Nationalrat, XXI.GP Stenographisches Protokoll 23. Sitzung / Seite 183

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einem Ausbildungszentrum entwickelt. Die Jugend fühlt sich dort sehr wohl. Der Gemeinderat der Stadt Imst hat einstimmig dafür votiert, man möge diesen Standort weiter verwenden und eine HTL und eine Fachhochschule für Informatik, Telekommunikation und Datenverarbeitung einrichten.

Ich glaube, wir alle wissen, dass derzeit in Österreich EDV-Arbeitskräfte Mangelware sind. Ich ersuche Sie namens zahlreicher Bildungsinteressierter der Gemeinde Imst, diesem Ansinnen der Bevölkerung und der Gemeinde ein offenes Ohr zu schenken. (Beifall bei der SPÖ.)

20.39

Präsident Dr. Werner Fasslabend: Nächster Redner ist Herr Abgeordneter Zellot. – Bitte.

20.40

Abgeordneter Roland Zellot (Freiheitliche): Herr Präsident! Herr Minister! Meine geschätzten Damen und Herren! Als ich jetzt zum Rednerpult herunter eilte, haben einige Kollegen zu mir gesagt, dass ich die Wahrheit sagen soll. – Ich sage eigentlich immer die Wahrheit! Und ich werde Ihnen heute über den Zustand des Bundesheeres die ganze Wahrheit sagen. (Zwischenruf der Abg. Dr. Mertel. )

Meine geschätzten Damen und Herren! Im Vorhinein kurz einige Bemerkungen zu den Ausführungen von Vorrednern: Es freut mich ganz besonders – ich möchte meine Hochachtung gegenüber Herrn Abgeordnetem Gaál und meinem Kärntner Kollegen Leikam ausdrücken –, dass sie sich in ihrer Verantwortung als Abgeordnete zum österreichischen Bundesheer und dadurch auch zu den notwendigen Maßnahmen bekennen. Das ist für mich sehr erfreulich! Ich wünsche mir aber auch, dass sie in ihrer Tätigkeit im positiven Sinne für unsere Landesverteidigung die gesamte Fraktion hinter sich haben. Das wäre sehr positiv, und das ist auch die ganze Wahrheit! (Beifall bei den Freiheitlichen.)

Meine geschätzten Damen und Herren! Wenn man vor allem die finanzielle Situation des Heeres genau betrachtet, dann muss man feststellen, dass das Bundesheer nach dem Abzug der Besatzungsmächte das alte Material übernommen hat, es gepflegt hat und auch neue Ausrüstungsgegenstände sehr sorgfältig gepflegt hat, um sie ja lange genug zu haben und dem österreichischen Staat auch sparen zu helfen. Man ist beim Bundesheer sehr einfallsreich und hat aus wenig Material sehr viel gemacht. Das österreichische Bundesheer findet auch im Ausland und in der Europäischen Union Anerkennung, weil unsere Soldaten Vorbildwirkung haben, und darauf können wir alle recht stolz sein! (Beifall bei den Freiheitlichen und bei Abgeordneten der ÖVP.)

Meine geschätzten Damen und Herren! Es ist aber traurig, wenn sich motivierte Kadersoldaten im Dienste für die Republik einsetzen und es dann eine parlamentarische Fraktion wie die Grünen gibt, die das nicht anerkennen und loben, sondern das Bundesheer immer untergraben und kritisieren. Ich schäme mich für diesbezügliche Aussagen! Ich werde die Soldaten entsprechend informieren. Jene Soldaten, die mich ins Parlament gewählt haben, haben mir auch den Auftrag mitgegeben, der Fraktion der Grünen mitzuteilen, dass sie euch nicht mögen. Ich soll euch das einmal mitteilen. Sie mögen euch nicht! (Beifall bei den Freiheitlichen und bei Abgeordneten der ÖVP. – Zwischenruf des Abg. Öllinger. )

Einen wichtigen Punkt hat auch Kollege Antoni angeschnitten, nämlich die Aus- und Weiterbildung. Herr Bundesminister! Es ist mir ein persönliches Anliegen, dass nicht nur auf die aus- und Weiterbildung der Kadersoldaten, sondern auch auf die Weiterbildung und Freizeitgestaltung der Rekruten Wert gelegt wird. Auch Letzteren sollen Möglichkeiten zur sinnvollen Freizeitgestaltung geboten werden. So sollen etwa EDV-Kurse oder Sprachkurse auch weiterhin angeboten werden, damit die Rekruten nach Ableistung ihres Präsenzdienstes diesen in positiver Erinnerung behalten. (Beifall bei den Freiheitlichen und bei Abgeordneten der ÖVP.)

Ich möchte noch einmal darauf hinweisen: Österreichische Kadersoldaten sind europaweit Spitze. Sie wenden in der Ausbildung zielorientierte und zeitgemäße Methoden an. Österreichische Kadersoldaten sind ausgebildet für Truppenpsychologie und Menschenführung. Sie wissen, welche erzieherischen Maßnahmen sie bei guten und bei schlechten Leistungen einsetzen


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