Wenn wir die Betriebskosten senken, die heute sehr hoch sind – gerade für kleine Wohnungen und für schmale Brieftaschen –, dann ist das ein Beitrag, um den Menschen, die nicht so viel haben, wirklich zu helfen. Dafür stehen wir, das bedeutet "neu regieren" für uns. (Beifall bei der ÖVP und den Freiheitlichen. – Zwischenrufe bei der SPÖ.)
In den nächsten Wochen wird von dieser Bundesregierung und von den Fraktionen, die sie unterstützen, ein Programm vorgelegt, wie wir die Strom- und Energiekosten, auch die Gaskosten nachhaltig absenken. Wem hilft das mehr als den Beziehern kleiner Einkommen und vor allem auch den Frauen in Österreich? (Beifall bei der ÖVP und den Freiheitlichen.)
In diesen Tagen liegen die Konjunkturprognosen vor. Das Wachstum steigt, die Zahl der Arbeitsplätze steigt – das ist ein erstklassiger Impuls dafür, dass es den Menschen allgemein wieder gut geht. Und wenn wir heute über 30 000 zusätzliche Arbeitsplätze haben, verglichen mit dem Stand vor einem Jahr, so profitieren natürlich auch Frauen davon, indem sie mehr und leichter Arbeitsplätze bekommen. (Neuerlicher Beifall bei der ÖVP und den Freiheitlichen.)
Die Zahl der Arbeitslosen geht zurück; auch bei den Frauen ist sie stark rückläufig. Wir hatten innerhalb des letzten Jahres einen Rückgang der Arbeitslosigkeit von Frauen um 14 Prozent zu verzeichnen beziehungsweise 14 100 Frauen weniger, die arbeitslos sind. Ein großer Erfolg! (Beifall bei der ÖVP und den Freiheitlichen. – Demonstrativer Beifall des Abg. Dietachmayr in Richtung der Abg. Hostasch.)
Letzter Punkt, zur Familienpolitik: Frau Mag. Prammer! Ich darf hier ganz offen sagen: Ich verstehe nicht, warum es ein Rückschritt sein soll, wenn wir einer langjährigen Forderung sämtlicher Frauenverbände – ganz gleich, welcher politischen Gesinnung sie sind – nach Erhöhung des Karenzzeitraumes für Frauen oder Männer auf zwei Jahre zustimmen. Das ist doch ein ganz großer Fortschritt. Hier zu sagen, das sei ein Rückschritt, ist ja die Umdrehung der Welt! Frau Prammer, bleiben Sie fair und objektiv! (Beifall bei der ÖVP und den Freiheitlichen.)
Zur Erhöhung des Karenzzeitraums auf zwei Jahre kommt ja für den Partner noch einmal ein Jahr Kindergeldbezug, was eigentlich auch eine partnerschaftliche Lösung für beide bedeutet. Denn ich sage ganz offen, ich habe keine Stunde bedauert, die ich für meine Kinder da gewesen bin. Ich möchte eigentlich die "Unterväterung" unserer Gesellschaft mit bekämpfen, dort liegt nämlich der Schlüssel zu einer partnerschaftlichen Familie. (Beifall bei der ÖVP und den Freiheitlichen.)
Worin liegt der Rückschritt, Frau Abgeordnete Prammer, wenn wir das Karenzgeld ab 1. Jänner 2002 erhöhen? Es wird mehr Geld für Mütter und Väter geben und nicht weniger. Hier ist von einem Rückschritt nichts zu sehen. (Beifall bei der ÖVP und den Freiheitlichen.)
Wir wollen zum ersten Mal eine pensionsbegründende Anrechnung von Kindererziehungszeiten durchsetzen – etwas, was Sie in Ihrer gesamten Amtszeit als Frauenministerin nie durchgesetzt haben! Das ist der Unterschied zwischen Ihnen und uns. (Beifall bei der ÖVP und den Freiheitlichen.)
Sie sagen, dass wir die Frauen zurück an den Herd oder zurück ins Kinderzimmer schicken wollen. Ich sage Ihnen: Unsere Taten beweisen genau das Gegenteil. Wir werden die Berufsverbote, die es de facto gibt, aufheben, die Zuverdienst-Grenzen erhöhen. Es wird mit unserem Plan leichter, die Vereinbarkeit von Beruf und Familie durchzusetzen. Warum haben Sie, Frau Abgeordnete Prammer, das nie durchgesetzt? (Neuerlicher Beifall bei der ÖVP und den Freiheitlichen.)
Wenn wir das Karenzgeld für alle Mütter oder Väter einführen, dann ist das in keiner Weise gegen die Frauen gerichtet, sondern es werden Studentinnen, Bäuerinnen, Hausfrauen, Selbständige oder geringfügig Erwerbstätige genauso profitieren wie alle anderen, die bisher schon diese sozialen Leistungen bekommen haben. Diese Maßnahme ist nicht gegen die Frauen, sondern sie ist für jene, die bisher von diesen sozialen Förderungen ausgeschlossen waren. Wir werden das durchführen, das heißt für uns "neu regieren" im Interesse Österreichs, auch im