Nationalrat, XX.GP Stenographisches Protokoll 182. Sitzung / 171

Meine Damen und Herren! Als Inhalt meiner politischen Arbeit sah ich, das Notwendige verständlich zu machen und auch danach zu handeln. Als Abgeordneter einer christlich-demokratischen Partei waren drei Grundorientierungen für mich immer von Bedeutung: erstens das christliche Menschenbild, zweitens die Kultur der Selbständigkeit und drittens die Kultur des Helfens.

Ich darf mich abschließend sehr herzlich bei Ihnen bedanken, speziell bei jenen, mit denen ich in Ausschüssen – es waren dies der Gesundheitsausschuß, der Familienausschuß und der Unterrichtsausschuß – arbeiten durfte. Den Vorsitzenden und den Mitgliedern dieser Ausschüsse gilt mein besonderer Dank. (Beifall bei der ÖVP.)

Ich weiß wohl, meine Damen und Herren, daß es keine heile Welt gibt. Was wir aber zu bieten imstande sein müssen, ist eine Atmosphäre, in der Menschen leichter zueinander finden, eine Atmosphäre des gegenseitigen Vertrauens, eine Atmosphäre, in der Konsensfindung stets möglich ist, eine Atmosphäre, die das Gemeinsame vergrößert und das Trennende vermeidet. (Beifall bei der ÖVP sowie des Abg. Mag. Schweitzer.)

Ich möchte jenen, die auch in der nächsten Legislaturperiode aktiv Politik machen, abschließend folgendes mitgeben: Formen Sie an einer Zukunft, in der Leistung gefragt und honoriert wird. Formen Sie an einer Zukunft, in der unserer Jugend Orientierung gegeben wird, und formen Sie eine Zukunft, in der der einzelne auf seine Familie Wert legt. Für wen, meine Damen und Herren, könnten wir sonst eine Zukunft wollen? Formen wir an einer Zukunft, in der sowohl zwischen den Parteien und zwischen den Generationen als auch zwischen den einzelnen Berufsgruppen Vertrauen, Respekt und gegenseitige Achtung möglich ist.

Jenen geschätzten Damen und Herren, die politische Verantwortung für Österreich, für die Bürger auch im nächsten Jahrtausend tragen werden, wünsche ich viel politisches und demokratisches Gespür und viel Gesundheit. Alles Gute! (Allgemeiner Beifall.)

19.04

Präsident Dr. Heinrich Neisser: Herr Abgeordneter Schuster! Ich möchte Ihnen auch im Namen des Präsidiums sehr herzlich danken. Ich habe Sie jahrelang hier im Plenum erlebt. Sie waren immer eine wichtige, eine ernstzunehmende Stimme, aber das hat man hier im Plenum wegen der Geschäftsordnung gar nicht erleben können. Sie haben im wahrsten Sinn des Wortes eine schöne Stimme, was man dann weiß, wenn man Sie einmal singen gehört hat. (Beifall bei der ÖVP.)

Ich möchte mich auch im Namen des Präsidiums für Ihre parlamentarische Arbeit sehr herzlich bedanken und Ihnen noch zurufen: Gott erhalte Ihnen Ihre Stimme! (Beifall bei der ÖVP.)

Nächster Redner ist Herr Abgeordneter Reheis. 5 Minuten Redezeit. – Bitte, Herr Abgeordneter.

19.05

Abgeordneter Gerhard Reheis (SPÖ): Sehr geehrter Herr Präsident! Frau Bundesministerin! Nachdem heute schon sehr viel über die Bildungsinnovationen der Vergangenheit gesagt wurde, werde ich mich wieder auf das vorliegende Bundesgesetz beschränken und zum Thema land- und forstwirtschaftliche Ausbildung etwas sagen. (Präsident Dr. Brauneder übernimmt den Vorsitz.)

Dieses heute debattierte und zum Beschluß vorliegende Bundesgesetz ist meiner Meinung nach in dieser Form ein richtiger und wichtiger Schritt in Richtung Ermöglichung einer Bildungsvielfalt auch in den höheren landwirtschaftlichen Lehranstalten. Wesentliche Änderungen, besonders im Bereich der Aufnahmevoraussetzungen, bewirken eine Öffnung des Zugangs zur Ausbildung im Bereich des Land- und forstwirtschaftlichen Bundesschulgesetzes, im konkreten Fall besonders im Bereich der höheren land- und forstwirtschaftlichen Lehranstalten.

So stellt zukünftig der erfolgreiche Abschluß der vierten Klasse der Hauptschule oder der Polytechnischen Schule einer Aufnahme in eine höhere land- und forstwirtschaftliche Lehranstalt genauso wenig entgegen wie auch der erfolgreiche Abschluß einer einjährigen landwirtschaft


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