Sie hat in den letzten Wochen Arges miterlebt: Es wurde ihr vorgeworfen, sie hätte in ihrem Betrieb Schwarzarbeiter beschäftigt. – Das ist überprüft und zurückgewiesen worden! (Abg. Leikam: Von wem ist das gesagt worden? – Weitere Zwischenrufe.) Schämen Sie sich, Herr Leikam, denn Sie sind immer ein Rädelsführer! (Beifall bei den Freiheitlichen und bei Abgeordneten der ÖVP.) Lernen Sie in Kärnten endlich einmal die Stechuhr zu bedienen, dann wird es eine ordentliche Politik geben! (Anhaltende Zwischenrufe bei der SPÖ.) – Ja, habe ich ja gesagt, das schließe ich nicht aus.
Kollege Öllinger! Umbau ist nicht Abbau. Umbau ist Gerechtigkeit. Und damit sind wir wieder beim Kollegen Nürnberger, den sich andere Gewerkschaften in der Vergangenheit wahrscheinlich durchaus als Verhandlungspartner mit dem Dienstgeber gewünscht hätten: Ihr habt alle im Stich gelassen! Die Metaller sind wichtig, aber die Leder verarbeitende Industrie, die Arzthelferinnen sind Ihnen egal, denn da kann man nicht Zehntausende in irgendeine Halle treiben und die starke Faust zeigen. (Abg. Sophie Bauer: Wir treiben niemanden hin! Das ist die Betroffenheit!) Das ist der Vorwurf – nicht, dass die Metaller nicht ordentlich vertreten werden.
Sie sagen: Mich interessieren die Metaller! Ihr Chef Verzetnitsch schwimmt in seinem Pool im Penthouse auf Kosten der BAWAG – und es ist Ihnen eigentlich egal, dass die anderen 1,3 Millionen Mitglieder übrig bleiben. Das ist der Hauptvorwurf, den ich an Sie richte: die Ungerechtigkeiten und die Ungleichbehandlung! (Beifall bei den Freiheitlichen. – Zwischenrufe bei der SPÖ.)
Herr Kollege Nürnberger! Mit den Wahlen in einer Demokratie ist es eben einmal nicht so wie im ÖGB. Im ÖGB wird bestimmt, wer Präsident wird. Der Nürnberger ist es, und der bleibt es bis zum letzten Atemzug – so läuft das. (Zwischenruf des Abg. Nürnberger. )
Schauen wir das Wahlergebnis der Nationalratswahlen an, bei diesen war ich auch Spitzenkandidat: Wir waren das erste Mal auch bei den Nationalratswahlen stärkste Partei in Kärnten. (Beifall bei den Freiheitlichen.) Ihr Spitzenkandidat musste leider die Niederlage hinnehmen. (Abg. Nürnberger: Was hat Haider gesagt, als du verloren hast?)
In einer Demokratie ist es so. Und wir haben einfach einen längeren Atem als ihr von der SPÖ! Jetzt habt ihr die Nerven weggehaut, weil ihr nicht mehr in der Regierung seid. (Anhaltende Zwischenrufe bei der SPÖ.)
Lieber Kollege Nürnberger! Die internationale Reputation anzusprechen ist eine gewagte Aktion, denn gerade du weißt es, wer schuld ist daran, dass es so ist. (Weitere Zwischenrufe bei der SPÖ.) Die Sozialistische Internationale bricht zusammen – und jetzt versucht man es halt im Land. Es ist fürchterlich, was alles da passiert.
Kann wirklich jemand ernsthaft glauben, dass hier eine neue Bundesregierung antritt, um wirklich alles schlechter zu machen, damit ihr wieder stärker werdet? – Das werdet ihr ja wirklich nicht selbst glauben. Sie können doch nicht selbst glauben, dass von dieser Bundesregierung Maßnahmen gesetzt werden, die den Menschen nur Verschlechterungen bringen. Aber eines werden wir sicher tun: Die Funktionäre werden wir stutzen, ganz gewaltig. (Zwischenruf der Abg. Silhavy. )
Frau Gewerkschaftssekretärin aus der Steiermark! Die Redezeit ist begrenzt. Lasst mich daher das sagen, was ich sagen möchte. (Weitere Zwischenrufe.) – Nein, ist ja einfach nur zum Nachdenken.
Er hat gesprochen vom Herbeischaffen eines Ministers. Und Herr Kollege Nürnberger sagte, die Kammern hätten das Land aufgebaut. (Ironische Heiterkeit bei den Freiheitlichen.) Das ist ein riesiger Irrtum! Die Menschen in diesem Land haben dieses Land aufgebaut und nicht die Kammern! (Beifall bei den Freiheitlichen und bei Abgeordneten der ÖVP. – Abg. Ing. Westenthaler: Das Bonzenland haben sie aufgebaut! – Abg. Haigermoser: Das ist die Gewalt der Sprache der Grünen! – Zwischenruf der Abg. Silhavy. ) – Ich muss ja Beiträge zahlen. Wenn ich gut vertreten gewesen wäre, wie es geheißen hat, dann hätten wir den Prozess auch gewonnen. Ja stell dir vor. Sie san a Liabe!