Nationalrat, XXI.GP Stenographisches Protokoll 27. Sitzung / Seite 66

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dass er im vergangenen Jahr wirklich spontan reagiert und der betroffenen Bevölkerung mit den notwendigen Maßnahmen geholfen hat.

Meine sehr verehrten Damen und Herren! Ich wünsche mir, dass wir in diesem Jahr von Katastrophen jeglicher Art verschont bleiben. Wenn aber etwas passiert, ist vorgesorgt – auch durch das Budget 2000. (Beifall bei der ÖVP und bei Abgeordneten der Freiheitlichen.)

18.29

Präsident Dipl.-Ing. Thomas Prinzhorn: Als nächster Redner zu Wort gemeldet ist Herr Abgeordneter Kurzbauer. Freiwillige Redezeitbeschränkung: 6 Minuten. – Bitte.

18.29

Abgeordneter Johann Kurzbauer (ÖVP): Sehr geehrter Herr Präsident! Herr Bundesminister! Hohes Haus! Meine sehr verehrten Damen und Herren! Ich möchte zu Beginn ganz kurz auf die Ausführungen des Herrn Abgeordneten Wimmer eingehen, der von Geschenken an die Landwirtschaft gesprochen hat, und ich möchte auf den Dieselölpreis hinweisen, weil er diesen ganz konkret angesprochen hat.

Sie alle wissen, meine sehr verehrten Damen und Herren, dass unsere Bauern einen um zirka 70 Prozent höheren Dieselpreis zahlen als die Bauern im Durchschnitt in der EU.

Und ein zweiter Bereich, der auch als Geschenk bezeichnet wurde, ist die Anhebung der Umsatzsteuer von 10 auf 12 Prozent. Wir alle wissen, dass seit dem EU-Beitritt 1995 die Erzeugerpreise stark reduziert wurden, die Betriebsmittelpreise aber nicht in diesem Verhältnis gesunken sind. So ist es legitim, dass es eine Angleichung für die Landwirtschaft gibt, denn diese war schon längst fällig. (Beifall bei der ÖVP sowie des Abg. Wenitsch. )

Meine sehr verehrten Damen und Herren! Ich möchte mich nun in meinem Redebeitrag mit der ländlichen Entwicklung beziehungsweise mit dem ländlichen Raum beschäftigen. Wir merken, dass der ländliche Raum immer mehr an Bedeutung gewinnt. Auch die Europäische Union hat dieser Entwicklung Rechnung getragen, und so wurde in der Agenda 2000 für die Jahre 2000 bis 2006 ein Finanzrahmen von insgesamt 42,3 Milliarden Euro zur Verfügung gestellt. Allein für Österreich sind es zirka 10 Prozent respektive 4,3 Milliarden Euro.

Ich darf dafür meine Anerkennung und meine herzliche Gratulation an den Landwirtschaftsminister aussprechen, denn – wir haben das heute schon gehört – wir haben 10 Prozent der Gelder für den ländlichen Raum und bewirtschaften zirka 2 Prozent der Fläche. (Beifall bei der ÖVP und bei Abgeordneten der Freiheitlichen.)

Meine sehr verehrten Damen und Herren! Diese ländliche Entwicklung ist eine enorme Chance für die Zukunft und bringt auch für viele Betriebe ein zusätzliches Einkommen. Immer mehr Bauern nehmen neben der herkömmlichen konventionellen Landwirtschaft die Möglichkeit wahr, zusätzliche Einkommen zu erwirtschaften, und zeigen auch die Bereitschaft zur flächendeckenden bäuerlichen Bewirtschaftung. Und so, meine sehr verehrten Damen und Herren, bekennen sich die österreichischen Landwirte zur Erzeugung der bäuerlichen Qualitätsprodukte.

Der ländliche Raum wird aber immer mehr auch zum Erholungsraum, zum Kulturraum, und letztlich ist der ländliche Raum Wirtschafts- und Lebensraum. Ich begrüße daher jegliche Initiativen, die sich positiv auf die ländliche Entwicklung auswirken. Ich darf hier ein Beispiel nennen: Im Vorjahr wurde vom Bauernbund gemeinsam mit der Wirtschaft die Initiative "Das Land muss leben" gegründet, und diese Initiative dient vor allem auch der Bewusstseinsbildung. (Beifall bei der ÖVP.)

Ich begrüße eine weitere Initiative der niederösterreichischen Bauern, über die heute im "Kurier" in den Schlagzeilen steht: "Bauern werben um neue Kunden", "Minimolkerei versorgt 4 500 Kinder", "Bauernmärkte als Kundenhit" oder "Tag der offenen Tür". Meine sehr verehrten Damen und Herren! Das alles sind positive Maßnahmen, um den ländlichen Raum entsprechend zu entwickeln.


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