reden, reden wir klarerweise auch über die Funktionen, die der Wald hat. Ich möchte in meiner Funktion als Freizeit- und Tourismussprecher die Erholungsfunktion des Waldes hervorheben.
Wenn wir die Vergangenheit und die Gegenwart anschauen – und ich hoffe, dabei auch an die Zukunft denken –, dann sieht man, dass es doch so war, dass wir den Gästen immer die Möglichkeit gegeben haben, nicht in irgendwelchen Ghettos, sondern "unter uns" zu leben. Wir haben es in der Vergangenheit und in der Gegenwart immer wieder möglich gemacht, dass die Menschen, die Bürgerinnen und Bürger, Zugang zu unserer Natur haben. Wir haben als Folge davon in der Vergangenheit eine sehr erfolgreiche Werbekampagne mit der Zielsetzung, mit dem Schwerpunkt "Wanderbares Österreich" gestartet.
Wenn nun aber die Bürgerinnen und Bürger wie in der Vergangenheit auch in Zukunft das Bedürfnis haben, sich im Wald zu erholen, dann wird das anders ausschauen! Sie werden nämlich nicht den Wald vorfinden, den sie so gerne haben möchten, den Wald, den sie gewohnt sind (Abg. Dr. Puttinger: Eine schöne Rede!), gesunde Bäume, sondern sie werden einen neuen Wald erleben, den "Österreich neu regieren"-Wald, und zwar ist das der Schilderwald, meine Damen und Herren. Und dieser Schilderwald, der auf die Österreicherinnen und Österreicher zukommen wird, wird sich zeigen in: "Betreten verboten", "Wandern verboten", "Durchgang verboten". (Der Redner stellt drei Tafeln mit den jeweils in einem roten Kreis stehenden Aufschriften: "Mountainbiken strengstens verboten!", "Betreten verboten" und "Wandern verboten" auf das Rednerpult.)
Und warum ist das alles verboten, meine Damen und Herren? – Weil Sie die Möglichkeit einräumen, dass private Grundstücksbesitzer die Öffentlichkeit ausschließen! Und das ist die Schande! (Beifall bei der SPÖ. – Abg. Schwarzenberger: Kollege Schwemlein! Haben Sie nichts ... von den Bundesforsten ...?) – Kollege Schwarzenberger, ich weiß, dass die Menschen über mich reden. Über mich reden sie, aber über dich ärgern sie sich ja nur noch! (Neuerlicher Beifall bei der SPÖ.)
Meine Damen und Herren! Mein Vorredner hat das bereits angesprochen, aber noch keine Namen genannt. In Salzburg zum Beispiel gehört ein sehr hoher Anteil des Waldes den Bundesforsten. Ich frage Sie: Wer sind denn die klassischen Pächter, die wir in Salzburg haben? Tatsache ist: Diese Pächter sind nicht der Herr Schwarzenberger und irgendwelche anderen kleineren Bauern. Nein, das sind die "klassischen Bauern", Mercedes-Pappas, natürlich Herr Prinzhorn, die Krupp AG, der Schotterbaron Eder, die Familie Porsche, bei uns die Gutsverwaltung Fischhorn-Gildemeister. (Rufe bei der ÖVP: Klima! Vranitzky! – Präsident Dr. Fischer gibt das Glockenzeichen.) Das sind die "kleinen Bauern"! Und genau diesen "kleinen Bauern", diesen milliardenschweren Leuten, diesen FOPs, diesen "Friends of Prinzhorn", treiben Sie jetzt den österreichischen Wald zu! Das ist eine Schande, das ist traurig! (Beifall bei der SPÖ.)
Ich sage Ihnen in aller Deutlichkeit: Was Sie mit diesen Schritten, die sie jetzt setzen, in Österreich letztlich einleiten werden, ist, dass Sie den Tourismusstandort Österreich massiv schädigen. Sie gefährden eine Fülle von Arbeitsplätzen! (Zwischenruf des Abg. Schwarzenberger. ) Ich weiß, dass du, Kollege Schwarzenberger, mit den Leuten von den Bundesforsten nicht redest, denn sonst würde das passieren, was bei einer Versammlung im Flachgau schon passiert ist – ich will das hier nicht zitieren. Diese haben aber größte Sorge davor, denn sie wissen: Wenn der arbeitskräfteintensive Wirtschaftswald weg ist, dann fallen Hunderte Arbeitsplätze bei den Bundesforsten weg, und das ist traurig. Ihr redet von Beschäftigungspolitik, macht aber genau das Gegenteil! (Beifall bei der SPÖ. – Neuerlicher Zwischenruf des Abg. Schwarzenberger. )
Meine Damen und Herren! Und bezüglich der Wassersituation ist vollkommen klar: In der gegenwärtigen Situation beschäftigt es den einen oder anderen vielleicht nicht in besonderem Ausmaß, aber in Zukunft wird wahrscheinlich nicht mehr das Öl im Vordergrund stehen, sondern, wie es mein Vorredner Kollege Gradwohl schon angesprochen hat, das "weiße Gold". Dann wird das "weiße Gold" ein ganz wesentlicher Wirtschaftsfaktor sein. Aber dann ist der Erhalt dieses Wirtschaftsfaktors, dieser Lebensader Wasser, nicht mehr in den Händen der Öffentlichkeit, sondern in der Hand von Privaten, weil Sie das Wasser an ein paar