Nationalrat, XXI.GP Stenographisches Protokoll 16. Sitzung / Seite 108

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Schilling monatlich, die aufgewendet werden müssten, wenn es diese Ehrenamtlichkeit im Sport nicht gäbe! (Beifall bei der SPÖ.)

Daher können solche Rechnungen nicht angestellt werden. Das ist nicht möglich! Wenn so gerechnet wird, dass dort, wo die Sportverbände untergebracht sind, künftig Marktpreise für die Mieten zu erzielen sind, noch dazu für bundeseigene Einrichtungen, dann muss auch der Sport sich erheben, dann muss auch der Sport das verlangen, was ihm gebührt. Dann ist die Ehrenamtlichkeit eben nicht mehr möglich, und dann ist diese ehrenamtliche Tätigkeit ebenfalls zu bezahlen.

In Richtung des Abgeordneten Schweitzer, der hier sehr zynisch gemeint hat, die BSO und das Österreichische Olympische Comité seien sozialdemokratische Einrichtungen, möchte ich sagen: Ich glaube, dass Karli Schweitzer schon so lange im Sport tätig ist, dass er das wohl selbst nicht glaubt, was er hier beim Rednerpult gesagt hat! Die BSO setzt sich aus den Sportfachverbänden unserer Republik zusammen, und das Österreichische Olympische Comité ist alles andere als eine Einrichtung der Sozialdemokratischen Partei, meine Damen und Herren! Das weiß Herr Abgeordneter Schweitzer aber ohnehin und sogar besser als ich, und trotzdem sagt er es hier wider besseres Wissen.

Noch ein Hinweis, weil auch die Abgeordneten Haupt und Dolinschek aus Kärnten gerade hier sind. Genau das, was der Abgeordnete Schweitzer hier kritisiert, weil es beim Bund geschieht, dass es nämlich ein Haus des Sports gibt, in dem alle Sportdach- und -Fachverbände zusammengefasst sind, ist derzeit der neue Kärntner Sportreferent Mathias Reichhold dabei, für den Kärntner Sport zu tun. Auch er will das Landessportsekretariat und die Sportdach- und -fachverbände in einem Haus des Sports unterbringen, und zwar auch zu günstigsten Bedingungen, weil sonst niemand dort hineingehen würde. Also hier gibt es Kritik, dabei wäre es sinnvoller, wenn der Abgeordnete Schweitzer einmal mit den Kärntnern reden würde. Dann würde er es wahrscheinlich unterlassen, hier einen solchen Unsinn zu verzapfen und dem österreichischen Sport zu schaden! (Beifall bei der SPÖ. – Zwischenruf des Abg. Mag. Haupt. )

Meine Damen und Herren! Abschließend noch einen Satz zum Abgeordneten Grollitsch, der einmal mehr den Appell an uns, an die Sozialdemokraten gerichtet hat, bei diesem Protest, der von den 14 EU-Ländern gegenüber unserem Land nach Meinung des Abgeordneten Grollitsch offensichtlich ausgeübt wird, doch zu helfen, damit es diesen nicht mehr gibt. Er hat an uns appelliert, diesen Schulterschluss herbeizuführen.

Dazu ganz klar, und bleiben wir auch in diesem Punkt bei der sportlichen Sprache: Der Protest dieser 14 EU-Länder richtet sich nicht gegen das Publikum im Stadion Österreich. Der Protest richtet sich gegen die, die auf dem Spielfeld sind (Abg. Fischl: Aber ihr seid die Reservespieler! Ihr sitzt auf der Reservebank!), die hier sitzen, gegen die Mitglieder der derzeitigen österreichischen Bundesregierung, und nicht gegen das österreichische Volk! Sie werden uns überall dort auf Ihrer Seite finden, wo wir uns vor das österreichische Volk hinstellen werden! Aber diese Bundesregierung muss sich selbst verteidigen, meine Damen und Herren. (Beifall bei der SPÖ. – Zwischenrufe bei der ÖVP und den Freiheitlichen. – Ruf: Jetzt weiß ich, warum Sie nicht mehr beim GAK sind! – Abg. Dr. Puttinger: Was hat euch ein Mitglied der Bundesregierung bis heute getan?)

17.55

Präsident Dr. Werner Fasslabend: Nächster Redner ist Herr Abgeordneter Windholz. – Bitte.

17.55

Abgeordneter Ernest Windholz (Freiheitliche): Geschätzter Herr Präsident! Herr Rechnungshofpräsident! Herr Staatssekretär! Hohes Haus! Der Rechnungshof setzte sich auch sehr umfassend mit der Bekämpfung der Umweltkriminalität auseinander. Dies ist eine Form der Kriminalität, bei der es eine enorme Dunkelziffer gibt. Da besteht im wahrsten Sinne des Wortes dringender Handlungsbedarf. Ein Kollege von mir, ein Vorredner hat bereits Zahlen genannt. Es ist leider Gottes tatsächlich so: Jährlich verschwinden 280 000 Tonnen Sondermüll. Nur in etwa 70 Prozent werden korrekt abgeliefert.


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