die die Arbeit unserer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter gewürdigt haben, herzlich dafür danken, denn es ist wirklich so: Was wären wir drei ohne unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter? – Sie tragen die Lasten der Alltagsarbeit mit uns auf ihren Schultern und sind sehr engagiert. (Allgemeiner Beifall.) Haben Sie herzlichen Dank dafür, daß Sie diese Arbeit der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter unseres Hauses so ausdrücklich anerkannt und gewürdigt haben.
Ich möchte auch kurz den Punkt der Frage der Öffentlichkeitsarbeit streifen. Natürlich, Frau Dr. Schmidt, hätten wir gerne ein Mehr an Fenstern zur Öffentlichkeit, hätten wir auch gerne wieder ein Fenster im Fernsehen. Wir versuchen die Möglichkeiten, die sich uns bieten, anzunehmen. Es ist in der Sendeleiste "Willkommen Österreich" eine recht gute Zusammenarbeit mit der Volksanwaltschaft entstanden. Sie zeigt zwar weniger direkte Präsenz der Volksanwälte, sie reduziert sich immer nur auf einige wenige Minuten Sendezeit, aber das ist besser als nichts. Wir haben uns bemüht, da die Sendung "Ein Fall für den Volksanwalt" nicht mehr existiert und da wir leider auch in die Sendung "Konflikte" nicht mehr eingeladen werden, unseren Pressedienst ... (Abg. Dr. Schmidt: Da brauchen Sie nicht traurig zu sein!) – Na ja, aber es ist doch ein Fenster in die Öffentlichkeit, und wenn man sich regelmäßig in das Wohnzimmer der Bevölkerung sozusagen hineinschwindeln kann – ich glaube, daß ich das gerade Ihnen nicht zu sagen brauche, denn Sie wissen, wovon ich rede –, ist das natürlich ein Vorteil.
Wir haben damit natürlich, wie ich meine – ich lüge mir nicht gerne in die eigene Tasche –, auch eine gewisse Hilfe in der Umsetzung unserer Argumente gehabt. Daß wir auf die besseren Argumente angewiesen sind, ist einer Ombudsmanneinrichtung immanent, das wissen wir. Wir müssen eben immer wieder versuchen, mit besseren Argumenten und mit großer Zähigkeit an der Umsetzung unserer, wie wir hoffen, richtigen Erkenntnisse zu arbeiten, und müssen versuchen, die Partner auf der anderen Seite des Tisches – ich sage bewußt nicht "Gegner", weil ich glaube, daß sie das nicht sind – davon zu überzeugen, daß wir mit unseren Ansichten recht haben.
Aber ich möchte nun auf die Frage der Öffentlichkeitsarbeit zurückkommen: Wir bemühen uns, mit unseren regelmäßigen Pressediensten und dadurch, daß wir APA-online gegangen sind, auch die Printmedien zu erreichen, um da ein gewisses Maß an Öffentlichkeitsarbeit zu erreichen und wettzumachen, ohne die Printmedien geringachten zu wollen. Das wäre ein großer Fehler, wenn das so verstanden werden würde.
Ich glaube schon, daß es notwendig ist, daß wir die Menschen über unsere Arbeit informieren, denn damit können wir ihnen auch jenes Maß an Information liefern, das sie brauchen, um sich in diesem oder jenem Fall, den wir mit Hilfe der Öffentlichkeitsarbeit aufzeigen, an uns wenden zu können und auch die Möglichkeit zu haben, gegebenenfalls Hilfe von seiten der Volksanwaltschaft zu bekommen.
Von einigen Damen und Herren – ganz konkret, glaube ich, von Frau Abgeordneter Hlavac und von Herrn Abgeordnetem Donabauer – wurde hier erwähnt, daß wir uns auch bemühen, zu den Menschen in den Bundesländern zu kommen. Das halte ich für etwas Wesentliches. Wir haben uns in den letzten Jahren verstärkt um mehr Präsenz in den Bundesländern bemüht. Wir haben unsere Bundesländersprechtage ausgeweitet. Wir sind nicht mehr nur in die Bezirksvororte und in die Landeshauptstädte gekommen, sondern auch in andere wichtige Orte, die uns als Ballungszentren wesentlich erschienen sind, weil sie aufgrund ihrer Bedeutung in der regionalen Struktur der Bundesländer wichtig sind. Wir wollen auch dort den Menschen die Dienste der Volksanwaltschaft anbieten.
Weiters wird die Möglichkeit des Ortsgesprächstarifs von uns immer wieder propagiert und den Menschen anzubieten versucht, damit auch jene Frauen und Männer, die in den Bundesländern zu Hause sind – also nicht in Wien, dem Sitz der Volksanwaltschaft –, die Möglichkeit haben, zu möglichst vergleichbaren Bedingungen die Einrichtung der Volksanwaltschaft in Anspruch zu