hältnisse heranführen. Ich habe, als ich ins Amt gekommen bin, einen Steuervergleich erheben lassen und habe ersucht, darzulegen, wo Österreich im internationalen Vergleich steht.
Das Ergebnis war – und das sollte Ihnen zu denken geben –, dass wir im OECD-Vergleich in Österreich um 35 Milliarden Schilling weniger an Vermögensteuern bezahlen. – Bei sozialdemokratischen Finanzministern und Bundeskanzlern in den letzten 30 Jahren!
Das Ergebnis war, dass Unternehmen in Österreich um 40 Milliarden Schilling weniger belastet sind als im OECD-Durchschnitt. – Bei sozialdemokratischen Bundeskanzlern und Finanzministern!
Und das Ergebnis war, dass wir bei den lohnabhängigen Abgaben um 70 Milliarden Schilling über dem europäischen Durchschnitt liegen. Das heißt, die Arbeitsplätze in Österreich sind massiv belastet. Und das war auch der Grund, warum diese Regierung vorausblickend gesagt hat: Wir brauchen die Lohnnebenkostensenkung! Und sie wird kommen – als Offensivmaßnahme, die für die Wirtschaft und für die Arbeitsplätze, für den Arbeitsmarkt in Österreich wichtig ist! (Beifall bei den Freiheitlichen und der ÖVP.)
Wir haben auch gesagt, wir wollen natürlich auch eine Perspektive eröffnen. Das heißt, wir bringen heute die Staatsfinanzen in Ordnung, wir sanieren den Haushalt und können dann auch eine Perspektive für die Bevölkerung, ob Unternehmer oder Arbeitnehmer, eröffnen. Das Beispiel Kindergeld etwa wird Österreich in der Familienpolitik zum Weltmeister machen. Und darauf sind wir auch stolz: dass wir einmal nicht Durchschnitt oder ganz hinten sind, sondern dass wir an allererster Stelle in Bezug auf die Familienförderung liegen! Die Familien in diesem Land sind uns wichtig, daher wird das Kindergeld im Jahr 2002 Realität. (Beifall bei den Freiheitlichen und der ÖVP.)
Meine Damen und Herren! Lohnnebenkostensenkung also einerseits, Familien- beziehungsweise Kindergeld andererseits. Dazu kommt auch eine Offensive im Bereich der Forschung und Entwicklung und im Investitionsbereich, weil wir es für ungeheuer wichtig halten, dass wir dort, wo es um Innovation geht, wo es um Restrukturierung unserer Wirtschaft in Richtung "new economy" geht, versuchen, zu induzieren, auszulösen, die Wirtschaft zu unterstützen, im Bildungsbereich Initiativen zu setzen, damit wir mit dem Geld, das die Öffentlichkeit, das der Steuerzahler für Forschung und Entwicklung aufbringt, auch Investitionen auf Unternehmensseite auslösen können und dadurch eine Vervielfachung erreichen, einen Umbau der Wirtschaft, damit in diesem modernen, zukunftsorientierten Bereich Arbeitsplätze entstehen können.
In Summe: Das Paket ist sozial ausgewogen, ist fair in der Verteilungswirkung, und es zeigt auch Weitblick für den Wirtschaftsstandort, weil dieser Wirtschaftsstandort natürlich von einer Gesundung der Staatsfinanzen entsprechend profitieren wird. (Beifall bei den Freiheitlichen und der ÖVP.)
Damit darf ich im Detail zu Ihren Anfragen kommen:
Frage 1, ob es zeitliche Befristungen der Maßnahmen gibt:
Ich darf Ihnen versichern, es gibt keine zeitliche Befristung der Maßnahmen, weder auf Unternehmens- noch auf Arbeitnehmerseite; einzige Ausnahme: LKW-Besteuerung, Kfz-Steuer auf LKWs, die mit dem In-Kraft-Treten des Road-Pricing abgeschafft werden soll. Das heißt, zeitlich befristet, nämlich bis die LKW-Maut kommt, gibt es diese Kfz-Steuererhöhung auf LKW.
Damit ist auch die Frage 2 beantwortet.
Frage 3: Planen Sie eine Senkung des Körperschaftsteuersatzes von 34 auf 31 Prozent? Welche Kompensationen für Lohnsteuerpflichtige sind hier geplant?
Wenn Sie sich das Maßnahmenbündel ansehen, das wir präsentiert haben, so sehen Sie: Die Wirtschaft leistet einen Beitrag in einer Größenordnung von 15 Milliarden Schilling zur Sanierung des Haushaltes. Wenn wir die Körperschaftsteuer von jetzt 34 auf 31 Prozent absenken können,