wurde, dann steht man mit seinem Rollstuhl im Zug, kann aus diesem nicht heraus sozusagen in Richtung Infrastruktur und von dieser nicht hinein beispielsweise zum Umsteigen in den nächsten Personenzug. (Beifall bei den Grünen.)
Mit dieser Idiotie, Frau Ministerin, mussten wir die letzten zwei Jahre leben, aber es hat immer wieder – irgendwie halt – einen Ausweg gegeben. Aber diese Situation jetzt mit dieser Teilung, wo keiner etwas für den anderen tun darf – darum geht es doch, das hat sich irgendwie überlappt, damit der Personenverkehr aufrechterhalten werden konnte –, diese Situation also jetzt stellt speziell für mobilitätsbehinderte Menschen ein arges Problem dar.
Frau Ministerin! Aber mit dem Gegenseitig-Helfen hat es sich jetzt aufgehört, denn die Mitarbeiter der Gepäckabteilung gibt es dort nicht mehr! Auf der Westbahnstrecke gibt es in Zukunft die einzigen in Wien-West und in Vorarlberg. Aber dazwischen wird bitte kein einziger Bahnhof mehr mit Gepäckabteilungen ausgestattet sein, wird es keine Gepäckstelle mehr geben! Und das heißt selbstverständlich auch, dass es dann kein Personal mehr hiefür gibt. Wenn beispielsweise ein Rollstuhlfahrer in Zukunft mit dem Zug fahren will, so kann er sich das abschminken, denn das geht nicht mehr, weil eben die Situation zwischen Infrastruktur und Personenverkehr so sein wird, dass deren Mitarbeiter so gegeneinander gestellt werden, dass der Fahrgast eben in der Mitte – im wahrsten Sinne des Wortes – übrig bleibt. (Beifall bei den Grünen.)
Das ist die Situation. Sie werden wahrscheinlich die MitarbeiterInnen, die so genannten Management-Abteilungen – das hat einen Riesennamen, ich habe mir das nicht alles gemerkt – in Linz schon kennen oder noch das Vergnügen haben, sie kennen zu lernen. Wissen Sie, wenn ich dort in Linz anrufe, da stellt wahrscheinlich schon ein jeder die Haare auf, denn der Name Haidlmayr sorgt dort bereits für Aufregung. Denn wenn Haidlmayr anruft, dann bedeutet das nichts Gutes! (Beifall bei den Grünen. – Abg. Schwarzenberger: Das kann ich mir vorstellen! – Abg. Edlinger: Nicht unterkriegen lassen!)
Ich sage Ihnen aber eines: Die Zugbegleiter sind mir so dankbar – also nicht nur die mobilitätsbehinderten Menschen, sondern auch die Zugbegleiter –, dass ich das mache, denn wenn sie etwas sagen, dann zählt das nicht.
Frau Ministerin! Man muss sich einfach überlegen, ob man Personenverkehr mit der notwendigen Infrastruktur anbieten will oder ob man den Personenverkehr nicht mehr will. Ich erzähle Ihnen noch ein Beispiel, damit Sie einmal sehen, welche Horrorgeschichten man erlebt oder in welche Lebenssituationen man geraten kann, wenn man als mobilitätsbehinderter Mensch mit den ÖBB fahren will. Eine Freundin von mir ist blind. Der Zugbegleiter hat sie auf den Bahnsteig hinausgestellt, denn das war kein Problem für ihn. Dort hat sie gestanden, denn die Infrastruktur ist doch nicht zuständig für den Personenverkehr! Und sie würde wahrscheinlich heute noch dort stehen, hätte sich nicht irgendjemand erbarmt und sie zum Zug gebracht, in den sie umsteigen wollte. Das ist die Situation!
Wenn ich mit Linz telefoniere, dann sagen die: Wir können nichts machen, so ist das, das eine ist Infrastruktur und das andere ist Personenverkehr, und die haben nichts miteinander zu tun! Wenn Sie heute auf einem Bahnhof sind – und ich bin dort – und das Personal für den Personenverkehr de facto nicht mehr vorhanden ist, weil es die "Gepäckler" nicht mehr gibt, dann sehen Sie zehn Köpfe, die dastehen und Ihnen zuschauen, wie Sie krampfhaft versuchen, irgendjemanden zu finden, der die Hubplattform findet, um irgendwie einen Zug zu erreichen. Und wenn ich sage: Bitte, können Sie die Hubplattform bringen?, dann ist die Antwort: Nein, das dürfen wir nicht, wir sind von der Infrastruktur! Dann sage ich: Hängt euch bitte ein Schild um, wer von der Infrastruktur und wer vom Personenverkehr ist, damit ihr nicht ständig in die Verlegenheit kommt, dass man euch um Tätigkeiten fragt, für die ihr nicht zuständig seid! (Beifall bei den Grünen und der SPÖ. – Abg. Eder: So ist es! – Abg. Schwarzenberger: So sind die Eisenbahner!)
Und jetzt zur Infrastruktur: Frau Ministerin! Es ist Ihnen ja nicht unbekannt, dass die Infrastruktur seit Jahren nichts mehr getan hat, um so genannte Großraumwaggons einzusetzen. Diese Großraumwaggons sind deshalb notwendig, weil es darin Rollstuhltoiletten gibt. Ich würde mich