Altlast! (Beifall bei der SPÖ.) Kollege Schmid auch. (Abg. Haigermoser – dem Redner zuwinkend –: Keppelmüller!) Darum sage ich ja, du bist ein Ruhiger. (Heiterkeit.)
Kollege Michael Schmid, einer der Zurückgetretenen, dessen Batterien leer waren, hat offensichtlich – das sieht man, wenn man den Zeitungen folgt und das auch selbst ein bisschen beobachtet – doch ein ziemliches Chaos hinterlassen. Das heißt, er hat ein Ministerium hinterlassen, das als so genanntes Zukunftsministerium geplant war. Daraus ist aber leider nichts geworden, weil man allein bei den Forschungs- und Technologiekompetenzen dem Ministerium nicht das gegeben hat, was dazu notwendig wäre.
Die Frau Bundesministerin aus Oberösterreich hat also zweifellos ein schweres Erbe mit einigen ganz großen Brocken anzutreten. Ich denke dabei auch an das Road-Pricing, wozu Minister a. D. Einem ausgeführt hat, dass es uns über viele Jahre etwa 15 Milliarden Schilling kostet, dass es das Road-Pricing nicht gibt. Ich möchte darauf hinweisen, dass das in etwa den Mitteln entspricht, die wir für den Lückenschluss der Autobahn – auch in Oberösterreich – dringend brauchen würden.
Auch in Bezug auf die Verkehrssicherheit wirkt sich das aus. Diesbezüglich, Frau Ministerin, werden Sie auch einiges zu tun haben. Es gibt eine beachtliche Anzahl von Unfällen im Bereich der Autobusse und des Schwerverkehrs, die sich speziell wegen langer und lang andauernder Baustellen ereignen. Diesbezüglich wartet einiges auf Sie.
Zum Transitverkehr: Sie haben zwar die Brennerstrecke schon besucht, aber ich glaube, es ist Ihnen auch bewusst, dass man, wenn man sich den Verkehr auf der Wiener Tangente oder auf der West Autobahn bei Linz anschaut, feststellen kann, dass dort wesentlich mehr LKW unterwegs sind, dass dort wesentlich mehr Verkehr stattfindet und dass da vieles zu tun ist.
Dazu kommen noch die ÖBB mit ihren Problemen und vor allem auch der Bereich, den Schmid meiner Ansicht nach sehr vernachlässigt hat, nämlich der Bereich der Innovation und der Technologie. Da verspreche ich mir von Ihnen besondere Ansätze. Ich sage das ganz bewusst, weil ich selbst, so wie Sie, aus der Holz verarbeitenden Industrie komme.
Ich denke, dass man in Österreich bisher immer, wenn von High-tech die Rede war, vor allem die Bereiche Telekommunikation, EDV, Computer gesehen hat und dass man sich viel zu wenig darauf besinnt, dass wir in Österreich folgende Stärken haben, und zwar vor allem in drei Bereichen: auf dem Eisen-, Stahl- und Metallurgiesektor, auf dem Sektor Wasser – dazu gehört auch Abwasser, Abfall, aber vor allem Trinkwasser mit der dazugehörigen Technologie und möglicherweise Nutzung unserer Wasserreichtümer – und darüber hinaus im Bereich Holz.
Damit meine ich nicht nur die Bretter und den Zellstoff, sondern wir beide, Frau Minister – und einige andere hier auch –, wissen, dass das Holz 50 Prozent Kittsubstanzen enthält, also wertvollste Substanzen, Chemikalien, die wir nützen können und zum Teil auch schon nützen. Es müsste wesentlich mehr Augenmerk auch auf einen entsprechenden Holz-Cluster gelegt werden.
Ich bin auch sehr froh, dass ich mit Ihnen wahrscheinlich einer Meinung darüber bin, dass die Zukunft der Abfallwirtschaft, so wie es jetzt ausschaut, wahrscheinlich in der Verbrennungstechnologie liegt. Wir beide haben ja in unseren Betrieben in irgendeiner Weise für Abfallverbrennungsanlagen verantwortlich gezeichnet, und insofern, Frau Bundesminister, glaube ich, dass Sie die Möglichkeit haben – das liegt mir als immer noch engagiertem Umweltfachmann sehr am Herzen –, diesbezüglich Herrn Minister Molterer zu unterstützen, denn Sie haben eine hohe Kompetenz oder große Möglichkeiten in Bezug auf den Klimaschutz. Wir wissen ja, dass ein Hauptteil der Kohlendioxidbelastung aus dem Verkehr kommt, und diesbezüglich haben Sie ganz große Möglichkeiten.
Insbesondere erwarte ich mir von Ihnen auch, dass es Ihnen gelingt, ganz klar die Bevorzugung des LKW-Verkehrs gegenüber dem PKW-Verkehr zu beseitigen. Von den etwa 65 Milliarden Schilling, die aus dem Kfz-Verkehr ins Budget fließen, werden in Wahrheit drei Viertel vom PKW-Verkehr aufgebracht, und ich erwarte mir, dass es da zu einer maßgeblichen