Nationalrat, XXI.GP Stenographisches Protokoll 34. Sitzung / Seite 128

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Präsident Dipl.-Ing. Thomas Prinzhorn: Zu Wort gelangt Frau Abgeordnete Dr. Brinek. Freiwillige Redezeitbeschränkung: 7 Minuten. – Bitte, Frau Abgeordnete.

17.16

Abgeordnete Dr. Gertrude Brinek (ÖVP): Herr Präsident! Frau Bundesministerin! Hohes Haus! Meine sehr geschätzten Damen und Herren! Alles in allem kann man am Ende dieses Sommersemesters von einem lebendigen, durchaus positiven Diskussionsklima sprechen, das im Zusammenhang mit den notwendigen Reformen an den Universitäten herrscht. Ich glaube, wir sollten alles dazu tun, dass dieses Klima in dieser Art und Weise weiterbesteht, und alle konstruktiv denkenden, engagierte Personen dazu ermuntern, diesen Kurs beizubehalten.

Die Universitäten stehen vor großen Herausforderungen. Ich darf sie Ihnen kurz in Erinnerung rufen: Ganz wichtig ist – und an oberster Stelle steht – die Reform des Dienstrechtes. Es ist ein Laufbahnmodell anzudenken, das heißt, eine Überarbeitung des geltenden Laufbahntyps, genauso die Entwicklung eines flexiblen Modells sowohl für AssistentInnen als auch für ProfessorInnen.

Zweitens geht es darum, die Budgetgestaltung "praxisnäher" – sage ich jetzt einmal der Einfachheit halber – zu machen. Stichwort: globale Budgets.

Schließlich funktioniert das alles nur, wenn die Organisationsform effizienter und zweckmäßiger gestaltet ist und die Universitäten angstfrei den Wettbewerb mit anderen Anbietern im tertiären Bildungssektor antreten.

Wir haben in diesem Sommersemester, in diesem ersten Semester unter der neuen Regierung damit begonnen, mit Expertisen die Diskussion einzuleiten. Ich bin sehr froh darüber, dass die Rektorenkonferenz nun ein umfassendes Papier, eine Projektstudie vorgelegt hat, die zwar noch keine Aussagen darüber trifft, wie die Universitäten denn künftig zu gliedern beziehungsweise zu ordnen sind, aber einmal systematisch gezeigt hat, welche Problemhorizonte anzudenken sind.

Ich bin auch froh darüber, dass über den Sommer die Bundeskonferenz für das wissenschaftliche und künstlerische Personal darüber befindet, welche Position von ihrer Seite einzubringen ist. Selbstverständlich arbeiten auch die ÖH und andere Gruppen daran, Personen und Gremien, die zwischen und neben dieser Gliederung tätig sind. Die Professorenkonferenz ist schließlich ebenso mit einzubeziehen.

Meine Damen und Herren! Ich denke, dass es wichtig ist, diesen Gruppen, diesen Personen und allen am Universitätsleben und an der Universitätsstruktur Orientierten und Interessierten ein Signal zu geben, dass die gute Zusammenarbeit zwischen den Universitäten, der Regierung und dem Parlament fortgesetzt werden will, damit die Reform nach den Prinzipien "mehr Leistungsgerechtigkeit", "Verbesserung der Verantwortungsstruktur" und "effiziente Organisation" in den nächsten Semestern – so umreiße ich es jetzt einmal – einen guten Abschluss finden kann. Die ÖVP wird alles in ihrer Kraft Stehende dazu beitragen, dass es zu diesem guten Ergebnis kommt. (Beifall bei der ÖVP.)

Wir haben schon gehört, dass in diesem positiven Reformklima das Studienförderungsgesetz verabschiedet werden konnte. Ich bedanke mich auch dafür, dass die heute zu verabschiedende Fassung des Universitäts-Studiengesetzes letztlich die Zustimmung aller Fraktionen gefunden hat. Ich bin sehr froh darüber, dass wir speziell der Wirtschaftsinformatik, nämlich in Linz, ein gutes, ein positives Signal schicken können. Die Abgänger werden nun international vergleichbare Studien beziehungsweise Studienabschlüsse haben. Ich bin sehr froh darüber, dass wir e-Learning, e-Business und e-Austria ernst nehmen und somit Informatik auf ein breiteres Verständnis stellen, sowohl was das Lehramtsstudium als auch das Diplomstudium betrifft.

Ich habe in diesem Rahmen auch eine kleine Anregung: Wir könnten damit beginnen, diese neuen Technologien im Zusammenhang mit der Schwerpunktsetzung an den Unis einzusetzen. Es gibt ein paar Initiativen, die meinen, Tele-Conferencing könnte man auch machen, indem Lehrveranstaltungen eingekauft und eingespielt werden, anstatt vielleicht eine Planstelle neu zu


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