5. alle Möglichkeiten der Rechtshilfe auszuschöpfen, um eine rasche Aufklärung der "Venezuela-Connection" und allfälliger damit verbundener Geldflüsse sowie die zügige Weiterführung des Verfahrens gegen Hom-Rusch zu gewährleisten.
Darüber hinaus werden die zuständigen Regierungsmitglieder aufgefordert, dem Nationalrat ehestmöglich über die getroffenen Veranlassungen, insbesondere auch darüber, welche Veranlassungen die Staatsanwaltschaft Eisenstadt auf Grund des Berichtes des Untersuchungsausschusses des Burgenländischen Landtages getroffen hat, zu berichten.
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Das zur Causa Edlinger, und daran, Herr Kollege Edlinger, haben Sie jetzt sicherlich zu kiefeln.
Wir werden jedenfalls das Thema "Bank Burgenland" auch hier im Hohen Haus nicht loswerden, auch nicht nach diesem heutigen Tag. Wenn nämlich dieser Entschließungsantrag angenommen werden wird – und ich bin zuversichtlich, dass das der Fall sein wird –, werden Sie, Herr Kollege Edlinger, auch in Zukunft weiterhin im Mittelpunkt dieses roten Netzwerkes stehen, und zwar als der Verursacher dieser Gesamtproblematik, bei der es um Milliarden und Abermilliarden Schilling geht! – Dies sei Ihnen in Ihr politisches Stammbuch geschrieben, Kollege Edlinger! (Beifall bei der ÖVP und den Freiheitlichen. – Zwischenrufe bei der SPÖ.)
Wir haben ja vom Herrn Finanzminister gehört, wie hoch der Schaden in dieser Causa ist. In Diskussionen mit den Menschen bei uns im Burgenland können wir immer wieder feststellen, dass diese sagen: Unglaublich, eigentlich unvorstellbar, dass diese unfassbar hohe Summe von 4 Milliarden Schilling für einen Edlinger offenbar gar nichts ist! Kein Wort des Bedauerns von ihm, kein einziges Wort des Ärgernisses über diese Zu- und Missstände, die die SPÖ im Burgenland verursacht hat! (Zwischenrufe bei der SPÖ.)
Das ist eine unvorstellbar hohe Summe: 4 Milliarden Schilling! Das können die Burgenländerinnen und Burgenländer kaum verstehen, wie so etwas überhaupt passieren konnte! (Zwischenrufe bei der SPÖ.)
Ich werde das jetzt anhand eines sehr einfachen Beispiels darstellen: So, wie ich jetzt Geld aus meiner Tasche nehme (der Redner holt Geldscheine aus seiner Rocktasche und hält diese in die Höhe), genau so hat die SPÖ Geld aus der Tasche der Burgenländerinnen und Burgenländer genommen! (Zwischenrufe bei der SPÖ.)
In diesem Zusammenhang kann ich Ihnen eine ganz einfache Rechnung darlegen. Schauen Sie, geschätzte Damen und Herren, werte Kolleginnen und Kollegen: Ich habe hier (der Redner hält 1000-S-Geldscheine in die Höhe) 20 000 S – damit das auch Sie von der SPÖ sehen. 200 000 Wählerinnen und Wähler werden am 3. Dezember im Burgenland zu den Wahlurnen gebeten, und – um bei meinem Vergleich zu bleiben – jedem Wähler/jeder Wählerin müsste bitte vom jeweiligen SPÖ-Ortsparteivorsitzenden dieser Betrag von 20 000 S in die Hand gedrückt werden, damit jene 4 Milliarden Schilling, die Sie den burgenländischen Wählerinnen und Wählern aus der Tasche gezogen haben, einigermaßen abgedeckt sind! (Abg. Auer: Unglaublich!) 20 000 S für jeden einzelnen burgenländischen Wähler! Das ist SPÖ-Wirtschafts- und Finanzpolitik! Das ist rote Politik! (Beifall bei der ÖVP und den Freiheitlichen.)
ÖVP und FPÖ treten gemeinsam mit dieser Bundesregierung auch in diesem Zusammenhang für klare Konsequenzen ein! (Zwischenbemerkung von Bundesminister Mag. Grasser. ) – Ich verstehe das, Herr Finanzminister. Bei dem Desaster, das Edlinger Ihnen hinterlassen hat, habe ich wirklich volles Verständnis. (Beifall bei der ÖVP und den Freiheitlichen. – Abg. Dr. Jarolim: Das ist die armseligste Rede seit langem! – Ruf bei der SPÖ: Bringen Sie die 20 000 S der Caritas!)
20 000 S – man verachte bitte auch die kleineren Scheine und Beträge nicht!