Nationalrat, XX.GP Stenographisches Protokoll 145. Sitzung / 68

ten Maßnahmen zur Unterstützung und Entlastung der österreichischen Tourismus- und Freizeitwirtschaft bis zu welchem Zeitpunkt umgesetzt werden, sowie entsprechende Gesetzentwürfe im Einvernehmen mit den zuständigen Bundesministern vorzulegen, durch welche diese Maßnahmen realisiert werden können:

grundlegende Entbürokratisierung im Bereich des Tourismus,

Entpolitisierung der Österreich-Werbung,

Entwicklung von Initiativen zur Saisonverlängerung,

Stärkung der Eigenkapitalquote,

Senkung der Lohnnebenkosten,

Abschaffung der Sondervorauszahlung der Umsatzsteuer (13. Umsatzsteuer),

Verlängerung der Betriebszeiten von Gastgärten, die sich weder auf öffentlichem Grund befinden noch an öffentliche Verkehrsflächen angrenzen, von derzeit 22 Uhr auf 23 Uhr."

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Als Begründung für den letzten Punkt darf ich noch folgendes kundtun: Kärnten ist ein Tourismusland. Wenn unseren Betriebsinhabern die Möglichkeit genommen wird, kreative Veranstaltungen durchzuführen, Betriebe auf den modernsten Stand zu bringen, eine High-life-Szene zu veranstalten, wird die Kärntner Tourismuswirtschaft baden gehen, und dann kann man mit Recht sagen: Gute Nacht, Kärnten! – In diesem Sinne danke ich fürs Zuhören. (Beifall bei den Freiheitlichen.)

12.28

Präsident Dr. Heinrich Neisser: Die beiden Entschließungsanträge, die der Redner soeben verlesen hat, sind ausreichend unterstützt und werden in die Verhandlung miteinbezogen.

Zu Wort gelangt jetzt Herr Abgeordneter Dr. Puttinger. 12 Minuten freiwillige Redezeitbeschränkung. – Bitte, Herr Abgeordneter.

12.28

Abgeordneter Dkfm. Dr. Günter Puttinger (ÖVP): Sehr geehrter Herr Präsident! Herr Bundesminister! Hohes Haus! Sehr geehrte Damen und Herren! Ich wollte eigentlich zu den Ausführungen meines Vorredners nichts sagen, aber ich glaube, daß man wenigstens einen Satz doch dazu sagen sollte: Seine Rede habe ich im Ausschuß schon gehört, ihr Inhalt ist nicht besser geworden (Abg. Eder: Schwächer!), der einzige Unterschied ist der: Den Minister hat er dort noch erkannt! (Heiterkeit und Beifall bei der ÖVP.)

Meine sehr verehrten Damen und Herren! Was der Tourismus, die Gastronomie und die Hotellerie für die Kommunikation, für die Geselligkeit, für den Sport sind, nämlich das Vehikel, diese zu fördern, diese zu ermöglichen, ist für die Tourismuswirtschaft, für die Anregungen aus dieser Branche, für die Wünsche, für die Analyse im wesentlichen der Tourismusbericht.

In diesem Zusammenhang danke ich Ihnen, Herr Bundesminister, dafür, daß Sie einerseits diesen Bericht dem Parlament so schnell vorgelegt haben, andererseits aber auch Spezialthemen zum Tourismus, wie zum Beispiel Betriebsnachfolge, Ausstiegsproblematik, Trendforschung, Saisonverlängerung, in dieses "Standardwerk" für den österreichischen Tourismus, möchte ich fast sagen, mit einbezogen haben.

Meine sehr geehrten Damen und Herren! Die Diskussion über die Lage des Tourismus, die alljährlich anläßlich der Vorlage des Tourismusberichts an den Nationalrat geführt wird, bietet immer einen hervorragenden Anlaß dazu, den Stellenwert dieses wichtigen Wirtschaftszweiges in der Gesamtwirtschaft darzustellen.


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