Nationalrat, XX.GP Stenographisches Protokoll 181. Sitzung / 78

Die Zahlen sind phantastisch. Von einem Anlagevermögen von 52 Millionen Schilling sind 33 Millionen Finanzanlagen. Die "Braut" ist herausgeputzt; die Firma muß man kaufen. 50 Millionen Schilling Eigenkapital, nahezu kein Fremdkapital, ein Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit von 60 Prozent vom Umsatz – das nennt man ein attraktives Unternehmen, Herr Finanzminister. Ich hoffe, daß vor allem die ÖIAG dafür den nötigen Erlös bekommt. Aus dieser "Braut" müßte einiges herauszuholen sein. – Danke. (Beifall beim Liberalen Forum und bei den Grünen. – Bundesminister Edlinger: Bundesbetriebe werden immer gut geführt! – Abg. Mag. Peter: Keine Verallgemeinerungen!)

13.15

Präsident MMag. Dr. Willi Brauneder: Zu Wort gelangt nun Frau Abgeordnete Dr. Moser. 3 Minuten freiwillige Redezeitbeschränkung. – Bitte, Frau Abgeordnete.

13.15

Abgeordnete Dr. Gabriela Moser (Grüne): Sehr geehrter Herr Präsident! Sehr geehrter Herr Finanzminister! Meine Damen und Herren! Wir stimmen gerne diesem Straßenverkauf zu, erwarten allerdings, Herr Finanzminister, daß Ihnen das Timmelsjoch wirklich die Bundeskasse ordentlich füllt. Keine Frage: Diese Gesellschaft wirtschaftete hervorragend; mein Vorredner hat ja bereits darauf hingewiesen. Bitte trachten Sie danach, wirklich den verdienten Erlös zu erhalten, denn wir brauchen ihn dringend!

Beim Verkauf der Anteile des Bundes an der Timmelsjoch-Hochalpenstraße-Aktiengesellschaft gilt es wirklich, ordentliche Summen einzustreifen. Auf der anderen Seite ist der Verkauf des Innsbrucker Sportstadiums sicherlich eine Sache, die Sie sehr gerne vornehmen. Besser wäre es wahrscheinlich, wenn Sie es verschenkten, da in diesem Fall der Stadt Innsbruck ein sehr sanierungsbedürftiges Areal überlassen wird, das hohen Finanzaufwand erfordert. Seitens des künftigen Betreibers, des künftigen Besitzers wird sicherlich einiges zu investieren ein, was er dann womöglich aus eigener Tasche leisten muß. Ich glaube, die Überlegungen bei künftigen Finanzausgleichsverhandlungen müssen in die Richtung gehen, daß im Sinne der Subsidiarität nicht nur die Lasten und Pflichten wieder nach unten verteilt werden, sondern auch die Finanzmittel dafür bereitgestellt werden, das auch erfüllen zu können.

Also Zustimmung sowohl was die Sache Timmelsjoch betrifft, als auch zum Verkauf der Sportinstitutionen. Ich hoffe, daß sowohl die Straße als auch das Eislaufstadion einer guten Zukunft entgegensehen. (Beifall bei den Grünen und bei Abgeordneten des Liberalen Forums.)

13.17

Präsident MMag. Dr. Willi Brauneder: Zu Wort gelangt nun Herr Abgeordneter Dr. Höchtl. – Bitte, Herr Abgeordneter.

13.17

Abgeordneter Mag. Dr. Josef Höchtl (ÖVP): Herr Präsident! Herr Bundesminister! Meine sehr verehrten Damen und Herren! Eine Anlage, wie sie in Innsbruck vorhanden ist, um dem Eissport, dem Bobsport, dem Skeletonsport oder dem Rodelsport dienlich zu sein, hat nicht nur touristische Komponenten, sondern selbstverständlich eine wesentliche sportliche Bedeutung, und dazu möchte ich einige wenige Sätze sagen.

Es ist für einen nationalen Sport – ich bin auch Präsident des Österreichischen Rodelverbandes – auch wichtig, solche Heimstätten zu haben, wie sie eben diese Bob- und Rodelbahn in Innsbruck/Igls, die zu diesem Gesamtkomplex gehört, darstellt. Sie ist nicht seit dem Jahre 1964, wie es bei dem Eisstadion der Fall ist, in Betrieb, sondern hat erst, ab dem Jahre 1974 gebaut, bei den Olympischen Spielen im Jahre 1976 Verwendung gefunden und ist für den österreichischen Sport von großer Bedeutung. Sie hat immerhin bereits fünf Weltmeister aus Österreich in der allgemeinen Klasse und drei Weltmeister aus Österreich bei den Junioren hervorgebracht. Das heißt, solche Einrichtungen motivieren junge Menschen nicht nur dazu, diese zu benützen, sondern es werden dadurch auch Spitzensportlerinnen und Sportler hervorgebracht.


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