Meine Damen und Herren! Diese beiden Bereiche, nämlich Wirtschaft und Arbeit, gehören einfach zusammen. Sie ergänzen einander, wie das auch in den Betrieben durchaus sichtbar und feststellbar ist. Ein Denken in wirtschaftlichen Dimensionen kann es eben nur dann geben, wenn es auch Übereinstimmung mit der Arbeitswelt, mit dem Arbeitsmarkt und den Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmern gibt. Das bringt auch bessere Koordination und mehr Effizienz. (Beifall bei der ÖVP und bei Abgeordneten der Freiheitlichen.)
Wichtig in diesem Zusammenhang wird auch sein, meine Damen und Herren, dass dieses Denken nicht Kopfschütteln, sondern konkrete Unterstützung auslöst. Das ist wichtig, glaube ich. (Abg. Dr. Khol: So ist es!) Und das werden wir, so hoffe ich, in der nächsten Zeit auch durchaus beweisen können. (Beifall bei der ÖVP und bei Abgeordneten der Freiheitlichen.)
Meine sehr geehrten Damen und Herren! Manche tun so, als ob Wirtschaft und Arbeit ein Widerspruch wären. Wirtschaft und Arbeit gehören zusammen. Das wissen Sie auch oder sollten Sie zumindest wissen. (Abg. Sophie Bauer: Aber der Arbeiter bleibt auf der Strecke!) Genau das Gegenteil ist der Fall, meine Damen und Herren: Wirtschaft und Arbeit gehören – ich habe das schon eingangs gesagt – in jeder Hinsicht zusammen. Die Regierung weiß das und hat das während ihrer bisherigen kurzen Amtszeit auch schon mehrfach bewiesen. Ich darf auch darauf hinweisen – darauf ist heute auch schon vom Herrn Bundesminister verwiesen worden –, wie schnell wir uns über die Angleichung der Rechte von Arbeitern und Angestellten bei der Entgeltfortzahlung einigen konnten und dass wir für beide Seiten eine vorteilhafte Lösung gefunden haben. (Zwischenruf des Abg. Verzetnitsch. )
Lieber Fritz Verzetnitsch! Ich weiß, wie lange wir versucht haben, eine Lösung in dieser Frage zu finden. Es ist leider nicht gegangen, weil die SPÖ und die Gewerkschaft nicht bereit waren, gleichzeitig zwei Ungerechtigkeiten zu beseitigen. Darum ist es gegangen. (Beifall bei der ÖVP.) Ihr wolltet nur eine Seite verändert haben. Wir wollten beide Ungerechtigkeiten beheben. Uns ist dies auch gelungen. Ich wäre sehr froh gewesen, hätten wir das schon vor einem Jahr zustande gebracht, lieber Fritz.
Meine Damen und Herren von der Opposition! Mir ist natürlich schon klar, dass derzeit auch Arbeiterkammer-Wahlkampf ist. Dafür habe ich Verständnis, denn wir hatten erst vor kurzem die Wirtschaftskammerwahl. Ich verstehe auch, dass es natürlich ein bisschen schmerzhaft ist, zu sehen, wie schnell und erfolgreich diese Regierung solch wichtige Fragen, die auch die Arbeitnehmer betreffen, gelöst hat. (Beifall bei der ÖVP und bei Abgeordneten der Freiheitlichen.) Dies im Übrigen, ohne in den Genuss der Fair-Play-Regelung für die ersten 100 Tage gekommen zu sein, wo man sagt: Lassen wir sie arbeiten! Sie sollen einmal zeigen, was sie können! Die Kritik hat vom ersten Tag an massiv eingesetzt, und das war nicht ganz fair, das darf ich wohl auch sagen. (Beifall bei der ÖVP und bei Abgeordneten der Freiheitlichen.)
Ich möchte trotzdem nochmals empfehlen, etwas mehr Objektivität walten zu lassen (Zwischenruf der Abg. Silhavy ) und die Regierung nach ihren Taten zu beurteilen. Es stimmt jedenfalls nicht, dass die Arbeitnehmer die Verlierer des Regierungsprogramms sind. Es stimmt genauso wenig, dass die Wirtschaft der große Gewinner der Budgetsanierung ist. (Abg. Sophie Bauer: Wer denn sonst?)
Liebe Frau Kollegin! Sie haben es auch teilweise in Ihrem eigenen Nationalratswahlkampf gefordert: Mehr Arbeitsplätze durch gesunde Unternehmen! Wir sind dabei, diese auch zu schaffen, die Unternehmen noch gesünder zu machen, damit sie die Arbeitsplätze besser sichern zu können. (Beifall bei der ÖVP und den Freiheitlichen.) Das fördert die Wettbewerbsfähigkeit und das österreichische Wirtschaftswachstum, belebt somit auch unseren Arbeitsmarkt und bringt noch mehr Arbeitsplätze.
Daher noch einmal: Wirtschaft und Arbeit gehören zusammen. Je besser die Wirtschaft funktioniert, umso sicherer ist die Arbeit.
Meine Damen und Herren! Österreichische Unternehmen bereichern sich nicht durch die Abschöpfung des ausschließlich ohnedies durch sie gespeisten Familienlastenausgleichsfonds oder des Insolvenz-Ausfallgeld-Fonds oder der Allgemeinen Unfallversicherung. Daraus werden