Nationalrat, XXI.GP Stenographisches Protokoll 27. Sitzung / Seite 65

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18.24

Abgeordneter Franz Kampichler (ÖVP): Sehr geehrter Herr Präsident! Herr Bundesminister! Meine sehr verehrten Damen und Herren! Hohes Haus! Nachdem sich meine Vorredner sehr ausführlich mit dem Bereich Umwelt und Landwirtschaft auseinander gesetzt haben, möchte ich mich nur ganz kurz noch dem Katastrophenfonds widmen.

Geschätzte Damen und Herren! Die Dotation der Mittel für den Katastrophenfonds für das Jahr 2000 ist trotz schwieriger Budgetlage in gleicher Höhe wie 1999 erfolgt. Das ist sehr beruhigend, und es bestätigt vor allem: Die Regierung Schüssel spart zwar konsequent, nachhaltig, zukunftsorientiert, aber nicht an der falschen Stelle. (Beifall bei der ÖVP sowie des Abg. Dr. Pumberger. )

Meine sehr geehrten Damen und Herren! Im Budget 2000 ist für den forsttechnischen Dienst, für Wildbach- und Lawinenverbauung 1 Milliarde Schilling vorgesehen. Das sind 60 Prozent des Gesamtvolumens, 20 Prozent kommen von den Ländern dazu und weitere 20 Prozent von den Gemeinden. Für notwendige Sofortmaßnahmen gibt es einen Topf mit 50 Millionen Schilling, und wie wichtig solche Töpfe sind, meine sehr geehrten Damen und Herren, haben die Bewohner meiner engeren Heimat, nämlich des Pittentales, im vergangenen Jahr auf dramatische Weise erleben müssen.

Das Pittental wurde von einer der schwersten Hochwasserkatastrophen des letzten Jahrhunderts heimgesucht und überschwemmt, Häuser wurden weggerissen, teilweise sind sie abgerutscht, teilweise sind sie unter Wasser gestanden, Straßen und Wege wurden weggeschwemmt und vermurt. Innerhalb weniger Minuten, meine geschätzten Damen und Herren, ist ein Schaden in der Höhe von mehreren hundert Millionen Schilling entstanden. Menschen sind obdachlos geworden und haben Hab und Gut verloren.

Geschätzte Damen und Herren! In solchen Notsituationen ist es gut, wenn es funktionierende Hilfseinrichtungen gibt und wenn es vor allem die erforderlichen Budgetmittel gibt, um Soforthilfsmaßnahmen setzen zu können. So traurig und so dramatisch solche Katastrophenfälle sind, so beeindruckend ist es, das Funktionieren unserer Sicherheitseinrichtungen zu erleben und vor allem die Hilfs- und Spendenbereitschaft der Zivilbevölkerung zu spüren. Wir dürfen, meine sehr verehrten Damen und Herren, sehr stolz sein auf unser hohes soziales und humanitäres Niveau. (Beifall bei der ÖVP sowie des Abg. Dr. Pumberger. ) Es ist eine Genugtuung, dies feststellen zu können.

Die von der Katastrophe betroffene Bevölkerung ist für alle Hilfestellungen, für alle Hilfeleistungen und für die Spenden sehr, sehr dankbar, und ich mache mich sehr gerne zum Sprecher meiner Mitbürger und darf hier öffentlich diesen Dank übermitteln (Beifall bei der ÖVP.)

Dieser Dank gilt insbesondere den eingesetzten Hilfsorganisationen wie Feuerwehr, Rotes Kreuz, Bundesheer sowie sehr vielen anderen, vor allem auch vom öffentlichen Dienst, also Straßenmeisterei, Gendarmerie, Gemeinde, EVN et cetera. Sehr viele Kollegen, auch von privaten Firmen, waren rund um die Uhr praktisch 14 Tage hindurch im Einsatz. Sie haben Übermenschliches geleistet.

Besonderer Dank, meine sehr verehrten Damen und Herren, gilt aber den Kolleginnen und Kollegen vom forsttechnischen Dienst. Die Kollegen der Wildbachverbauung aus ganz Österreich wurden auf das Katastrophengebiet konzentriert. Durchgehend – praktisch über das Wochenende, auch Samstag und Sonntag – wurde äußerst zielorientiert und mit Hochdruck gearbeitet. In kürzester Zeit wurden eine provisorische Infrastruktur aufgebaut, die ärgsten Schäden behoben und eine einigermaßen erträgliche Situation geschaffen. Eigeninitiative und Ideenreichtum waren beeindruckend. Die Bevölkerung hat dies alles mit besonderer Genugtuung wahrgenommen, und ich darf an dieser Stelle für diesen Einsatz ganz besonders herzlich danken. (Beifall bei der ÖVP und bei Abgeordneten der Freiheitlichen.)

Meine sehr geehrten Damen und Herren! Im Budget 2000 sind 7,25 Millionen Schilling für Baumaßnahmen für die hochwassergefährdeten Gebiete des Pittentales vorgesehen. Ich möchte dem Herrn Bundesminister dafür sehr, sehr herzlich danken. Gleichzeitig danke ich ihm dafür,


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