umgeschichtet worden sind (Abg. Mag. Prammer: Was ist mit den anderen? Gegeneinander ausspielen!), aber zumindest bei beiden Projekten meine Zielsetzung, nämlich Frauen in den Beruf zu bringen, Frauen in Unternehmerschaft zu bringen, durchgekommen ist und eine höhere Priorität in der Förderung bekommen hat. Zum Zweiten will ich mich sehr wohl auch stärker um die Opfer des Frauenhandels kümmern, als es ursprünglich die Zusage in diesem Modell war.
Sehr geehrte Frau Kollegin Prammer! Sie haben mir auch vorgeworfen, dass ich als Frauenministerin hier von den drei Punkten, die als Karriereknick und für die Einkommenssituation für Frauen gegeben sind, die auch von Ihrer Seite aus unbestritten sind, nur zu Punkt 1 marginale Maßnahmen und zu den Punkten 2 und 3 keine Maßnahmen vorgesehen habe.
Ich darf Sie daher, sehr geehrte Frau Kollegin Prammer, schon darauf aufmerksam machen, dass ich nicht nur davon gesprochen habe, die Frauen zu motivieren, sich bei der Berufswahl mehr für Männerberufe zu entscheiden, sondern dass wir im Programm der Bundesregierung bei der Umsetzung des "Kindergeldes für alle" auch als Programmpunkte Zuverdienstmöglichkeiten, Möglichkeiten von Urlaubsvertretungen und Fortbildung in dieser Zeit mit inkludiert haben. Dieses Ergebnis, diesen Wunsch, habe ich Ihnen vor zwei Tagen in einer persönlichen Aussprache mit mehreren Damen Ihrer Fraktion in meinem Ministerium übermittelt.
Ich bitte, auch wenn wir in manchen Punkten unterschiedlicher Meinung waren und Sie und manche der Frauen der sozialdemokratischen Fraktion gemeint haben, dass damit der Druck der Unternehmer auf die Frauen, weiterzuarbeiten und Vollbeschäftigung nach der Wochenfrist zu leisten, hier nicht von der Hand zu weisen ist, schon darauf aufmerksam machen zu dürfen, dass die Öffnung für die Fortbildung, für die Weiterbildung, für die Höherqualifizierung durchaus Maßnahmen sind, die im Interesse der Frauen sind, nach der Karenzzeit und nach der Kindergeldzeit wieder berufstätig und teilweise sogar dann noch höher qualifiziert berufstätig zu sein, dass sie gut sind. (Abg. Mag. Prammer: Hätten Sie die Weiterbildungskarenz gelassen! – Abg. Mag. Wurm: Warum ist die Weiterbildungskarenz gestrichen worden?)
Sie, Frau Kollegin Prammer, haben in Ihrem Redebeitrag angeführt, dass die Möglichkeiten zur Weiterbildung durch diese Bundesregierung nunmehr beschnitten werden. Ich darf Sie hier zumindest zu einem Teil auf die gesetzlichen Maßnahmen im Zusammenhang mit dem Wegfall des Weiterbildungsgeldes aufmerksam machen – ich zitiere –:
Personen, die den Nachweis über die Vereinbarung einer Bildungskarenz erbringen, sich aber nach dem 1. Jänner 2001 noch in Karenzurlaub befinden, zum Beispiel Beginn der Bildungskarenz geplant für 1. Feber 2001, haben sohin keinen Anspruch mehr auf Weiterbildungsgeld. – So weit sind wir also offensichtlich konform. – Wenn sie aber während der vereinbarten Bildungskarenzzeit an einer Ausbildungsmaßnahme des AMS teilnehmen, erhalten diese Personen die so genannte Deckung des Lebensunterhaltes, das sind derzeit 6 867 S bei Teilnahme an einer Vollmaßnahme. – Zitatende.
Ich darf es volkstümlich und verkürzt ausdrücken: Bügelkurse und Weihnachtsbäckereikurse, die auch angeboten werden, werden dann nicht mehr gefördert, aber die Teilnahme am Telesoft-Programm zur Weiterbildung wird beispielsweise gefördert. Ich darf Ihnen das schriftlich geben. Ich bitte Sie, das auch an interessierte Kreise weiterzugeben. Sie können es auch dem Protokoll des heutigen Plenartages im Parlament entnehmen. Dazu sind die derzeitigen gesetzlichen Maßnahmen innerhalb des AMS geeignet. Ich bitte Sie schon, auch das den interessierten Frauen in Österreich bekannt zu geben, weil ich glaube, dass Vollmaßnahmen innerhalb des AMS gerade zur Weiterbildung, gerade zur Fortbildung ein wichtiger Beitrag sind.
Ich darf aus meiner Sicht als Sozialminister auch sagen, dass ich mich im AMS erkundigt habe. Wenn sich manche Frauen, während sie Weiterbildungsgeld bekommen, im zweiten oder dritten Selbstfindungskurs befinden, so gestatten Sie mir schon, dass ich hinterfrage, wie gut diese Selbstfindungskurse sind. Sind sie so gut, dass man sie drei Mal wiederholen muss, um sich nach dem dritten Selbstfindungskurs endlich selbst zu finden, oder sind der zweite und dritte Selbstfindungskurs vielmehr dafür da, um jene, die die Selbstfindungskurse innerhalb des AMS