Nationalrat, XXI.GP Stenographisches Protokoll 49. Sitzung / Seite 54

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Wesentlicher Faktor ist für Frau Dr. Haas die persönliche Betreuung, weshalb sie auch um Voranmeldung bittet. Kinder haben Defizite in der Zuwendung, auch da kann das Museum teilweise Abhilfe schaffen.

Sehr geehrte Damen und Herren! Die Museumspädagogik hilft, Neigungen festzustellen und Begabungen zu fördern. Ein Mensch, der seine Ausbildung, sein Berufsleben seinen Neigungen entsprechend gestalten kann, wird erfolgreich und glücklich sein und so auch zum Erfolg der Wirtschaft beitragen.

Von der Bildung zur Wissenschaft. Der tertiäre Bildungssektor ist im Umbruch. Die Akkreditierung der Privat-Unis, über die ich mich sehr freue, hat eine neue Ära im Universitätswesen eingeleitet. (Beifall bei Abgeordneten der Freiheitlichen und der ÖVP. – Abg. Mag. Schweitzer: Da geht was weiter!) Die Ausgliederung der öffentlich-rechtlichen Unis ist ein nächster wichtiger Schritt. Anfang dieser Woche hat die Rektorenkonferenz über eine Änderung des Dienstrechtes, der Pragmatisierung zugunsten von mehrjährigen, verlängerbaren Leistungsverträgen beraten.

Es ist wichtig zum Nutzen der Kunden, der Studierenden, dass Wettbewerbs- und Leistungsdenken neben den privaten auch in den öffentlich-rechtlichen Universitäten Eingang finden. Jeder einzelne Universitätsprofessor ist gefordert, neue Entwicklungen in der Lehrtätigkeit zu berücksichtigen und sich selbst fortzubilden. Eine Wechselbeziehung zwischen der Wirtschaft und dem tertiären Bildungssektor ist dringend notwendig. Die Studenten brauchen zeitgemäßes Know-how als Grundvoraussetzung für ihren beruflichen Erfolg. Die Wirtschaft kennt die Anforderungen von morgen.

Es ist auch wichtig, hervorragende Experten aus dem In- und Ausland für eine Lehrtätigkeit an den Universitäten in Österreich zu gewinnen. Ich befürworte es, dass wir dem Institut der Stiftungsprofessuren an öffentlich-rechtlichen und privaten Universitäten in Zukunft einen größeren Stellenwert einräumen. Es ist notwendig, steuerliche Erleichterungen für die Sponsoren von Stiftungsprofessuren zu schaffen.

Sehr geehrte Damen und Herren! Es ist viel zu tun in den Bereichen Bildung, Kultur und Wissenschaft. Wir sollten alle die Ärmel hochkrempeln und gemeinsam die Reformen angehen! (Beifall bei den Freiheitlichen und der ÖVP.)

12.23

Präsident Dr. Heinz Fischer: Nächster Redner ist Herr Abgeordneter Mag. Gaßner. – Bitte. (Abg. Schwemlein  – in Richtung des sich zum Rednerpult begebenden Abg. Mag. Gaßner –: Kurt, sag ihr wenigstens, wie eine Schule von außen ausschaut, weil von innen kennt sie sie nicht! – Abg. Mag. Schweitzer: Du schon? – Weitere Rufe und Gegenrufe zwischen den Abgeordneten Schwemlein und Mag. Schweitzer. )

12.23

Abgeordneter Mag. Kurt Gaßner (SPÖ): Herr Präsident! Frau Bundesministerin! Ich halte es mit Frau Povysil, die gemeint hat, dass es lauter schöne Menschen gibt, und sage daher: Liebe schöne Menschen! Allerdings wenn ich mir die Schreie des Herrn Schweitzer anhöre (Abg. Mag. Schweitzer: Zwischenrufe!), dann wird dieses "Schön" etwas relativiert. (Abg. Mag. Schweitzer: Die sozialistischen Lehrer sollen aus der Schule herausgehen, damit die Junglehrer Platz haben!)

Ich möchte mich ganz kurz mit meiner Vorrednerin beschäftigen, die gemeint hat, Herr Niederwieser hätte sich verbale Entgleisungen erlaubt. Ich weiß nicht, was da passiert ist! Ich möchte aber auch auf eine verbale Entgleisung des Herrn Abgeordneten Schweitzer hinweisen, der, ungestraft vom Präsidium – es führte Herr Präsident Prinzhorn den Vorsitz –, gemeint hat: Das habt ihr verbrochen! (Ruf bei der SPÖ: Ungeheuerlich!)  – Ungestraft hat er gesagt, dass die SPÖ das "verbrochen" hat, nämlich eines der besten Bildungssysteme der ganzen Welt! Wie ist denn dann das zu bezeichnen, was Sie jetzt vorhaben, Herr Kollege Schweitzer? (Beifall bei der SPÖ.)


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