Nationalrat, XXI.GP Stenographisches Protokoll 19. Sitzung / Seite 139

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diesem Lande lang zu gehen hat, wahrscheinlich noch nicht ganz geschnallt. Aber das nur nebenbei, meine Damen und Herren.

Frau Kollegin Lunacek und meine Damen und Herren von der Sozialdemokratie! Es ist heute schon erwähnt worden: das Vorgehen gegen den österreichischen Anti-Doping-Experten Hans Holdhaus, den Sie abgewählt haben. Er sagte – wörtliches Zitat –: "Ich bin abgewählt worden, weil ich ein Österreicher bin."

Und Sie gehen heute hier heraus und verteidigen diese Dinge! Das ist der wahre Skandal! Gehen Sie lieber her und sagen Sie, wir stimmen zu, diesen Gemeinheiten endlich einmal ein Ende zu bereiten. Das wäre patriotisch! Aber Ihre ganzen Veitstänze haben gezeigt, dass Sie ein schlechtes Gewissen haben (Beifall bei den Freiheitlichen) und dass Ihnen Ihre Parteipolitik vorgeht, Ihnen wichtiger ist als dieses Land, meine Damen und Herren.

Dieser Tanz der Sozialdemokraten um den heißen Brei beweist ja: Sie haben die Geschichte angezündet, und jetzt trauen Sie sich nicht mehr zum Herrn Schröder und zum Herrn Guterres, denn die schicken Sie heim und sagen: Zuerst husst ihr uns auf, und jetzt wollt ihr, dass wir die Geschichte rückgängig machen. (Beifall bei den Freiheitlichen.)  – Das ist das Problem, das ihr habt: Aufgehusst und von der Geschichte eingeholt.

Das Goethe-Jahr ist zwar schon zu Ende, aber Sie sollten doch den einen oder anderen Blick in den "Zauberlehrling" werfen. Sie werden die Geister nicht mehr los, die Sie selbst gerufen haben! Leider Gottes leidet darunter auch dieses Land, meine Damen und Herren. Aber Sie brauchen keine Angst zu haben. Diese Geschichte stehen wir durch. Locker stehen wir das durch (Abg. Parnigoni: Der Herr Haigermoser steht wie ein Bock!), denn wir haben die österreichischen Bürger auf unserer Seite, die nämlich wissen, dass wir für Rot-Weiss-Rot stehen und nicht für eine grüne Vernaderungspolitik mit sozialistischer Unterstützung oder umgekehrt! (Beifall bei den Freiheitlichen. – Abg. Parnigoni: Schwarz-braun?)

Herr Präsident! Ist die Bezeichnung "Linksfaschist" einen Ordnungsruf wert? Ich frage nur einmal, denn dann sage ich es nicht zum Herrn Öllinger. (Heiterkeit bei den Freiheitlichen.) Aber wenn es keinen Ordnungsruf gibt, dann sage ich Linksfaschist.

Meine Damen und Herren! Wir stehen auf der Seite der Österreicherinnen und Österreicher und nicht auf der Seite der Vernaderer! (Heiterkeit und Beifall bei den Freiheitlichen.)

17.35

Präsident Dr. Heinz Fischer: Das Hohe Haus ist sicherlich in der Lage, sich ein Bild über die Qualität und über die Bereitschaft zur sachlichen Diskussion bei allen Diskussionsbeiträgen zu machen. (Lebhafte Rufe bei den Freiheitlichen: Ja, ja! – Rufe und Gegenrufe zwischen Abgeordneten aller Fraktionen. – Unruhe im Saal.)

Zu einer tatsächlichen Berichtigung hat sich Herr Abgeordneter Schieder zu Wort gemeldet. Redezeit: 2 Minuten. Bitte um Gegenüberstellung: behaupteter Sachverhalt – tatsächlicher Sachverhalt. – Bitte.

17.35

Abgeordneter Peter Schieder (SPÖ): Herr Abgeordneter Haigermoser hat gesagt, ich hätte in Straßburg deutlich gegen Österreich Stellung bezogen. – Ich habe weder deutlich noch undeutlich noch überhaupt gegen Österreich Stellung bezogen. (Widerspruch bei den Freiheitlichen.)

Ich bin vielmehr für Österreich eingetreten – gegen ein Monitoring, das nicht im Plenum abgestimmt wurde, gar nicht mehr abgestimmt werden konnte, weil es schon im Büro abgelehnt wurde. Ich konnte aus diesem Grund dort auch gar nicht dagegen oder dafür stimmen, wir alle nicht, weil es nicht mehr zur Debatte stand, sondern vorher schon in der Bürositzung verhindert wurde. (Beifall bei der SPÖ.)

17.36


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