Die Beruhigung des österreichischen Konsumenten auf Grund der guten österreichischen Lage ist, glaube ich, evident, denn der Markt ist in Österreich im Unterschied zu anderen europäischen Ländern nicht so zusammengebrochen, wie die schlechtesten Optionen gelautet haben, sondern im Gegenteil. Wir haben sogar in unserem südlichen Nachbarland Italien nunmehr durchaus gute Chancen, am Rindermarkt für die Wurstproduktion jene Lücken, die die Franzosen und die Belgier dort hinterlassen haben, weil ihre Produkte von den Konsumenten nicht mehr angenommen werden, durch Qualitätsrind aus Österreich zu einem relativ guten Preis zu schließen und auf Grund der hohen Qualität und der Seuchensicherheit des österreichischen Rindfleisches nunmehr sogar die Erschließung neuer Märkte als Erfolg unserer zehnjährigen Bemühungen zu erreichen.
Sehr geehrte Damen und Herren! Auch Kollege Pirklhuber hat danach gefragt, und ich darf ihm nun auch antworten: In Österreich wurden in den Jahren 1991 bis 1997 insgesamt 1 835 Proben genommen, 1998 598 Proben, 1999 802 Proben, im ersten Halbjahr 2000 253 Proben, im November 500 Proben und seither jeden Tag 100 Proben. Das Land Oberösterreich als rinderreichstes Bundesland Österreichs hat auf Grund einer Verfügung des Kollegen Achatz jetzt sogar zehn Tage lang jedes einzelne Rind beproben lassen – aber diese Maßnahme mit gestrigem Datum wieder reduziert, weil Gott sei Dank keine einzige Probe positiv ausgefallen ist –, um den Konsumenten nicht zuletzt im Hinblick auf die bevorstehenden Feiertage für die inländischen Produkte auch noch zusätzliche Sicherheit zu gewährleisten. (Beifall bei den Freiheitlichen und der ÖVP.)
Ich darf aber auch hinzufügen, dass ich trotz großer ausländischer Kritik sofort die Importe von Lebendrindersamen und Embryonen aus Frankreich gesperrt habe. Meine Amtsvorgängerinnen und Amtsvorgänger haben ebenfalls auf Grund der Seuchenlage zunächst für Großbritannien, dann für Belgien, dann für Holland, dann für Spanien, dann schlussendlich ich für Frankreich, je nach Seuchenlage und Seuchendruck die entsprechenden Importverbote für Lebendrinder erlassen, sodass wir die österreichischen Herden seuchenfrei halten konnten. Diese Maßnahmen blieben nicht immer ohne Kritik, das möchte ich schon sagen, aber ich glaube, jetzt können wir sagen, dass jene, die damals hart geblieben sind, durch die Seuchenlage in Gesamteuropa bestätigt worden sind.
Herr Kollege Pirklbauer von der grünen Fraktion (Rufe: Pirklhuber ! Pirklhuber !) – Pirklhuber, Entschuldigung, es war keine Absicht, Ihren Namen zu verballhornen, sondern es war ein Denkfehler ! Sie haben die Form der Überprüfung angesprochen. – Ich lege großen Wert darauf, dass sich bis Jahresende sämtliche Kolleginnen und Kollegen aus dem Veterinärbereich, die diese Untersuchungen ab 1. Jänner 2001 in Österreich generell durchführen werden, nochmals einer Nachschulung, einer Nachzertifizierung und einer Nachqualifizierung unterziehen, um sicher sein zu können, dass auch ab 1. Jänner 2001, wenn wir von den europäischen Behörden überprüft werden, die Standards in sämtlichen österreichischen Labors, die von Amts wegen mit dieser Überprüfung betraut sind, so sind, dass es keine einzige Beanstandung geben wird und dass ich garantieren kann, dass in Österreich diese Untersuchungen nach dem höchsten Standard der aktuellen Wissenschaft abgewickelt werden. Ich glaube, das bin ich der österreichischen Bevölkerung und den österreichischen Konsumenten im Interesse der Volksgesundheit schuldig. (Beifall bei den Freiheitlichen und der ÖVP.)
Noch etwas, sehr geehrte Damen und Herren: Vergessen Sie auch nicht die Kostentragungsfrage. 1 500 S wird ein Test kosten, mit eingerechnet die Transportkosten, die Transportgefäße, die Einmalgefäße sind, sowie die Untersuchungen und die zu erwartenden statistischen Nachuntersuchungen mit den klassischen Methoden, weil die Tests je nach Materialzusammensetzung und Länge des Transports und Entnahmequalität, aber auch nach Klimabeeinflussung etwa in den Sommermonaten eine sehr unterschiedliche Nachtestung von 0,5 Prozent bis maximal 10 Prozent erfordern werden. All das mit eingerechnet wird ein derartiger Test 1 500 S kosten.
Wenn Sie bedenken, dass bei dem heutigen Preis für eine Kuh – vor zehn Tagen noch – von etwa 28 bis 32 S vom Erlös bei einem Kaskadengewicht von 240 bis 260 kg, die eine Kuh im Alter von über 30 Monaten im Durchschnitt auf die Waage bringt, etwa ein Drittel für den Test –