Nationalrat, XXI.GP Stenographisches Protokoll 49. Sitzung / Seite 63

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Ich darf Ihnen diese Visionen auch anhand von niederösterreichischen Beispielen vorzeigen, an Beispielen der Fachhochschulen und der Donau-Universität in Krems.

Der Mehrwert für uns alle in den Fachhochschulen liegt darin, dass es eine enge Verbindung zwischen Theorie und Praxis gibt und dass vor allem die Fachhochschulen eine immense arbeitsmarktpolitische und regionale Bedeutung erlangt haben. Wir wissen auch, dass internationale Firmen vor allem bei der Betriebsansiedelung darauf achten, wo das Bildungspotenzial liegt und wo das Ausbildungspotenzial. Das heißt, durch die Fachhochschulen kommt es zu einer Stärkung der Regionen, und deshalb wird es für uns auch weiterhin wichtig sein, dass es zu einer Dislozierung der Fachhochschul-Lehrgänge kommt, denn dadurch können wir die Benachteiligung der Region verbessern. (Beifall bei der ÖVP und den Freiheitlichen.)

Ich darf ein positives Beispiel aus Wiener Neustadt aufzeigen, das dafür steht, dass ein Fachhochschul-Standort Betriebsansiedelungen nach sich zieht. In Wiener Neustadt gibt es nicht nur eine Fachhochschule, sondern auch das regionale Innovationszentrum, und vor allem durch diese Verbindung von Fachhochschule und regionalem Innovationszentrum ist es uns gelungen, ein herzeigbares Technologiezentrum zu schaffen. Vor allem die Niederösterreicher wissen, dass wir die zweite Ausbauphase in Wiener Neustadt erst vor kurzem abgeschlossen haben. (Präsident Dr. Fasslabend übernimmt den Vorsitz.)

Wir dürfen mit Stolz darauf verweisen, dass in diesem Technologiezentrum Forschungsprojekte von Seibersdorf, von der TU-Wien beheimatet sind, dass sich dort Unternehmungen aus der Software-Branche befinden, dass sich dort das Zentrum für Elektrochemie, echem, befindet, ebenso zahlreiche namhafte Firmen wie etwa die Firma Siemens. Allein an diesem Beispiel erkennt man, dass Bildung und Forschung einfach der beste Nährboden für zukunftsträchtige Arbeitsplätze sind. (Beifall bei der ÖVP und den Freiheitlichen.)

Dies wird uns aber nicht nur bestätigt am Fallbeispiel von Wiener Neustadt, sondern auch durch zahlreiche internationale Studien, aus denen klar hervorgeht, dass durch die Fachhochschulen die Abwanderungstendenzen verringert beziehungsweise verhindert werden und es zu einer immensen Stärkung des ländlichen Raumes kommt.

Ich darf noch ganz kurz auf die regionalen Innovationszentren eingehen. Wir können – Gott sei Dank! – in Niederösterreich auf ein flächendeckendes Netz verweisen. Vor allem hervorzustreichen ist, dass 90 Prozent der modernen, der innovativen Unternehmensgründungen langfristig Bestand haben und dass es uns durch diese innovativen Unternehmungen auch möglich ist, zukunftsträchtige Arbeitsplätze zu schaffen und sicherzustellen. Und das, meine geschätzten Damen und Herren, ist für mich aktive, moderne Standortpolitik! (Beifall bei der ÖVP und den Freiheitlichen.)

Das ist eine Standortpolitik, die auf drei Säulen fußt: auf der Wirtschaft, auf der Forschung und auf der Bildung. Das ist unsere Standortpolitik, das ist die Standortpolitik der Bundesregierung. Ich darf Ihnen auch Ihre Standortpolitik noch einmal vor Augen führen: "Konsum", Verstaatlichte – daran ist im wahrsten Sinne des Wortes die wirtschaftliche Inkompetenz der SPÖ zu sehen. (Beifall bei der ÖVP und den Freiheitlichen. – Abg. Faul: Ihre Rede hat so einen langen Bart!)

Ich komme kurz zurück zu den Fachhochschulen. Wir werden auch weiterhin den Ausbau der Fachhochschulen forcieren. Das zeigt sich allein schon am Budgetvoranschlag. Wir haben das Budget diesbezüglich um 250 Millionen Schilling aufgestockt, das heißt von 855 Millionen auf 1,1 Milliarden Schilling. Allein das unterstreicht die wesentliche Bedeutung dieser Bildungsschiene.

Als zweites positives Beispiel sei die Donau-Universität in Krems angeführt. Das ist ein staatliches Weiterbildungsinstitut, eine staatliche Weiterbildungsuniversität mit privatwirtschaftlicher Führung, das vor kurzem sein fünfjähriges Bestandsjubiläum feiern konnte und – worüber wir uns glücklich schätzen können – für deren Absolventen große Nachfrage besteht. Gerade am Beispiel der Donau-Universität sieht man, dass neben den Mitteln aus dem Bundesbudget auch gewaltige Summen von Landesmitteln einfließen. Die Donau-Universität in Krems wird ausge


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