Nationalrat, XX.GP Stenographisches Protokoll 156. Sitzung / 200

Studie geht unter anderem hervor, daß damit auch eine schonende Verarbeitungstechnologie, die ebenfalls zu entwickeln ist, verbunden sein muß. Damit gibt es meiner Ansicht nach eine Reihe von Möglichkeiten und Chancen für die Zukunft. Wir müssen sie nützen und wir müssen versuchen, sie auf europäischer Ebene gemeinsam durchzusetzen!

Gestatten Sie mir, da ich mich zum nächsten Tagesordnungspunkt nicht zu Wort melde, kurz etwas zum Waldbericht zu sagen. Die Delphi-Studie setzt sich auch mit der Wald- und Holzsituation auseinander. Ich empfehle Frau Kollegin Aumayr, die vielleicht ein bißchen wenig in die Zukunft blickt und lieber nach hinten schaut (Abg. Aumayr: Nein!), den Blick in die Zukunft zu wagen, diese Studie zur Hand zu nehmen und auch beispielsweise in "Hi! Tech" unter dem Titel "Der Natur zuliebe" nachzulesen, welche Möglichkeiten es im Bereich der Forstwirtschaft gibt, welche Möglichkeiten wir nützen können und nützen sollen, aber nicht, indem wir irgend jemandem Angst machen, nicht, indem wir versuchen, irgend jemandem ein schwarzes Loch für die Zukunft vorzumachen, sondern indem wir die positiven Ansätze hernehmen, sie umsetzen und damit Sorge dafür tragen, daß sich die Einkommenssituation für die Landwirte, für die Bäuerinnen und Bauern, aus den Möglichkeiten heraus, die wir haben, verbessert, die Umweltsituation dabei betrachtet wird und auch zunehmend die Interessen der Konsumenten wahrgenommen und befriedigt werden.

Meine sehr verehrten Damen und Herren! Ich bin davon überzeugt, daß es uns dann auch weiterhin gelingen wird, mit unserer kleinen bäuerlichen Struktur weiterhin auf dem Markt zu bleiben und weiterhin die Produkte an den Mann beziehungsweise an die Frau zu bringen – und das für eine lebenswerte und schöne Heimat in Österreich. (Beifall bei der SPÖ. – Abg. Aumayr: Amen!)

21.10

Präsident Dr. Heinz Fischer: Nächste Rednerin ist Frau Abgeordnete Dr. Petrovic. – Bitte.

21.11

Abgeordnete MMag. Dr. Madeleine Petrovic (Grüne): Herr Präsident! Herr Bundesminister! Hohes Haus! Ich bringe gleich zu Beginn einen Entschließungsantrag ein. Er betrifft den statistischen Teil des Grünen Berichtes, der zwar umfangreiches Zahlenmaterial, aber leider keinerlei Kommentierung aufweist. Wir haben uns auch intern erkundigt: Es gibt so etwas nicht. Ich denke, aber wenn man sich schon die Mühe macht, derart umfangreiches statistisches Material zu erheben, dann muß dieses Material auch erläutert werden. Die Grünen bringen daher folgenden Antrag ein:

Entschließungsantrag

der Abgeordneten MMag. Dr. Madeleine Petrovic, Freundinnen und Freunde betreffend Darstellung der Verteilung der Agrarförderungen im Grünen Bericht über die Lage der österreichischen Landwirtschaft

Der Nationalrat wolle beschließen:

Der Bundesminister für Land- und Forstwirtschaft wird ersucht, hinkünftig im Grünen Bericht ein Kapitel über die Verteilung der Agrarförderungen im Textteil einzufügen, der die Tabellen über die Verteilung der Agrarförderungen (im Anhang des Grünen Berichtes) kommentiert.

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Daß es eine Notwendigkeit dafür gibt, sich mit einem Kommentar zur Verteilung auseinanderzusetzen, beweist mir nicht zuletzt auch der Entschließungsantrag von Frau Kollegin Horngacher. Denn selbstverständlich ergibt sich aus dem vorliegenden Zahlenmaterial eine dramatische Ungleichbehandlung verschiedener Betriebe beziehungsweise eine sehr ungleiche Verteilungswirkung der Agrarförderungen. Es ist so, daß die bergbäuerlichen Betriebe und die Futterbaubetriebe eindeutig benachteiligt sind, noch dazu innerhalb eines Bereiches, der an sich bestimmt nicht zu den Gewinnern gehört. Dieser Antrag auf Einführung eines Sockelbeitrags wird von uns


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